Sonntag, 10. August 2014

Marathonschwimmen Rapperswil - Zürich

Heute war es soweit und das 27. Int. Self-Transcendence Marathon-Schwimmen, welches vom Sri Chinmoy Marathon jährlich organisiert wird, fand statt. Fränzi, Möne und ich schaften es bereits im zweiten Anmeldeversuch da auf der Startliste zu stehen.
Während mehreren Monaten haben wir unser Schwimmpensum deutlich erhöht. In der Vorwoche stieg die Nervosität, wir waren gespannt auf das Wetter, unser Boot, unseren Bootsführen und ob wir die Cut-Offs in Meilen und Küsnacht würden einhalten können.
Am Samtagmorgen fuhren wir nach Rapperswil und suchten unser Boot respektive unseren Bootsführer. Bald hatten wir Guido, ein sehr erfahrerer Bootsführer, gefunden. Das Boot war gross genug und hatte sogar ein Dach, so dass wir etwas wettergeschützt waren. Wir hatten abgemacht, dass Fränzi um 7:15h unsere Startschwimmerin sein würde, weil sie auch am schnellsten schwimmt. Um 7:00h stachen Guido, Möne und ich in den See und warteten da auf Fränzi, welche wir etwa 1/4h nach dem Start auch problemlos fanden. So tuckerten wir eine Stunde im Standgas neben der schwimmenden Fränz her. Wir kamen gut voran und waren mitten in den anderen Teilnehmern drin, auch wenn das Wasser schon bald etwas unruhiger wurde. Anschliessend schwamm Möne eine Stunde und dann war ich an der Reihe.


Etwa einmal pro Stunde wurde der Schwimmer für 1-2 Minuten alleine gelassen, weil der Motor des Bootes durchgestartet werden musste. Mit Schuss kurvten wir dann jeweils eine Runde im See. Schon bald war Fränzi zum zweiten Mal an der Reihe und dann Möne auch schon wieder. Im Bereich der Anlegestelle der Fähre in Meilen kamen wir etwas weniger gut vorwärts, aber den anderen Teilnehmern schien es auch nicht besser zu gehen. Das Wasser da stank zudem, wie Möne uns nach ihren Einsatz erzählte, ihr wurde es fast übel davon. Den Cut-Off in Meilen schaften wir mit gut 1 1/2h Vorsprung. Dann war ich auch schon das zweite Mal im Wasser. Konnte meine zweite Stunde auch im gleichen Tempo durchziehen. Bevor es jeweils wieder ins Wasser ging, massierte Guido uns den Nacken und die Schultern, einen Service, welchen wir zu schätzen wussten. In dieser Zeit sass jeweils eine von uns "Züri-Ladies" am Steuer. Als dann Fränzi, das dritte Mal im Wasser war, sahen wir in der Ferne bereits das Ziel. Es zeichnete sich bald ab, dass Möne auch noch ein drittes Mal ins Wasser musste, ich dann aber wohl keine Stunde mehr zu schwimmen haben würde. Zum Schluss war ich dann noch eine 1/2h im Wasser, kurz vor Ziel erhielt ich dann Begleitung von Fränzi und Möne. Nach 8h27m erreichten wir bereits das Ziel in der Badi Zürich-Tiefenbrunnen, deutlich früher als erwartet. Der Tag auf dem See war wie ein Traum und ein solcher hat sich für uns drei auch erfüllt. Alles passte perfekt inklusive Wetter, von allzu starker Hitze und auch von Gewittern wurden wir verschont und mit Guido hatten wir den perfekten Bootsführer.

Sonntag, 20. Juli 2014

Challenge Roth - Ein heisses Rennen!

