Montag, 22. April 2013

Hamburg Marathon

Im Spätherbst hatte ich mir überlegt, welchen Frühjahresmarathon ich laufen könnte. Zürich und Paris kamen nicht in Frage, da wir an diesem Datum in den Ferien waren und London war bereits ausgebucht, so field die Entscheidung auf Hamburg. Das Hotel sowie die Anreise hatte ich erst relativ kurzfristig gebucht, als ich mir sicher war, dass ich diesen Marathon auch wirklich laufen wollte. Die Vorbereitungszeit nach der Langlaufsaison war relativ kurz. Zum Glück konnte ich in der Swiss Masters Running Woche auf Mallorca noch ein paar Kilometer sammeln und zwei längere Läufe absolvieren. Das Hotel buchten wir aufgrund eines Tipps von zwei Hamburger Laufkolleginnen und einen preiswerten Standby-Flugtickets konnte uns Alexandra, welche bei der Swiss arbeitet, organisieren.
Am Freitagmorgen flogen wir problemlos mit den Standby-Flucktickets nach Hamburg. Dort angekommen trafen wir auf Mona, eine Elite-Läuferin, welche ich vom TV Untertrass kenne. Wir hatten Glück und konnten gleich mit ihrem Shuttle-Service in die Innenstadt zur Messe mitfahren. Etwa 3 Stunden verbrachten wir auf der Marathonmesse, dann schauten wir uns die Innenstadt an und begaben uns schliesslich ins Hotel YoHo. Dieses bot an für 10 Euro pro Person das nahegelegene Fitnesscenter Kaifu Lodge mit über 200 Kursen pro Woche, Wellness, Hallen- und Freibad zu besuchen. Das liessen wir uns nicht zwei mal sagen, besuchten da gleich eine Body Pump Lektion und entspannten uns anschliessend im Wellnessbereich. Zum Abendessen hatten wir uns mit den zwei Hamburger Laufkolleginnen. Anke und Antje, verabredet. Wir genossen ein feines 3-Gang-Menüe im Restaurant Juwelier.
Am Samstagmorgen lockerten wir unsere Beine mit einem halbstündigem Footing bevor wir uns hinter das Frühstückbüffet her machten. Am Mittag hatten wir uns mit Anke und Antje verabredet. Wir machten eine Stadtbesichtigung per Stadtrad an der Alster entlang, zur Speicherstadt und zur Hafencity. Ganz einfach konnten wir uns beo "Call a Bike" registrieren, wo man in verschiedenen Städten Deutschlands an vielen U-Bahn-Stationen ein Stadtrad mieten kann, und es dann bei einer anderen Station wieder abgeben kann. Nachdem wir das Rad zurückgegeben hatten, machten wir eine Hafenrundfahrt. Mit dem Abendessen hielten wir es einfach und kurz: Pasta in einem Restaurant eines nahegelegenen Einkaufscenters!
Am Sonntag war schliesslich Marathontag. Nach dem Frühstück konnten wir zu Fuss ins nahegelegene Startgelände gehen. Philippe leihte sich erneut ein Stadtrad, damit er mich an diversen Stellen des Marathons anfeuern konnte. Es war noch kühl am Morgen, aber die Sonne schien bereits, so dass man problemlos Kurz-/Kurz laufen konnte. Vor dem Start das übliche Menschengewühl bis man seine Kleidertüte abgeben konnte und dann ein langes Anstehen für den letzten obligaten Toiletten-Gang. Über 15 Minuten stand ich in der Schlange, bis ich schliesslich 5min vor dem Start auch noch an die Reihe kam. Zum Glück war mein Startblock nur wenige Meter entfernt und so begab ich mich 3 Minuten vor Start dahin. Nach dem Startschuss hielt sich das Gedränge in Grenzen und schon bald konnte man sein Tempo laufen. Durch die vielen Blöcke A-N war sichergestellt, dass die meisten Läufer im Block etwa gleich schnell unterwegs war. Zwei oder drei Läuferinnen hatte ich sogar von Anfang bis Schluss um mich. Ich Entschied ein Tempo zu laufen, dass mich sicher nicht schon zu Beginn ausser Atem brachte und so lief ich bis zum Halbmarathon einen Schnitt von immer knapp unter 5 min pro Kilometer. Dieses Tempo konnte ich auch noch bis gegen Km 35 halten, dann stieg der Kilometerschnitt um etwas 15 Sekunden an. Auf der ganzen Strecke und insbesondere auf den letzten Kilometern waren viele Zuschauer, welche einem anfeuerten und an diversen Orten wurde Musik gespielt. Nach 3h32m überquerte ich zufrieden und erlöst die Ziellinie.
Anschliessend entspannten wir uns im Dampfbad, der Sauna und im Freibad der Kaifu Lodge. Am Abend machten wir uns mit ungutem Gefühl auf zum Flughafen, da die Lufthansa bereits am Samstag für den Montag einen Streik angekündigt hatte und wir lediglich Standby-Flugtickets besassen. Es war dann tatsächlich so, dass der Flug bereits überbucht war und 5 der 7 Standby-Fluggäste nicht nach Zürich zurückfliegen konnten. Ausser Spesen - Nichts gewesen! Meinen Samsonite Koffer hatte mir die Lufthansa bei dieser Übung auch noch geschliessen, er war durchlöchert, als ich ihn bei der Gepäckausgabe zurück bekam.
Der Nachtzug war ebenfalls schon ausgebucht. So gingen wir zurück ins Hotel und und checkten für eine weitere Nacht ein, bevor wir anschliessend Zugkarten für den Montagnachmittag kauften. Um uns von diesem Debakel etwas zu erholen begaben wir uns ins Nachtleben nach St. Pauli und auf die Reeperbahn. Den Montagmittag nutzten wir um die Aussicht auf die Stadt vom Michelturm zu geniessen, bevor es dann auf die 9-Stunden-Zugreise nach Hause ging. Es hat uns sehr gut gefallen in Hamburg, so dass die unfreiwillige Verlängerung uns nicht sonderlich gestört hatte. Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal da!
Track: http://connect.garmin.com/activity/302338177

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen