Samstag, 31. August 2013

Lake Garda - We love it!

Einmal mehr durften wir Ende August zwei Wochen Ferien am Gardasee verbringen. Die erste Woche logierten wir im Hotel Torbole. Wir wollten dieses Hotel ausprobieren, da es einen guten Enstieg ins Wasser zum Windsurfen bietet, wenngleich auch eine stark befahrene Strasse zwischen Hotel und See liegt. Wir hatten die ganze Woche guten und starken Nachmittagswind, so dass wir jeden Tag auf dem Wasser waren, nachdem wir jeweils am Morgen eine Runde auf dem Bike oder ein Lauftraining absolviert hatten. Ein paar Laufkilometer mussten sein, hatten wir doch festgestellt, dass uns nur noch 6 Wochen für die Vorbereitung des Berlin Marathons Ende September blieben. Einmal dachten wir, dass es nicht so viel Wind geben würde, und wir probierten das Stand Up Paddling aus. Kaum auf dem Brett bliess uns der Wind mit 3-4 Bft. entgegen. Nach schleppendem Vorwärtskommen in Windrichtung, konnten wir uns auf dem Rückweg ohne Anstrengung zurücktreiben lassen. Um die verbrauchten Kalorien wieder zuzuführen besuchten wir jeden Abend eine andere Pizzeria und auch unser Gelatihunger wurde gestillt.
Die zweite Woche verbrachten wir zusammen mit Möne und Beat im Hotel Capo Reaomol im 10km entfernten Limone. Dort bliess zum Windsurfen jeweils der Morgenwind, jedoch kam er infolge Bewölkung nicht immer so stark durch. Der Nachmittagswind blies nur schwach, so dass wir das Windsurfen dann meistens bleiben liessen und dafür mit dem Bike ins nahegelegene Städtchen fuhren, um uns in der Gelateria Pink Panther ein Gelati zu genehmigen. An einem Nachmittag fuhr Philippe mit seinem 9m2-Segel bei wenig Wind auf die andere Seeseite Richtung Malcesine. Allerdings hatte er Pech und erlitt einen Mastbruch. Von Limone aus sah ich ihn nicht, und er wollte auch keine Boots-Abschlepphilfe für teure 100 Euro in Anspruch nehmen. Allerdings wunderte ich mich schon etwas, als er nach fast zwei Stunden Windsurfen immer noch nicht zurück am Capo Reamol war. Plötzlich sahen ich ihn dann mit dem Surfbrett an Land schwimmen. Er hatte das Rigg abgebaut und das Segel zusammengerollt.
Nach dem Motto jedes Jahr etwas Neues am Gardasee entdecken, erklommen wir auf den Spuren des Limone Sky Running zusammen mit Möne den Passo Rocchetta auf 1200m.ü.M. Eine atemberaubende Aussicht auf den Gardasee war der Lohn für den extrem steilen und anstrengenden Aufstieg. Auch die obligate Biketour auf dem Passo Tremalzo gehörte ins Ferienprogramm. Die zwei Wochen Ferien waren für uns die perfekte Mischung zwischen Action und Entspannung. Wir lieben den Gardasee und können es kaum erwarten nächstes Jahr wieder hinzufahren.