Nachdem die Challenge Roth 2014 innert weniger als fünf Minuten ausverkauft war und ich auch bei der Vergabe der restlichen Startplätze am Niklaustag kein Glück hatte, konnte ich mir Ende Dezember einen Charity Startplatz für dieses Rennen ergattern. Nach 2012 wollte ich gerne nochmals an diesem super toll organisierten Langdistanztriathlon dabei sein, weil mir damals das Radfahren nicht sonderlich gut lief.
Am Freitag reisten wir mit dem Auto nach Roth und holten da die Startunterlagen, bevor wir anschliessend zu Johanna und Gerd nach Freystadt fuhren, wo wir in ihrem neu gebauten Haus übernachten durften. Als wir ankamen duftete es schon nach Käsekuchen, welchen Johanna gebacken hatte, weil sie wusste, dass wir diesen lieben. Den Samstag verbrachten wir mit einem gemütlichen Frühstück und später entspannten wir uns im Naturbad in unmittelbarer Nähe. Ich testete da die vom Veranstalter erhaltene Badekappe und die neu gekaufte Schwimmbrille. Beides passte. Am Abend begaben wir uns an das jährliche Stadttorfest in Freystadt zum Abendessen. Ich musste mich mit der Festerei etwas zurückhalten und Philippe und ich verabschiedeten uns frühzeitig von Johanna und Gerd.
Am Sonntag standen wir um 4:45h auf und frühstückten Brot und Käsekuchen. Ob das wohl eine gute Wettkampfnahrung sein würde? Ich war mir sicher, was so lecker schmeckt, kann für den Wettkampf nicht schaden. Um 6:15h war ich im Startgelände, der Frauenstart erfolgte im 3. Block um 6:45h. Die Zeit wurde plötzlich recht knapp und ich vergass die Sonnenbrille beim Radhelm zu deponieren. Zwei Minuten vor Schwimmstart war ich schliesslich im Wasser, aber noch etwa 100m von der Startleine entfernt. Als ich etwa 50m von der Startleine entfernt war ging bereits der Startschuss. Nach einigen 100m konnte ich meinen Rhytmus im Kanal schwimmen. Ich kam gut und ohne Probleme voran, doch irgendwie kamen mir die 3.8km länger vor als vor 2 Jahren. Später kam dann die Bestätigung, dass die Schwimmstrecke wohl etwas länger gewesen sein muss, da alle Athleten 3-5min. länger unterwegs waren und diverse auf ihren Geräten 4.0 statt 3.8km gemessen hatten. Egal, nach 1std.20min. war ich aus dem Wasser, ging durch das Wechselzelt und von da zum Fahrrad. Ich hatte die Fahrradschuhe beim Fahrrad deponiert, hätte sie aber besser in die Wechseltüte getan, nun hatte ich vom Boden schmutzige Füsse und kein Handtuch mehr zur Hand, das könnte beim Laufen Blasen geben, aber was solls, nun waren zuerst mal 180km Radfahren mit 1300hm ohne Brille angesagt. Auf der ersten Runde fühlte ich mich recht wohl. Nach 20km sah ich Philippe an der Strecke und fragt ihn, ob er mir seine Brille leihen kann. Er gab sie mir. Nun hatte ich eine rote Brille, die auch noch besser zu meinem Outfit passte als meine blaue ;o)


Die zweite Runde auf dem Rad wurde wegen der Hitze von über 30 Grad ziemlich zäh. Bei allen Verpflegungsstationen schüttete ich mir Wasser über den Körper und vor allem über die Füsse, um zu verhindern, dass diese zu stark brannten. Die zweiten 90km zogen sich gefühlt in die Länge, auch wenn ich wohl nur 3 oder 5min länger als in der ersten Runde unterwegs war. Ich war mir nicht sicher, ob ich danach wirklich in dieser Hitze noch einen Marathon laufen wollte. Den Aufstieg beim Solarer Berg konnte ich dieses Mal geniessen. In der ersten Runde blieb Jose, ein Spanier, gelassen hinter mir und machte keine Anstalten mich in der engen Zuschauergasse zu überholen und auch in der zweiten Runde kam ich unbedrängt den Berg hoch. In der Wechselzone 2 angekommen, schnürte ich mir die Laufschuhe und es ging zu Fuss weiter. Schnell merkte ich, dass ich in der Hitze das Tempo etwas drosseln musste, damit mir nicht übel wurde. Viele Teilnehmer waren bereits ab Km 5 bis 10 schon am Marschieren. Meine Devise war zwischen den Verpflegungs- und Wasserstationen immer zu rennen und dazwischen ein paar Meter zu spazieren. So freute ich mich immer auf die nächste Aid-Station, wo ich mich mit Wasser abkühlen und etwas Wasser und Cola trinken konnte. Etwa alle 8km nahm ich zusätzlich ein Gel zu mir. Der Marathon verlief etwa zu 2/3 auf Feldwegen und hatte 200hm, was ihn nicht unbedingt schnell machte. Und auch zwei oder drei kleine Blasen an den Füssen machten sich langsam bemerkbar. Kilometer für Kilometer kämpfte ich mich dank den vielen motivierten Zuschauern und sehr netten Helfern dem Ziel näher. Bei Kilometer 37 begann es dann zu regnen. Diese Abkühlung und das nahende Ziel in Aussicht gaben mir Schwung. Ich konnte das Tempo nochmals ordentlich steigern und flog richtiggehend dem Ziel entgegen. Nach 11std.50min. war es schliesslich vollbracht. Meine erhoffte Zielzeit von unter 12 Stunden konnte ich trotz Hitzeschlacht erreichen, in der Altersklasse W45 reichte es für den 17. Platz von 82 Teilnehmerinnen. In Anbetracht, dass ich ohne Trainingspläne trainiere und vor dem Wettkampf nur gerade viermal mit dem Aerolenker und den ZIPP-Rädern trainiert habe, bin ich mega-happy mit dem Resultat. Während dem Rennen habe ich mir gesagt, dass dies wohl das letzte Mal sei, dass ich mir eine Langdistanz antue, aber mal schauen, vielleicht packt es mich dann doch wieder.

