Sonntag, 22. Juli 2012

2. Cityrunning Outdoor Weekend

Bereits zum zweiten Mal fand das Cityrunning Outdoor Weekend in Hinterzarten im Schwarzwald statt, welches in Zusammenarbeit mit der Sportclinic organisiert und von Theresa Wursthorn und Michael Schwarz geleitetet wurde. Philippe und ich hatten am letzten Freitag arbeitsfrei und so nutzten wir die Gelegenheit, mit dem Bike nach Hinterzarten zu fahren, dies obwohl die Wetterprognosen unsicher waren. Philippe schätzte die Strecke auf 100km. Bald merkten wir jedoch, dass es bis dahin etwa 120km sein würden. Während den letzten 40km sank das Thermometer von 22 auf 11 Grad Celsius und es begann zu regnen. Auch das Gepäck am Rücken für das Wochenende machte sich mit der Zeit unangenehm bemerkbar, einerseits bekamen wir Sitzbeschwerden und andererseits war auch meine Nackenmuskulatur zunehmend verspannt. Mit einer kleinen Verspätung kamen wir pflotschnass und komplett verschmutzt im Seminarhotel Sonnenhof an. Nach einer warmen Dusche setzten wir uns zu den anderen knapp 30 Teilnehmern an den Tisch und genossen das 3-Gang-Nachtessen von Charly Doll. Nach dem Essen gab es eine kleine Vorstellungsrunde. Danach machten wir uns bald auf ins Zimmer, schliesslich mussten wir noch unsere Bikesachen für den kommenden Tag auswaschen.
Am Samstag nahm ich nur ein kleines Frühstück, da bereits um 9:00h eine Laufrunde angesagt war. In drei Stärkegruppen machten wir uns auf eine Joggingrunde rund um Hinterzarten. Um 12:00h gab es ein feines Mittagessen mit gebratenem Lachs. Nach dem Mittagessen war eine Biketour in der Umgebung geplant. Kurz vor der vorgesehenen Rast in einer Alphütte begann es leider wieder zu regnen. Zum Glück waren wir dann bald bei Kaffee und Kuchen an der Wärme. Etwa 1h regnete es. Anschliessend fuhren wir auf direktem Weg die verbleibenden 10km zurück zum Hotel. Danach wärmten sich die meisten von uns im finnischen Saunadorf auf. Zum z'Nacht gab es Salat, dreierlei Pasta und Tiramisu zum Dessert. Nach dem Essen stand ein kurzweiliger Vortrag von Michael Wawroschek, Sportarzt an der Sportclinic in Zürich, auf dem Programm.
Am Sonntagmorgen gönnte ich mir vor dem Frühstück eine Massage bei Stefanie Doll, die Tochter des Hauses, welche soeben ihre Ausbildung als Physiotherapeutin abgeschlossen hatte. Nach dem Frühstück stand eine weitere Joggingrunde zum Mathisleweiher an. Das Wetter am Morgen war eher herbstlich als sommerlich, trotzdem nahm ich meine Badehosen mit, um mich beim Weiher mit einem Sprung ins kühle Nass zu erfrischen. Auf der halben Laufstrecke und nach ein paar Höhenmetern waren wir beim Weiher angekommen. Philippe, ich und drei oder vier andere gönnten sich da ein erfrischendes Bad. Anschliessend ging es zurück zum Hotel, wo wir duschten und unsere Sachen packten. Nochmals wurden wir mit einem feinen Mittagessen verwöhnt. Am Nachmittag gab Strechting und Kraftgymnastik. Zum Ausklang wurde uns feiner hausgemachter Kuchen, Kaffee und Tee offeriert. Um 16:00h fuhren mit unseren Bikes Richtung Grenze los. Nach zwei kürzeren Anstiegen ging es flach dem Schluchsee entlang bevor wir die rauschende Abfahrt geniessen konnten. Unser Nachtessen gönnten wir uns in Waldshut, danach ging es ab Koblenz mit dem Zug nach Hause.