Donnerstag, 15. August 2013

Berglaufcup Züri Oberland 2013

Bereits zum zehnten Mal standen wir dieses Jahr an der Startlinie des Berglaufcups im Züri Oberland. Seit 2003 waren wir einzig im 2011 nicht dabei und in den anderen Jahren haben wir mit einer Ausnahme immer mindestens 4 von 5 Berglauf-Etappen bestritten. Die Stimmung war wie immer familiär.
Am Montag um 19:00h stand bereits die Königsetappe auf dem Programm. Von Wald ging es auf die Farneralp, es waren 5.4km mit 535hm zu bewältigen. Vor dem Start war ich recht nervös und wie jedes Jahr, fragte ich mich, wieso ich mir das antue. So kurz steile Bergläufe sind für mich etwas vom Strengsten was es im Sport gibt.
Am Dienstag ging es mit 4.3km und 310hm von Bauma zum Sonnenhof. Wir wollten unser Auto in der Nähe des Ziels parkieren, damit wir am Schluss nicht runterlaufen mussten und schneller wieder zu Hause waren. Leider steckten wir dann zuerst in Wetzikon im Feierabend-Stau fest und später mussten wir in Bettswil noch einige Minuten warten, weil ein Kuhherde gerade die Strasse passierte. Schliesslich waren wir um 18:35h beim Sonnenhof und sollten nun noch 4km runter traben zum Startgelände. Um 18:55h waren wir dann in Bauma. Mit grossem Glück erhielten wir noch unsere Zeitmesschips, sie waren bereits weggeräumt. Die Strecke lag mir gut, weil es zwischendurch zwei flachere Passagen gab, wo man sich jeweils etwas erholen konnte.
Am Mittwoch stand der Klassiker von Steg zum Hörnli an. Es waren 5.1km mit 430hm zu überwinden. Oben wurden wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Da man nicht mit dem Auto zum Ziel fahren konnte, marschierten wir den ganzen Weg zu Fuss wieder runter.
Am Donnerstag ging es von Wernetshausen auf den Bachtel. 375hm gab es zu erklimmen. Mit 3.6km war es die kürzeste Etappe der Woche.
Da wir bereits anderweitige Pläne haben, werden wir die Etappe vom Freitag von Kempten zum Rosinli nicht mehr unter die Füsse nehmen. Wie immer war der Anlass sehr gut organisiert.

Sonntag, 11. August 2013

Stoppelfeldolympiade am Schaffhauser Triathlon

Am Samstag nahmen Philippe und ich am Schaffhauser Triathlon über die Kurzdistanz mit 2.1km Schwimmen, 31.5km Radfahren und 7.6km Laufen teil. Das Schwimmen im Fluss, die nicht-olympischen Distanzen sowie die Wechselzone auf dem kratzigen Stoppelfeld machten den Anlass speziell. Wir reisten mit dem Zug nach Schaffhausen und fuhren anschliessend mit dem Rad die 5 Kilometer bis zum Wettkampfplatz in Büsingen. Ich bekundete bereits etwas Mühe mit dem Finden meines Wechselplatzes und anschliessend blieb nicht mehr viel Zeit, bis Philippe und ich auf den Bus zum Schwimmstart mussten.
Zuerst starteten die Teams, dann die jüngeren Männer und schliesslich um 8:50h die Frauen sowie die Männer über 45. Pünktlich ging es los. Ich schwamm die Strecke im Rhein ohne Neopren, wollte ich doch in der Wechselzone nicht zu viel Zeit verlieren. Nach etwa 150 Meter bekam ich einen Schlag auf die Schwimmbrille, welche leicht verrutschte und mir Wasser ins rechte Auge beförderte. Nicht gerade angenehm als Kontaktlinsenträgerin. Ich ingnorierte den Zwischenfall und danach verging die kurze Zeit im Wasser ohne weitere Probleme. Fast alle Schwimmer kamen dank Strömungsunterstützung innerhalb von 2-3 Minuten aus dem Wasser, was am Anfang auf der Radstrecke zu etwas Gedränge führte. Windschattenfahren ist seit 2012 an diesem Anlass aus diesem Grund auch nicht mehr verboten. Allerdings war es nicht so einfach für mich davon zu profitieren, da die Radstrecke über 400hm beinhaltete und immer wieder von Steigungen unterbrochen wurde, wo ich die Schnelleren ziehen lassen und die Langsameren überholen musste. Auf den letzten 3 oder 4km konnte ich mich dann schliesslich doch noch einer Gruppe anhängen und mich mitziehen lassen. Meine Radzeit aus früheren Jahren konnte ich unterbieten. Da ich in den Anstiegen doch etwas viele Körner liegen gelassen hatte, fehlte mir am Schluss etwas der Schnauf beim abschliessenden Lauf. Trotzdem beendete ich das Rennen auf dem 5. Platz in der meiner Altersklasse. Philippe belegte in seiner Altersklasse den 14. Platz dank einem sehr guten Radsplit. Als taktischer Fahrer und mit etwas Glück (die schnelleren Radfahrer des Langdistanztriathlons starteten gerade zur zweiten Radrunde, kurz nachdem er die Wechselzone verliess) konnte er vom Windschattenfahren profitieren. Es war ein schöner Anlass. Einen Tag später war unser Besuch in Schaffhausen zu Hause immer noch sichtbar, da wir offensichtlich ein paar Stoppeln vom Feld in unserem Gepäck mit in die Wohnung gebracht hatten.