Samstag, 5. Juli 2014

Eintages Berglauf-Cup Zürcher Oberland

Als mehrfache Teilnehmer vom 5-Tages Berglauf Cup wollten wir schon länger einmal beim Eintages Berglauf-Cup im Zürcher Oberland dabei sein. So haben wir uns schon bald nach der Anmeldeeröffnung dafür registriert.
Am Samstagmorgen war es dann endlich soweit. Wir waren noch etwas müde und das Wetter war auch nicht ganz so wie wir es uns für einen Sommertag vorgestellt hatten. Just in dem Moment als wir mit dem Rad noch Hinwil losfuhren, begann der Nieselregen.
In Hinwil bezogen wir unsere Startnummern und plauderten mit den anderen Teilnehmern, bevor wir uns noch einige Minuten aufwärmten. Um 10:00h erfolgte der Startschuss zur ersten Etappe, welche uns von Hinwil auf die Schaufelberger Egg führte. Im Regen rannte das bald in die Länge gezogene Feld den ersten Berg hoch. Oben begann es dann in Strömen zu giessen. Schnell sind wir in einen der sechszehn Busse gestiegen, welche uns zum Start der zweiten Etappe nach Wernetshausen fuhren. Um 11:20h erfolgte der Startschuss zur zweiten Etappe auf den Bachtel. Diese lief mir immer noch gut, obwohl der Schlussanstieg, wie bei den meisten Etappen, fast überhängend war. Nun hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne kam hervor. Die Transportfahrzeuge brachten uns nach Kempten. Um 12:45h war der dritte Start Richtung Rosinli. Die Strecke ging durch das wunderschöne Tobel, jedoch der Offroad Part lag mir nicht so, zudem war es da auch noch nass vom vorhergehenden Regen. Irgendwie habe ich jedes mal auf dieser Strecke das Gefühl nicht so schnell vom Fleck zu kommen wie die anderen. Meine Zeit von der dritten Etappe war jedoch immer noch so schnell, wie wenn ich am 5-Tages Berglauf-Cup nur diese eine Etappe lief. Als nächstes wurden wir nach Bauma transportiert. Von da erfolgte um 14:05h der Start zum Sonnenhof. Auf einer Strecke, die mir eigentlich liegt, weil sie noch ein Flachstück beinhaltet, merkte ich, dass ich nun doch schon einige Körner liegen gelassen hatte und brauchte etwa eine Minute länger als beim Einzelrennen. Für die Abschlussetappe wurden wir nach Steg transportiert. Langsam machte sich bei vielen Teilnehmern die Erschöpfung breit und so war in dieser Pause bei den meisten Beine hochlagern angesagt. Ab 15:45h erfolgte der Jagdstart mit den Männern und Frauen, welche innerhalb von 15 Minuten hinter dem schnellsten Mann respektive hinter der schnellsten Frau klassiert waren. War dann gerade etwas erstaunt, dass mein Name auch für den Jagdstart ausgerufen wurde und musste mich plötzlich beeilen. So konnte ich also noch knapp 2 Minuten vor dem Feld auf die Strecke, im Wissen, dass mich die schnellen Männern bald von hinten überholen würden. Wirklich fit fühlte ich mich nicht mehr, die Beine waren schwer und die Lunge gab auch nicht mehr so viel Sauerstoff her, aber irgendwie kämpfte ich mich die letzten 5.1km und 430hm auf s'Hörnli hoch. Insgesamt bewältigten wir auf diesen fünf Etappen somit rund 22km und 1800hm.
Es war ein kleiner und feiner Anlass mit knapp 160 Teilnehmern, welcher mit motivierten Helfern durch und durch perfekt organisiert war. Dass ich dann nach dem anschliessenden Spaghettti Plausch bei der Siegerehrung noch den zweiten Platz in der Kategorie W40-49 feiern konnte, damit hatte ich nun vor dem Start gar nicht gerechnet. Habe mich natürlich sehr darüber gefreut.
Link zu den Garminaufzeichnungen der einzelnen Etappen:
http://connect.garmin.com/activity/535918763
http://connect.garmin.com/activity/535918788
http://connect.garmin.com/activity/535918809
http://connect.garmin.com/activity/535918836
http://connect.garmin.com/activity/535918875