Montag, 16. Juli 2012

X-Bionic Ladies Tri Team am Firmentriathlon

Für das relativ junge X-Bionic Ladies Tri Team war der Firmentriathlon in Zürich eine gute Gelegenheit unser Team etwas bekannter zu machen und natürlich sollte auch das Gesellige nicht zu kurz kommen. So hatten wir vor einigen Monaten gleich drei Teams unter dem Firmennamen Fuchs-Movesa angemeldet. Von diesem Unternehmen werden wir alle grosszügig mit funktionieller X-Bionic Bekleidung ausgerüstet.
Am Freitagmittag holte ich bereits die Startunterlagen für alle drei Teams ab, damit wir am Samstag etwas weniger früh anreisen mussten.
Am Samstagmittag trafen wir uns dann um 12:30h auf dem Triathlongelände am Mythenquai in Zürich. Die Ladies, welche nicht in einem Team starteten, waren als Fan auf dem Platz. Die Zeit verging ziemlich schnell und wir mussten uns schon bald beeilen. Die Rennradfahrerin von jedem Team sollte vor 14:00h ihr Rad eingecheckt haben und die Schwimmerinnen düsten schon bald in die andere Richtung los zum Schwimmstart. Mir graute es etwas, zusammen mit 550 anderen Schwimmern gleichzeitig die 750m bis zur Saffa-Insel zurückzulegen, das würde bestimmt ein Kampf, da sich das Feld auf dieser kurzen Strecke nicht allzusehr auseinanderziehen würde. Um 14:00h ging der Startschuss los. Ich startete ganz rechts aussen und kam ordentlich voran, bei der ersten Boje hielt sich die Schlägerei noch in Grenzen, jedoch etwa 150m vor dem Ziel wurde es echt mühsam und ich hatte kaum mehr Platz, um zu schwimmen, weil diverse Teilnehmer noch um sich schlagend vorbeidrängen wollten. Nach etwas weniger als 16min war ich in der Wechselzone und übergab den Chip an Barbara. Die beiden anderen Teams hatten kurz vor mir ihre Rennradfahrerinnen ebenfalls auf die Strecke geschickt. Jetzt blieb genügend Zeit, um von der Saffa-Insel wieder auf das Festland zu kommen. Nach rund 45min kam Barbara wieder zurück in die Wechselzone und übergab den Chip an Jasmin, welche den abschliessenden Laufpart übernahm. Alle Schwimmer und Rennvelofahrer machten sich anschliessend auf zum Zielbereich, um ihren Läufer in Empfang zu nehmen und gemeinsam ins Ziel zu laufen. Bei den 550 Teams war dies ein ziemlicher Aufmarsch und die Sache recht unübersichtlich, jedoch konnten alle unsere Teams gemeinsam die Ziellinie überqueren. Unser Leistung darf sich sehen lassen: Die drei Frauenteams erreichten die Ränge 43 (Nici, Cristina, Conny), 80 (Steffi, Fabienne, Katrin)  und 117 (Ursi, Barbara, Jasmin). Die meisten anderen Teams hatten mindestens einen, wenn nicht sogar zwei oder drei Männer in ihrem Aufgebot.
Den Abend liessen wir bei einem feinen Essen im Restaurant Acqua gemütlich ausklingen.
Ladies, es hat Spass gemacht, und es es ist toll mit euch in diesem Team zu sein!