Sonntag, 4. August 2013

20 Jahre Tandemclub Schweiz

Vom 1.8.-4.8. fand das Tandemtreffen anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Tandemclubs Schweiz in Avenches statt. Übernachtet hatten wir in der Jugendherberge. Am Donnerstag war Anreisetag. Das Nachtessen am ersten Abend fiel in der Jugendherberge für die hungrigen Tandemfahrer etwas knapp aus, aber nachdem wir darauf drängten, dass noch eine weitere Packung Spaghetti gekocht werden musste, wurden doch noch alle satt.
Am Freitag wurde je eine kürzere Tour für Familien und eine längere Tour für die sportlichen Fahrer angeboten. Philippe und ich hatten vor einigen Wochen für Freitag und Samstag je eine Route mit rund 100km rekognosziert. Bei herrlichem Sommerwetter ging es am Freitagmorgen kurz nach 9h mit vier weiteren Tandems Richtung Bulle. Nach 15km hatten wir einen Plattfuss, dessen Reparatur leider etwas länger dauerte, da sich herausstellte, dass es noch ein zweites Loch im Schlauch gab. In Bulle machten wir Mittagsrast. Jeder kaufte sich in der Migros, was sein Herz begehrte. Milch und Buttermilch waren scheinbar die Favoriten bei den sportlichen Fahrern. Danach machten wir uns auf ins nur wenige Kilometer entfernte Gruyères. Dort gab es eine Besichtigung des Städtchens, die einen gönnten sich auch eine oder zwei Kugeln Glacé Artisanal. Das Aroma Caramel Salé war ein Traum. Anschliessend machten wir uns auf nach Broc, wo es die Schokoladenfabrik Cailler zu besichtigen gab. Auf den letzten 45km über Fribourg nach Avenches wurde unser Windschatten ausgiebig genutzt, so dass wir es wider Erwarten rechtzeitig zum Nachtessen schafften. Es gab Reis mit Poulet an Currysauce und Salat. Dieses Mal wurde ausreichend gekocht. Nach dem Essen machten wir einen Abstecher in die Crêperie "Entre Terre et Mer" und gönnten uns eine süsse Nachspeise.
Am Samstag gesellten sich wieder die gleichen vier Tandems zu uns.  Wir fuhren erneut früh los, dieses Mal Richtung Estavayer-Le-Lac, wo wir einen Kaffeehalt machten. Kurz danach gab es einen weiteren Defekt zu beklagen. Ein Tandem konnte nicht mehr auf das kleinste Ritzel schalten und somit keine steilen Anstiege mehr hochfahren. Der Schaden wurde provisorisch repariert, bevor das Problem in der Mittagspause ganz behoben werden konnte. Mittagessen gab es auf dem Camping "Les 3 Lacs" in Sugiez. Ebenfalls hatten wir hier die Möglichkeit zu baden, um uns etwas abzukühlen. Das nächste Punkt war Aarberg mit der vom Bieler 100km-Lauf bekannten Holzbrücke am Dorfeingang. Ich freute mich da auf Nidelkuchen, doch leider waren diese in beiden Bäckereien am Nachmittag um 14h bereits ausverkauft. So gab es als Alternative Glacé. Die Fahrt ging dann weiter nach Murten. Dort erwartete uns ein Apéro anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Tandemclubs. Anschliessend blieben uns noch 10km rasante Fahrt, bis wir zurück in der Jugendherberge waren. Nach der Dusche ging es zum Abendessen in die Crêperie. Hm, waren die Crêpes lecker und erst noch die Kugeln Salidou Glacé zum Dessert!
Das Wochenende war im Handumdrehen vorbei und am Sonntagmorgen verschwanden alle Tandems wegen eines aufkommenden Gewitters schnell in alle Himmelsrichtungen, wo sie auch hergekommen waren. Um nicht verregnet zu werden, entschlossen wir uns, in Aarberg eine Pause zu machen und siehe da, es gab wieder Nidelkuchen, wovon ich mir gleich ein Stück gönnte. Unsere Tandemfahrt beendeten wir in Solothurn, wo wir auf die Bahn umstiegen und nach Hause fuhren.
Wir konnten an diesem Wochenende viele Kontakte mit langjährigen Tandempaaren wieder auffrischen und auch neue Leute kennenlernen. Schon seit 19 Jahren haben wir ein Santana-Tandem, fast so lange wie es den Tandemclub Schweiz gibt. Früher waren wir öfters damit unterwegs, heute eher selten. Trotzdem macht es nach wie vor Spass jedes Jahr ein paar Tage mit einigen Tandem-Liebhabern unterwegs zu sein.