Sonntag, 4. Mai 2014

Hamburg Marathon: Mein bestes Rennen!

Nachdem ich letztes Jahr den Hamburg Marathon gelaufen bin und mir die Leute, die Stadt und die Stimmung am Marathon sehr gut gefallen hatten, konnte ich nicht "Nein" sagen, als der ASVZ im 2014 die Marathonreise dahin anbot. So haben Philippe und ich im Dezember entschieden an diesem Anlass teilzunehmen und haben uns für die Reise angemeldet. Die Reiseleiter und Organisatoren waren Stefan und Mona, die Siegerin vom diesjährigen Zürich Marathon. Wir würden also gut betreut sein.
Wie meistens im Winter machten wir mehr Kilometer auf den Langlaufskieren als zu Fuss, so also auch keine Longjoggs. Damit begannen wir erst nach dem Engadin Skimarathon. Doch schon bis dahin musste ich gesundheitlich ein paar Hürden überwinden. Anfangs Jahr legte mich eine Grippe flach. Als ich mich dann nach 3 oder 4 Wochen immer noch nicht fit fühlte und mit Verdacht auf Lungenentzündung zum Arzt ging, diagnoszierte dieser jedoch eine Lungenembolie. Gemütlich Sport treiben durfte ich schon nach wenigen Tagen wieder und ich erholte mich zum Glück relativ schnell, so dass ich nach 4-5 Wochen wieder recht fit war. Einige Male trainierte ich dann noch ein paar Kilometer im gewünschten Marathontempo, doch ganz schnelle Einheiten liess ich bleiben.
Am letzten Freitag flogen wir nach Hamburg, stöberten da durch die Marathonmesse, holten unsere Startnummern und machten einen Hafenrundfahrt. Abendessen gab es in einem typischen Fischrestaurant am Hafen.
Am Samstag genossen wir aufgrund des Tipps von Mona einen feinen Brunch im Lokal "Omas Apotheke". Wirklich sehr zu empfehlen. Dann begaben wir uns auf den obligaten Shopping-Trip in die Innenstadt. Nachdem wir aber schon Laufschuhe und Laufshirts an der Messe gekauft hatten, hielten wir uns diesbezüglich zurück. Am Abend gab es bei einem Italiener als Henkers-Mahlzeit Spaghetti à Discretion. Zum Glück hatten wir einen Tisch reserviert, viele Marathonis wollten da essen, jedoch gab es erst um 20:30h wieder freie Tische.