Dienstag, 10. Juli 2012

Challenge Roth - Welcome to the Challenge Family

Wie der Läufer einmal im Leben nach Biel muss, muss der Triathlet einmal im Leben nach Roth, hatte ich mir vor einem Jahr gesagt und mich kurzentschlossen für die Challenge Roth angemeldet. Ich hatte auch nicht lange Zeit, um zu überlegen, ob ich mich anmelden wollte oder nicht, den die Veranstaltung war offiziell innert 24h ausverkauft.
Die Zeit läuft jeweils dann schneller als einem lieb ist und schon bald dauerte es nur noch 3 Monate bis der Event vor der Tür stand. Nachdem es im April oft regnerisch war und ich auch noch eine starke Erkältung erwischte, blieb mir für die Fahrradvorbereitung am Schluss nur noch zwei Monate Zeit. Im Mai und Juni verbrachte ich dann fast jede freie Minute auf dem Rennvelo. Irgendwie konnte ich es mir nicht vorstellen, wie ich die 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km schaffen sollte.
Am letzten Freitag war es dann soweit und Philippe und ich packten unsere Sachen und fuhren am Mittag mit dem Auto los mit dem Ziel gleichentags in Roth meine Startnummer abzuholen und an der Nudelparty teilzunehmen. Ein Autounfall 50km vor dem Ziel führte dazu, dass wir mit über 2h Verspätung um 21:00h statt um 18:30h da ankamen. Also keine Startunterlagen mehr abholen und die Nudelparty war auch schon vorbei. Das fing ja gut an. Wir trafen uns dann mit Johanna, einer ehemaligen Arbeitskollegin von Siemens Schweiz, welche in der Zwischenzeit wieder für Siemens Deutschland arbeitet und gönnten uns eine feine Pizza in Roth.
Anschliessend ging es nach Freystadt, wo Johanna und Gerd wohnen und sie uns ein Zimmer im Hotel Pietsch reserviert hatten. Mit den beiden nahmen wir noch einen Schlummerdrunk, bevor wir müde von der Reise schlafen gingen.
Am Samstag holten wir dann die Startnummer, besichtigten die Expo und checkten das Rad in der ein paar Kilometer vom Zielgelände entfernten Wechselzone ein. Anschliessend blieb uns eigentlich noch genügend Zeit für eine Stadtbesichtigung in Nürnberg. Wir stellten unser Auto beim nahegelegenen Park and Ride ab, doch der nächste Zug in die Stadt fuhr erst 1 1/2h später, was uns etwas befremdete. Aber scheinbar herrschen in Deutschland ganz andere Verhältnisse betreffend öffentlichem Verkehr als in der Schweiz. Die Zeit reichte dann doch noch, um uns die Stadt anzuschauen. Am Abend gab es nochmals Pasta mit Johanna und Gerd im Hotel Pietsch. Bis ich im Bett war war es kurz vor 23:00h.
Am Sonntag klingelte der Wecker erbarmungslos um 03:45h. Das Hotel bot mit Frühstück um 04:00h einen Super-Service. Um 5:00h machten wir uns mit dem Auto auf zur Wechselzone. Auf der Strasse zwei oder drei Kilometer vor der Wechselzone war schon recht was los, mussten doch über 3000 Athleten zum Start gebracht werden. Philippe lud mich kurz vor der Wechselzone aus. Es war ein herrlicher Morgen mit strahlend blauem Himmel. Ich ging nochmals zu meinem Fahrrad und brachte die gefüllten Bidons an. Anschliessend mussten wir den Beutel mit den Bike-Sachen vor dem Wechselzelt deponieren und uns für den Schwimmstart bereit machen. Der Frauenstart war um 06:45h nach den Pros und anderen schnellen Startern. Kaum war ich im Wasser, ging der Startschuss los. Nun hiess es 3,8km Schwimmen im Kanal. Für einmal ging diese Disziplin ohne grössere Positionskämpfe über die Bühne, trotzdem schien mir, dass ich eine gefühlte Ewigkeit im Wasser war. Ich forcierte beim Schwimmen bewusst nicht zu sehr, da ja noch das Radfahren und das Laufen auf mich warten würden. Nach 1h17m entstieg ich dem Wasser. Eine sehr nette Helferin half mir im Wechselzelt mich für das Radfahren bereit zu machen. Sie legte alle meine Sachen aus und fragte mich, was ich alles brauche. Mein nasser Neopren kam dann in diesen Beutel. Beim Ausgang zum Wechselzelt wurde man noch mit Sonnencreme besprüht. Anschliessend fasste ich mein Rennrad machte mich auf die Radstrecke. Zwei Runden à 90km würden hier zu absolvieren sein. Leider machte mir schon bald der starke Wind zu schaffen, als Gegenwind