Samstag, 20. Juli 2013

Allgäu Classic Triathlon 2 - 80 - 20

Da ich im Spätherbst am 70.3 Challenge in Phuket starten möchte und seit der Challenge in Roth im letzten Sommer an keinem Triathlon Event mehr teilgenommen hatte, war es an der Zeit wieder mal ein Gefühl für die Mitteldistanz zu bekommen, weshalb ich mir den Allgäu Triathlon im deutschen Immenstadt ausgesucht hatte.
Von optimaler Vorbereitung konnte ich nicht sprechen als ich letzte Woche meine Sachen für den Triathlon packte: Kein einziges Wechseltraining absolviert, keine Trainingskilometer mit den Aero-Laufrädern und dem Aeroaufsatz, immer noch Muskelkater in den Oberschenkeln vom Wochenende davor (Besuch der Leglerhütte mit 1700hm Up and Down), sowie Überlastung und wenig Schlaf bei der Arbeit, da eine Stelle seit Ende Juni nicht mehr besetzt ist.
Das Hotel war reserviert, die Wetterprognosen waren gut, das Allgäu lieblich, die Kuchen da lecker, also fuhren wir am Freitagabend nach der Arbeit los. Am Abend gab es eine Pasta-Party sowie die obligatorische Informationsveranstaltung.
Am anderen Morgen mussten wir um 5:00h aufstehen und frühstücken. Die Frauen der Mitteldistanz wurden bereits um 7:25h auf die 2km lange Schwimmstrecke geschickt. Alexandra und ich schafften es gerade rechtzeitig zum Schwimmstart. Als wir ins Wasser zum Einschwimmen wollten, wurden wir gleich wieder zurückgschickt, da die Zeitmessmatte davor noch nicht aktiviert war. Mit Einschwimmen wurde dann nichts mehr, kaum waren wir Wasser ging schon der Startschuss. Die Wassertemperatur war nicht ganz 22 Grad Celsius, so dasss das Tragen des Neoprenanzuges erlaubt war. Die Schwimmstrecke legte ich zufälligerweise zusammen mit Alexandra zurück, wir erkannten uns gegenseitig an unseren Schwimmbrillen und stiegen nach rund 40 Minuten aus dem Wasser. Die Zeit interessierte mich nicht weiter, ich wechselte aufs Rennrad, ohne eine Stoppuhr gestartet zu haben.
Ich hatte keine Aero-Laufräder und keinen Aero-Lenker am Rennrad montiert, da ich ja damit nicht trainiert hatte. Zudem erwarteten uns auf der 80km Radstrecke 1200hm. An der Informations-Veranstaltung wurde von einer anspruchsvollen Strecke gesprochen und dass die gefährlichen Stellen und Abfahrten gut markiert wären. Da war ich also mal gespannt. Nach 3km ging es bereits in den ersten heftigen Anstieg, bis Km 20 war der Kurs wellig mit vielen 90-Grad Abbiegungen und teilweise auf schmalen Radwegen, so dass man sehr aufmerksam fahren musste, da ich die Strecke ja nicht kannte. Von Km 20 bis 25 waren 300hm zu bewältigen, bevor dann der zweite Teil der Radrunde mehrere Abfahrten beinhaltete. Zu meiner Überraschung hatte ich mit diesen keine Probleme und konnte den Temporausch geniessen. Die Radrunde wiederholte sich nochmals, langsam stieg auch das Thermometer, so dass ich froh war, nach 80km vom Rad steigen zu können, zumal auf den letzten 15km auch noch Gegenwind aufkam. Das Laufen fand auf einer flachen Strecke aber in einer ziemlichen Brutshitze statt. Auch hier gab es zwei Runden zu bewältigen. Immer wieder schüttete ich mir Wasser über den Kopf, zweimal liess ich mich sogar kalt abduschen. Auf den letzten Kilometern konnte ich noch etwas aufdrehen, als das Erreichen des Ziels langsam absehbar wurde. Nach 5h40m überquerte ich schliesslich die Ziellinie, danach wurden wir mit einem Früchtebüffet, Blechkuchen, diversen Getränken und einer Massage verwöhnt. Der Anlass hat mir sehr gut gefallen, da er einerseits in einer wunderschönen Landschaft rund um den Alpsee stattfand, und andererseits perfekt organisiert und auch nicht zu gross war. Habe nichts zu bemängeln. Durch die zeitlich gestaffelten Starts war auch das unfaire Windschattenfahren kein Thema und es gab keine riskanten Überhölmanöver, was ich sehr zu schätzen weiss. Bin gerne in einem anderen Jahr wieder dabei.