 
Am Sonntag gab es um 6:00h Frühstück im Hotel. Da wir nur einen knappen Kilometer vom Start logierten, machten wir uns erst kurz vor 08:30h auf zum Start. Es war relativ kühl, der Himmel bedeckt und als wir in der WC-Schlange standen, begann es leicht zu tröpfeln. Wenige Minuten vor Start waren wir schliesslich in unseren Startblocks. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt den Marathon etwa im 5 min/km-Schnitt anzugehen und zu schauen, wie lange ich dieses Tempo halten konnte. Kurz nach dem Start waren es noch etwas zu viele Leute, um dieses Tempo zu laufen, aber nach 1-2km war es kein Problem mehr. Ohne ausser Atem zu kommen und ohne schwere Beine lief ich in regelmässigem Tempo nach 1h43m51s bei der Halbmarathonmarke durch. Dachte schon, dass es wohl wieder knapp nicht reichen würde, um unter 3h30m zu kommen, da ich meistens nach etwa 30km das Tempo nicht mehr ganz halten konnte. Doch oh Wunder, ich lief auch nach 32km immer noch gleich schnell. Von da an wollte ich die Sub 3h30m auch im Kopf und ich fokussierte mich entsprechend darauf, auch wenn es ab Km 37 doch noch recht hart wurde und die Beine nicht mehr frisch waren. Nach 3h28m20s war ich im Ziel und freute mich sehr darüber. Mit einer solchen Zeit habe ich nach der Erkrankung im Februar nicht gerechnet und dass mir dann auch gleich ein Marathon nach Schweizer Uhrwerk gelingt schon gar nicht. Es war zwar nicht mein schnellster Marathon, aber derjenige, welcher ich am regelmässigsten gelaufen bin.
P.S.: Und wenn es einer überleben tut, dann wird er nachher gleich interviewt - durfte doch tatsächlich im Ziel dem Hamburger Abendblatt ein paar Fragen beantworten.

Sonntag, 9. März 2014

Engadin Skimarathon - Ups I did it again!

Auch wenn die Gesundheit anfangs Jahr nicht mitspielte und meine Teilnahme am Engadin Skimarathon anfangs Februar in den Sternen stand, konnte ich mich gut erholen und langsam wieder in Form kommen, so dass meiner 13. Teilnahme schlussendlich nichts mehr im Wege stand.
Wir verbrachten wieder fünf wundervolle Tage bei herrlichem Wetter in Pontresina. Wegen dem vielen Schnee wurde 10 Tage vor dem Skimarathon entschieden, dass dieses Jahr das Startprozedere anders laufen würde. Es gab lediglich Platz für die Athleten bis zur Elite B, alle anderen konnten ihre Skier nicht vor dem Start hinlegen. So mussten wir uns zu Fuss in Boxen mit rund 700 Läufern begeben.


Die Gruppen wurden alle 3-4 Minuten auf die Loipe geschickt, konnten auf das Startfeld gehen, die Skier anziehen und loslaufen. Die Zeitnahme erfolgte erst beim Überqueren der Startlinie. Dies führte dazu, dass sich die Läufer viel besser auf der ganzen Strecke verteilten und grössere Staus mit Anstehen verhindert werden konnten. Ich skatete zügig bis zum Stazerwald, nahm es da entspannt und liess mich vom Gedränge und den ausgefahrenen eisigen Abfahrten nicht irritieren, so dass ich im zweiten Abschnitt noch zulegen und Ränge gutmachen konnte. Insgesamt war es für mich ein stimmiger Wettkampf. Ich fühlte mich puddelwohl auf meinen Langlaufskiern und kam ins Ziel ohne völlig kaputt zu sein.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Kop Khun Kha Thailand!