war es eine heftige Bremse und als Seitenwind sehr unangenehm mit meinen Hochprofil-ZIPP-Rädern. Das Fahren mit diesen Rädern hatte ich natürlich im Training nie bei stärkerem Wind geprobt. So hielt ich mich aus Sicherheitsgründen öfter als mir lieb war am normalen und nicht am Aero-Lenker. Als ich Philippe auf der Strecke sah, machte ich einen kurzen WC-Halt und sagte ihm, er solle mir das Vorderrad seines Rennrades geben. Mein Stolz liess das dann doch nicht zu und zum Glück hatte ich es auch nicht gewechselt, wie sich später heraussstellen würde. Nach etwa 3h war ich erstmals am Solarer Berg und wollte dort die Stimmung geniessen. Das Publikum feuerte da die Teilnehmer frenetisch an und liess nur noch einen Durchgang von 1m Breite frei. Drei testosterongeschwängerte Deppen von Triathleten mussten mich just auf diesen 200m überholen, so dass ich fast vom Rad geflogen wäre. Eine andere unangenehme Erfahrung war, das Überholtwerden bei den Verpflegungsposten, wo mir einmal eine Person das leere Bidon ans Hinterrad geworfen hat und sich anschliessend vorne reingedrängt hat, um vor mir eine neue Trinkflasche zu erhaschen. Im Grossen und Ganzen verhielten sich die über 3000 Athleten auf der Strecke jedoch fair und die Stimmung war gut. Nicht selten ruften mir Teilnehmer aus der Schweiz "Hopp Schwiiz" zu, da die Nationenflagge auf der Startnummer abgebildet war. Auch die Schiedsrichter-Töffs waren sehr aktiv und bestraften windschattenfahrende Radfahrer mit Zeitstrafen, waren doch öfters Leute in den Penalty-Boxen zu sehen. Nach etwa 140km Radfahren verzogen sich alles Wolken und es wurde heiss. Mein Fusssohlen begannen zu brennen in den Radschuhen, also goss ich Wasser aus meinem Bidon darüber, was mir eine gewisse Erleichterung verschaffte. Die 180km wollten nicht enden, doch irgendwann nach langen 6h27m erreichte ich die Wechselzone. Die Helfer nahmen einem hier das Rad ab und man fasste seinen Laufbeutel. Im Wechselzelt tauschte ich meine Rad- gegen meine Laufschuhe. Nun war ich also auf der Laufstrecke. Der für den Nachmittag angesagte Regen blieb aus und das Laufen fand bei Hitze statt. Zuerst ging es auf der einen Kanalseite zu einem Dorf. Dort liess ich mich von einem Zuschauer mit einem Schlauch komplett abduschen. Das tat unheimlich gut. Auf dem Rückweg machte ich noch einen kurzen Abstecher auf ein Dixie-Klo. Ich trabte anschliessend von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle, die es etwa alle 2,5km gab und gönnte mir beim Trinken jeweils eine Gehpause. Irgendwann war die halbe Laufdistanz geschafft und es ging auf der anderen Kanalseite weiter. Viele Teilnehmer begannen jetzt immer wieder zu marschieren, weil sie nicht mehr joggen konnten. Ich zog mein Ding durch und überholte immer wieder Athleten. Trotz zunehmender Erschöpfung hatte ich mich mental gut im Griff und konnte die letzten zwei Kilometer bis zum Ziel sogar noch in einem 4m40s-Schnitt zurücklegen und brauchte für die dritte Disziplin schliesslich 4h08m. Nach genau 12h war das Abenteuer geschafft. Auch wenn ich zu Philippe während dem Rennen sagte, dass dies meine letzte Langdistanz wäre, bin ich mir nun nicht mehr sicher, ob das so bleiben wird. Das Leiden vergeht, die Freude über die erbrachte Leistung bleibt!
Leider war Philippe nicht im Ziel, als ich da eingetroffen bin, da ihm sein Rennrad auf der Laufstrecke gestohlen wurde, als er es kurz ausser Acht liess um Fotos zu machen. Er musste dann zu Fuss zurücklaufen. Zum Glück hatte ich mein ZIPP-Vorderrad nicht mit seinem getauscht, sonst wäre der Schaden noch um über 1000 CHF höher ausgefallen. Es ist wirklich jammerschade, dass sich an solchen Veranstaltungen immer wieder Leute unrechtsmässig über Diebstahl bereichern, sei es in der Wechselzone oder an der Strecke.
Am Abend gab es nochmals ein feines Nachtessen mit Johanna und Gerd, bevor wir dann müde und erschöpft ins Hotelbett fielen. Am Montagmorgen erledigten wir noch ein paar Einkäufe und gönnten uns ein Gelati beim Italiener, bevor wir nach Hause fuhren.