Sonntag, 23. Juni 2013

SOLA Duo - Eine Reise durch die Nacht

Schon länger wollten wir an der SOLA Duo starten, welche jeweils alle zwei Jahre vom ASVZ organisiert wird, doch die letzten Male lag der Termin für uns immer ungünstig und kollidierte mit einem anderen Anlass. Dieses Jahr hatten wir am Veranstaltungstag nichts los und so hatte ich uns für den Event angemeldet. Zu zweit wird die 80km lange Strecke von St. Gallen nach Zürich zu Fuss und mit dem Fahrrad bewältigt. Die Disziplinen dürfen beliebig oft getauscht werden.
Am Donnerstagabend waren wir im ETH-Zentrum an der obligatorischen Informationsveranstaltung, wo wir über den genauen Ablauf und die Sicherheitsvorschriften informiert wurden. Das Fahrrad musste mit einem funktionierenden Front- und Rücklicht ausgestattet sein und die beiden Teilnehmer hatten eine Sicherheitsweste sowie ein blinkendes Armband zu tragen. Die Strecke würde mehrheitlich entlang der alten Kantonsstrasse verlaufen. Unterwegs gab es 12 Posten, wo man sich doppelt registrieren musste, einmal mit Stick (für die Zeitmessung) und einmal mit der Lochzange (damit der Besenwagen sah, wann alle Teilnehmer vorbei waren).
Am Freitagabend, nach unserer Henkersmahlzeit, gebratene Nudeln beim Chinesen, fuhren wir mit dem Zug nach St. Gallen, bezogen da um 22:30h unsere Startunterlagen (Sicherheitswesten, Start- und Radnummern und Stick) und trafen die letzten Vorbereitungen.
Rund 100 Teams wurden um Punkt Mitternacht auf die Reise durch die Nacht geschickt. Am Anfang waren alle noch nahe zusammen, aber schon nach wenigen Kilometern wurde es ein langgezogener Tatzelwurm mit vielen leuchtenden roten Rücklichtern. Eine spezielle Stimmung in einer milden Nacht. Der angekündigte Regen hielt sich noch zurück. Aufgrund von Tipps von erfahrenen SOLA Duo-Läufern entschieden wir uns alle 10min zwischen Laufen und Radfahren zu wechseln. Betreffend Belastung strebten wir beim Laufen etwa unser Marathontempo an. Dieses war für diese Zeitdauer jeweils gut auszuhalten. Auf dem Fahrrad konnte man sich anschliessend 10min erholen und verpflegen. Wir hatten uns für mein Bike als Fahrrad entschieden, dieses hat eine verstellbare Sattelstütze, was sich als sehr komfortabel herausstellte. Für den Verpflegungs- und Regenkleidertransport hatten wir einen Gepäckträger mit zwei wasserfesten Ortliebtaschen montiert.
Wir kamen gut vorwärts und da wir nicht zu schnell gestartet waren, konnten wir ab und zu ein Team überholen. Wir waren auch immer bei den Leuten und nie alleine unterwegs. Zum Glück fanden wir alle Registrierungsposten. Sicherheitshalber luden wir die Strecke aber auch auf den Garmin.
Gegen 4:00h in der Früh, als wir bei der Steigung vor Wildberg waren, begann es dann leider doch noch recht heftig zu regnen, so dass wir entschieden, alle 8min zu wechseln, um zu verhindern, dass der Radfahrer zu frieren begann. Nun während dieser Steigung hatte ich alles andere als kalt, musste ich doch schauen, dass ich Philippe, der gerade am Laufen war, mit dem Bike überhaupt folgen konnte, so schnell lief er hoch, jedoch hatten seine Beine langsam weniger Freude am Gefälle. Glücklicherweise ergab es sich, dass ich die meisten Strecken hatte, bei denen es runter ging. Mir machte das nichts aus, im Gegenteil, ich fand dies geradezu erholsam.
Um 5:00h begann es zu dämmern und der Regen lies glücklicherweise nach. Wir behielten die 8min-Wechsel bei. Kurz vor 6:00h waren wir in der Steigung von Fällanden nach Pfaffhausen, ausgerechnet ich war wieder auf dem Bike und Philippe rannte mir davon. Wir wechselten etwas vorzeitig, damit ich mich auf dem Bike nicht zu stark verausgaben musste. Mir kam das Berghochfahren anstrengender vor als das Berghochlaufen. Nach dem letzten Registrierungsposten waren es nur noch 5km bis ins Ziel. Die packten wir auch noch. Schliesslich erreichten wir nach 6h36min das Ziel in der Fluntern als 5. von 34 gestarteten Mixed-Teams und als 17. Team Overall.
Im Ziel bekamen wir unsere Finisher-Shirts und nach dem Duschen wurde uns ein feines Frühstück mit frischem Zopf und Birchermüesli offeriert.
Track: http://connect.garmin.com/activity/331934802