Im Frühjahr hatte uns Sandro gefragt, ob wir Lust hätten im November nach Phuket zu reisen und da Ferien zu machen sowie am Laguna Phuket Triathlon und am 70.3 Challenge Laguna Phuket Triathlon teilzunehmen. Da unser Ferien-Budget schon verplant war, mussten wir unbezahlten Urlaub beantragen, welcher uns glücklicherweise bewilligt wurde. So stand dieser Reise nichts mehr im Wege. Wir buchten die Flüge, bezahlten die Unterkunft und ich meldete mich für die beiden Triathlons an.
Bei der Arbeit war in den Wochen vor den Ferien viel los uns einiges musste für meine 3-wöchige Abwesenheit organisiert werden. So, blieb mir nicht viel Zeit, mich auf die Reise vorzubereiten. Am Freitagabend am 15.11. stiegen wir nach der Arbeit in den Flieger nach Bangkok. Am Flughafen wechselte ich noch ein paar Bahts, damit wir wenigstens etwas Geld hatten für die ersten Ausgaben in Thailand. Doc Barbara und Mäni, welche auch mit Sandro, Barbara und Gaby in der gleichen Villa wohnten, waren auf demselben Flieger. In Bangkok hatten wir dann einen Anschlussflug nach Phuket. Dort wurden wir von Sandro, Barbara und Evelyn abgeholt. Anschliessend ging es bereits bei Dunkelheit zu unserer Unterkunft. Etwas ein Temperaturschock war es schon. Die Schweiz verliessen wir bei 0 Grad und Bise, jetzt hatten wir in der Nacht 25 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit.
Am nächsten Morgen gab es einen Schwumm im Meer, bevor wir ausgiebig frühstückten. Am Nachmittag fuhren wir die Radstrecke des Laguna Phuket Triathlons ab.
In den folgenden Tagen schauten wir uns auch die Laufstrecke an und machten ein Testschwimmen um die im Meer bereits gesetzten Bojen. Hier überschwamm ich eine tellergrosse Qualle. Es war die einzige, welche ich bei meinem Aufenthalt gesehen hatte und zum Glück hatte sie mich nicht berührt. Teilweise nahmen wir am Morgen beim Schwimmtraining im öffentlichen Pool teil, welches von Simon Jones, einem australischen Schwimmtrainer geleitet wurde. Wir fuhren mit unseren Scootern in Badehosen und Shorts in fünf Minuten ins Bad und waren schon im Wasser - Das war wirklich cool - Und die Trainings machten Spass!
Eine längere Radtour führte uns über die Sarasin-Bridge auf das Festland. Nach 65km gab es feines Banana Bread. Auch meinen Geburtstag durfte ich in Phuket feiern. Unsere zwei Maids organisierten extra einen Bananenbrot-Kuchen mit Kerzen.
Am Samstag registrierten wir uns für den Triathlon und brachten die Räder in die Wechselzone. Da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war, regnete es auch ab und zu und so kam auch ein kurzer und heftiger Regenguss über uns als wir beim Bike-Check-in waren. Am Abend kochten die Maids extra Pasta für uns.
Am Sonntagmorgen mussten wir früh aufstehen, war der Start des Triathlons doch bereits ab 6:30h. Für die Frauen ging es um 06:45h ins Wasser. Die Schlechtwetterfront der letzten Tage hatte uns für den Start sehr hohe Wellen beschert, so dass man diese Brecher zuerst einmal durchqueren musste, bevor man mit Schwimmen loslegen konnte. Nicht allen Teilnehmern gelang dies auf Anhieb. Nach knapp 30 Minuten hatte ich meine Runde im Meer beendet, es ging über den Strand in die Süsswasserlagune, wo nochmals 600m zu schwimmen waren. In