Dienstag, 11. September 2012

Jura Bike Route 3 von Basel nach Nyon

Traditionsgemäss organisieren Philippe's Geschäftskollegen im Herbst jeweils eine mehrtägige Biketour. Dieses Mal hatte Benoit die Jura Bike Route 3 vom Moutainbikeland Schweiz ausgewählt. Sie führt offiziell in 9 Etappen von Basel nach Nyon. Die dazu eingeplante Zeit waren 6 Tage, so dass an gewissen Tagen 1 1/2 oder 2 Etappen geradelt werden mussten. In diesem Jahr wurde auch ein kostenpflichtiger Gepäcktransport in Anspruch genommen, damit das Biken ohne viel Gepäck genossen werden konnte.
Wie auch letztes Jahr waren die Wetterprognosen vom 6.-11. September gut gemeldet, dies liess auf sechs schöne Tage hoffen. Philippe machte sich am Donnerstagmorgen mit seinen Geschäftskollegen Benoit, Thomas und Stefano auf den Weg nach Basel, wo die Tour startete. Am dritten Tag stiess dann noch Herbert dazu. Die erste Etappe führte nach Delémont, die zweite Etappe weiter nach Saignelégier und die dritte Etappe schliesslich nach La Chaux-de-Fonds. Während ich am Donnerstag und am Freitag noch arbeitete, bezwang ich anlässlich des Jungfrau Marathons am Samstag die Kleine Scheidegg zu Fuss, bis ich schliesslich mit dem Bike am Samstagabend Philippe nachreiste. Bevor wir schlafen gingen, gönnten wir uns noch eine feine Crêpe in der nahe vom Hotel gelegenen Crêperie. Danach fiel ich schon bald in einen Tiefschlaf. Die Route vom Sonntag von La Chaux-de-Fonds nach Couvet war zum Glück nur rund 50km lang und hatte 1300hm. Sie war trotz der Anstrengung vom Vortag gut zu bewältigen, auch wenn es nach dem Frühstück gleich in einen heftigen Anstieg rein ging. In Couvet waren wir im Hotel de l'Aigle, welches eine feine Küche gehabt hätte, jedoch war diese ausgerechnet am Sonntagabend geschlossen. So mussten wir uns mit einer etwas einfacheren Pizzeria begnügen. In der Nähe hätte es auch noch ein Bad mit Schwimmbecken und Wellnessbereich gegeben, leider hatte ich das zu spät realisiert. Am anderen morgen gab es im Hotel ein sehr feines Frühstück unter anderem mit selbergemachtem Joghurt und frischem Fruchtsalat. Die Etappe vom Montag war dann mit 75km und 1700hm etwas nahrhafter und führte uns mit einem Abstecher zum imposanten Creux du Van über St. Croix nach Vallorbe. Leider hatten am Montag die meisten Restaurants an der Strecke geschlossen, so dass wir bis fast nach St. Croix radeln mussten, bis wir schliesslich kurz vor 13:30 h ein Sandwich in einem Restaurant bekamen, welches seine Tore auch schon um 14:00h schloss. Die Streckenführung schien hier geändert zu haben, wir konnten, nicht wie im Tourenbeschrieb, direkt nach St. Croix runter, sondern wurden über einen Hügel mit zusätzlichen 200hm geführt, wo ich teilweise das Rad hochschieben musste. Ab St. Croix bekam Philippe Magenprobleme und Durchfall und musste sich dann bis zum Etappenziel in Vallorbe ziemlich quälen. Die Unterkunft Auberge pour Tous war leider kein Renner - mit WC und Dusche auf dem Gang, kleinen dunklen Zimmern, getrennten Betten und Schlupfleintüchern. Zum Nachtessen fanden wir ein chinesisches Restaurant im Dorfzentrum. Leider bekam Philippe in der Nacht auf Dienstag auch noch Fieber, so dass er entschied, die letzte Etappe nach Nyon nicht mit dem Bike sondern mit dem Zug zurückzulegen. So zog ich alleine mit Philippe's Geschäftskollegen los. Das Fahren mit ihnen war übrigens immer sehr angenehm, ganz ohne Stress und Hektik. Für den späteren Nachmittag waren Gewitter und Niederschläge angesagt. Leider erreichten diese uns bereits auf dem Col du Marchairuz, als wir nach dem Mittagessen wieder losfahren wollten. Wir entschieden uns den ersten Teil auf der Veloroute 7 auf einer schmalen Asphaltstrasse zu absolvieren, da bei Nässe niemand mehr wirklich Lust auf Waldtrails mit Wurzeln hatte. Nach rund 65km und 1000hm war auch die letzte Etappe geschafft. Nach einem Zvieri in einer Konditorei in Nyon bestiegen wir den nächsten Zug zurück nach Zürich. Die Jura Bike Route hat mir sehr gut gefallen. Eine wunderschöne Gegend mit abwechslungsreichen Bike-Strecken auf Feldwegen, Wiesen sowie einigen Trails mit nur wenigen Schiebepassagen, was mir als technisch nicht so versierte Bikerin sehr entgegen kam. So macht es Spass!

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