Samstag, 8. Juni 2013

Lanzaraote statt Alpenpassüberquerung

Je länger je mehr zeichnete es sich ab, dass unsere Ferien mit der per Rennrad geplanten Alpenpassüberquerung von Genf nach Nizza, wetterbedingt ins Wasser respektive in den Schnee fallen würden. Kurzfristig buchten wir auf der Suche nach etwas Sonne am Mittwochabend für Freitag, 31.5. bis Freitag 7.6. eine Ferienwoche auf Lanzarote.
Der Flug mit der Edelweiss Air klappte perfekt und sogar am Flughafen war unser Shuttle zum Hotel organisiert, obwohl wir erst 48h vorher gebucht hatten. Im Hotel Neptuno hatten wir ein gemütliches und grosszügiges Appartzimmer mit Schlaf- und Wohnzimmer sowie Balkon und Dusche/WC inkl. wunderschönem Blick auf das Meer.
Am Samstag begaben wir uns in das nahegelegene Fahrradverleihgeschäft "Lanzarote Bikes". Der Geschäftsführer, Ben, vor sieben Jahren aus San Francisco ausgewandert, war gerade am Öffnen des Ladens. Wir hatten Glück, ihn gerade zur rechten Zeit angetroffen zu haben, den um diese Jahreszeit haben die Bike-Shops nur stundenweise geöffnet. Er hatte zwei Rennräder mit unserer Rahmengrösse und sogar auch 2 Paar KEO-Pedalen. Während er unsere Räder parat machte, gingen wir nochmals ins Hotel zurück und machten uns für die Ausfahrt bereit.
Schon ging es los, der Wind blies die ersten beiden Tage heftig mit bis zu 6 Bft. Zuerst dachte ich, dass ich so keine 20km auf dem Rennrad sitzen würde. Bei Gegenwind kamen wir sehr schlecht vorwärts und der Seitenwind war lästig, insbesondere, wenn wir ab und zu von einem Bus oder Lastwagen gekreuzt wurden. Da wo wir radelten, hielt sich der Verkehr zum Glück in Grenzen, jedoch an die teilweise schlechte Strassenbeschaffenheit mit sehr rauhem Belag mussten wir uns zuerst gewöhnen.
Die Vulkaninsel ist sehr abwechslungsreich und hat uns fasziniert mit immer wieder ändernden Landschaften und weissen Dörfern, von welchen viele auf 250 bis 300m.ü.M liegen. Nein, die Höhenmeter kamen in dieser Woche nicht zu kurz. Wir fuhren auch einmal zum nördlichen Teil und einmal zum südlichen Teil der Insel, so hatten wir praktisch die ganze Strecke des Ironman Lanzarate abgefahren. Die Ausblicke vom Land aufs Meer waren oft atemberaubend, wenn nur dieser Wind nicht immer geblasen hätte. Ja, und weil der Wind bliess und unsere Freunde, Möne und Beat gleichzeitig auch an der Costa Teguise eine Woche Surfurlaub verbrachten, standen wir auch noch ein- bzw. zweimal auf dem Surfbrett.
Bei am Abend kühleren Temperaturen tranken wir nach dem Nachtessen meistens noch einen Schlummertrunk mit den beiden. Offensichtlich war für mich die kalte Zugluft dann doch etwas zu viel, so dass ich mir am Donnerstagabend noch eine Erkältung reinzog. Dies hätte nicht unbedingt sein müssen. Am Freitag gönnten wir uns noch etwas Sonne am Strand und einen feinen Käsekuchen beim Deutschen Kaffee an der Costa Teguise. Am Abend ging es dann zurück in die Schweiz, wo in der Zwischenzeit auch der Sommer angekommen war.