der Wechselzone rannte ich zu meinem Rad, auf dem Weg dorthin prellte ich mir meinen Fuss und vor allem meinen zweitgrössten Zeh heftig, weil unter dem grünen Schutzteppich ein abstehender nicht sichtbarer Gegenstand verborgen war. Ich biss auf die Zähne, aber trotzdem brauchte ich in der Wechselzone sicher eine Minute länger, bis ich in den Radschuhen war. Los ging es auf eine wunderschöne 55km lange Radstrecke. Teilweise war sie noch etwas feucht vom Regen am Vortag, aber zum Glück war es weniger schlimm als befürchtet. Zurück in der Wechselzone waren noch 12km zu Fuss zurücklegen. Da es leicht bewölkt war, erst ein Vorgeschmack, wie wohl die 21km Laufen bei der Challenge in der Folgewoche werden würden, wenn die Sonne richtig schien. Ich erreichte zufrieden das Ziel, die Rangliste interessierte mich nicht gross, da in meiner Altersklasse 30 Frauen gemeldet waren. Zu meiner Überraschung reichte es für den zweiten Platz in der Agegroup W40-44, was mir an der Siegerehrung eine begehrte Elefanten-Trophäe bescherte. Ich war nicht die einzige Schweizerin mit einer Trophäe, so gab es in unserer Villa am Folgetag eine ganze Elefantenparade zu bestaunen.
Die zweite Woche verlief sportlich ähnlich. Wir fuhren die Radstrecke des 70.3 Challenge Laguna Phuket ab und waren immer wieder mal im Schwimmtraining von Simon Jones.
Das thailändische Essen schmeckte uns herrlich. Das Abendessen gab es meistens in einem der vielen Strandrestaurants. Zweimal bekochten uns auch unsere Maids mit Thai-Essen. Die Frühlingsrollen, das Rote Curry sowie die Padthai-Nudeln waren einfach 1A! Auch von den Mango-Smoothies und dem frischen Kokosnuss-Saft können wir nur schwärmen.
Am Sonntag stand dann der 70.3 Challenge Laguna Phuket auf dem Programm. Nachdem wir am Samstag wieder bei Gewitterregen unser Räder eingecheckt hatten, ging es am Sonntagmorgen ebenfalls um 06:30h los. Die Schwimmstrecke kannte ich nun ja schon. Immerhin hatte es diese Woche wesentlich weniger Wellen und eine Qualle sah ich zum Glück auch dieses Mal nicht. Die Schwimmzeiten waren trotzdem nicht schneller, was entweder am Gegenlicht oder an einer Strömung gelegen haben muss. Schon bald sass ich auf dem Rad. Die ersten 40km hatten nicht viele Steigungen und verliefen abgesehen von leichtem Gegenwind ganz ordentlich. Auf den zweiten 50km gab es etwa 5 happige kurze Steigungen mit teilweise bis zu 20 Steigungsprozenten zu bewältigen. Um mich herum schob etwa die Hälfte der Teilnehmer das Rad, teilweise fehlten ihnen wohl die kleinen Gänge. Das Brutalste war das Laufen. Die Sonne schien wolken- und gnadenlos vom Himmel. Alle 1.5km schüttete ich mir Wasser über den Kopf, hatte dann wieder für 500m das Gefühl rennen zu können, für die nächsten 1000m brachte ich jeweils kaum die Füsse vom Boden. Auch hier erreichte ich zufrieden, jedoch etwas mehr erschöpft als in der Vorwoche, die Ziellinie. Es reichte sogar nochmals zum zweiten Platz in der Agegroup W40-44. So habe ich nun zwei Elefanten-Trophäen zu Hause. Philippe startete übrigens als Läufer im Team "Swiss Chicks" mit Doc Barbara und Barbara. Da die vorgesehene Läuferin nicht nach Phuket gereist war, war das Team froh um Ersatz. Als Frau verkleidet hat er sich dann aber doch nicht.

Für den Rest unserer Villa-Bewohner hiess es am Dienstag die Heimreise anzutreten. Wir machten bis Samstag noch einen Abstecher nach Bangkok. Wegen den Unruhen in diesen Tagen waren wir etwas besorgt, wollten wir uns doch die Stadt mit dem Königspalast und den Tempeln anschauen, wenn wir schon so weit gereist waren. Zum Glück hatte der König am 5.12. Geburtstag und so war es in dieser Woche ruhiger. Wir verbrachten die Zeit in Bangkok mit Sightseeing, Shopping, Joggen im Lumphini-Park und Essen. Insbesondere frische Mango mit Sticky Rice hat es uns angetan. Philippe wurde schon fast süchtig danach und musste mindestens eine Portion pro Tag verdrücken.
Thailand hat uns sehr gut gefallen. Vielen Dank an Sandro, für die Idee, uns dahin mitzunehmen. Auch wenn wir unsere Ferien sicher nicht jährlich da verbringen können, wir waren wohl nicht zum letzten Mal da.

Sonntag, 29. September 2013

40. Berlin Marathon - Meine 5. Teilnahme

Berlin ist immer eine Reise wert. Kurz entschlossen und gleich bei Anmeldebeginn im Oktober 2012 schafften wir es in den ersten 3 1/2h uns für den Event online zu registrieren, denn danach war der Jubiläums-Marathon schon ausverkauft. Früh anmelden heisst bei uns aber noch lange nicht, dass wir auch früh mit dem Marathon-Training beginnen. Sechs Wochen vor dem Termin setzten wir dann verstärkt den Fokus auf das Lauftraining, absolvierten ein paar Long-Joggs, ein paar schnelle Intervalle und ein paar Kilometer im Marathontempo.
Am letzten Freitagmorgen war es soweit und wir flogen nach Berlin. In der Metropole angekommen, begaben wir uns zuerst an die Marathon-Messe. Bei der Startnummernausgabe standen wir eine Weile im Stau, bevor wir zu unseren Unterlagen kamen. Auch an den Händlerständen herrschte ein reges Treiben. Natürlich konnten auch wir es nicht lassen, das eine oder andere zu kaufen. Hatte das nicht so extrem in Erinnerung von meinen früheren vier Teilnahmen. Danach waren wir ziemlich kaputt. Zum Abendessen ging es mit ein paar Lauffreunden ins Augustiner Brauhaus am Gendarmenmarkt. Das Münchner Oktoberfest war auch in Berlin spürbar, viele waren mit Dirndl und Lederhosen unterwegs.
Am Samstagmorgen wollten wir mit Karin und Roland an den Frühstückslauf. Da wir aber zuerst am Bahnhof Charlottenburg statt beim Schloss Charlottenburg landeten, kamen wir erst mit 1/4h Verspätung beim Treffpunkt an. Wir waren nicht die einzigen. Mit etwa 100 anderen Läufern joggten wir die 5 oder 6km zum Olympiastadion, wo das Ziel war und es etwas zu futtern gab. Ein geselliger Anlass, viele internationale Frühstücksläufer kamen verkleidet. Später begaben wir uns in die Innenstadt, wo wir noch die eine andere Besorgung machten. Am Vorabend des Marathons assen wir wie üblich Pasta. Zum Glück bot unser Hotel dies gleich für die Marathonteilnehmer an, so mussten wir nicht mehr weit reisen und kamen einigermassen früh ins Bett.
Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück machten wir uns bei kühlen Temperaturen und Sonnenschein um 7:00h auf zum Marathonstart. Unser Hotel lag nur zwei S-Bahnstationen von der Haltestelle Friedrichstrasse weg, so waren wir bereits vor 7:30h im Startgelände. Wir deponierten unsere Kleidersäcke und entleerten unsere Blase ein letztes Mal in einem der vielen mobilen Toilettenhäuschen. Um 8:15h wollte ich mich in meinem Startblock begeben. Leider ging dort bis um 8:30h gar nichts, das Gittertor war zu und wir standen im Stau. Anschliessend bewegten wir uns langsam durch den Tiergarten Richtung Startgelände. Um 08:44h, eine Minute vor dem Start, kletterte ich schliesslich irgendwo über ein Absperrgitter in meinen Startbereich und schon ging es los. Bis wir die Startlinie überquerten dauerte es noch weitere fünf Minuten. Dann ging es in der grossen Menge los. Das Tempo war nicht schlecht, aber eigentlich wäre ich am Anfang gerne ein paar Sekunden pro Kilometer schneller gelaufen, in diesen vielen Leuten drin, fast nicht möglich. Bei Kilometer 5 verzichtete ich auf ein Getränk, es war mir zu mühsam, mich durch das Volk zu kämpfen, um an einen Trinkbecher zu kommen und man musste auch immer schauen, dass man nicht über ein fremdes Paar Füsse stolperte. Bei Kilometer 10 nahm ich dann Wasser und einen Gel, die Läufer waren immer noch sehr dicht zusammen. Ich entschied nun das Tempo bis zum Halbmarathon um 10 Sekunden pro Kilometer zu steigern, was mir auch gelang. Alle 7 Kilometer nahm ich einen weiteren Gel mit Wasser zu mir. Bis Kilometer 30 oder 32 konnte ich mein angestrebtes Marathontempo gut halten, dann wurde es zäh und zäher und auf den letzten 5km kam mir das Tempo zwar schnell vor, aber ich war 15 Sekunden pro Kilometer langsamer und konnte einfach nichts mehr dagegen tun. Nach 3h31m27s war ich im Ziel, angestrebt hatte ich 3h29m59s. So gesehen war es fast eine Punktlandung, dies obwohl die zwei Tage vor dem Marathon mehr dem Shopping und dem Sightseeing statt der Ruhe gewidmet waren. Schliesslich wollte ich die Stadt Berlin erleben und nicht verschlafen. Philippe ist mit 3h13m01s ebenfalls ein guter Marathonlauf gelungen.
Mein Fazit zum Berlin-Marathon: Die Spitze kann hier auf einer flachen, schnellen Strecke mit vielen Zuschauern und guter Stimmung Bestzeiten laufen, für die Hobbyläufer ist das schwieriger, je weiter hinten, je dichter gedrängt wird gelaufen. Für alle Teilnehmer ist es neben der sportlichen Herausforderung sicher auch ein grosses Läuferfest, an dem man als Marathonstarter mindestens einmal dabei gewesen sein sollte.
Track: http://connect.garmin.com/activity/384744430