Sonntag, 1. Juli 2012

Hitze- und Schlammschlacht am Gigathlon

Einmal mehr hatten wir die Möglichkeit, dank Rivella einen Gratisstartplatz für ein Team-of-Five am Gigathlon zu bekommen. Markus meldete uns kurzentschlossen an, obwohl er schon vor einem Jahr gemeint hatte, dass der Gigathlon 2011 sein letzter gewesen wäre. Bald darauf wollten aber zwei ehemaliger Teammitglieder nich mehr mitmachen und Ersatz musste gesucht werden. Mit Rolf und Alexandra war dieser schon bald gefunden und das Team "Rivella Power" war komplett. Nun mussten noch die Disziplinen aufgeteilt werden. Markus wollte Biken, Philippe und Rolf Rennrad fahren und Alexandra und ich Laufen und Schwimmen. Wir einigten uns, das Rolf und Philippe je einmal Rennrad fahren und einmal die unbeliebte Disziplin Inlinen übernehmen würden.
Am letzten Freitag reisten Alexandra, Philippe und ich mit bei schönem und heissem Wetter mit dem Gigathlon-Extrazug um 15:40h ab Zürich nach Olten. Markus und Rolf arbeiteten an diesem Tag noch und machten sich etwa um die gleiche Zeit mit dem Auto auf den Weg. Mit dem öffentlichen Verkehr waren wir um 16:30h im Gigathlon-Camp, während die Autofahrer im Stau standen. Nach ein paar Umwegen hatten es Markus und Rolf mit dem Auto auch geschafft und waren gegen 18:00h ebenfalls beim Check-In. Wir erledigten diesen Punkt, bezogen unsere Zelte und stellten diese auf dem zugewiesenen Platz auf. Anschliessend begaben wir uns zum Nachtessen. Nach einem Bier und etwas Shopping an den Gigathlonständen war es schon bald 22:00h und wir machten uns auf zum Schlafen. Lange war es recht laut in der Zeltstadt, was ein bisschen mühsam war, wenn man sich vor einem Wettkampf ausruhen möchte. Es wurde eine unruhige Nacht, denn nach 4:00h in der Früh ging es wieder los, weil sich die Athleten für die erste Disziplin, das Inlinen, bereit machen mussten. Ich hatte den ganzen Samstag viel Zeit, da die Laufetappe erst am Schluss anstand. Es war erneut enorm heiss und wir mussten schauen, dass wir nicht zu viel Sonne abkriegten. Am Morgen war ich mit Philippe an einem lauschigen schattigen Plätzchen an der Aare, bevor er sich dann für das Rennradfahren bereit machen musste. Rolf kam dann zurück vom Inlinen, welches ihm bis Km35 recht gut lief, danach bekundete er jedoch Rückschmerzen und musste ein paar Gruppen ziehen lassen. Mit ihm war ich anschliessend in einer Gartenbeiz im Schatten eines grossen Baumes. In der Zwischenzeit war auch Alexandra in der Aare 9km geschwommen und Markus war auf dem Bike unterwegs. Kurz vor 14:00h machte ich mich dann mit dem Zug auf zur Wechselzone in Sissach. Dort waren die Schattenplätze wiederum begehrt und ich musste schauen, dass ich während der Wartezeit genug zu trinken und nicht zu viel Sonne bekam. Langsam trudelten die ersten Team-of-Five-Athleten ein, gefolgt von den ersten Couples und Singles, welche eine Stunde früher gestartet waren. Lange war nicht viel los. Um 16:45h machte ich mich bereit für meinen Einsatz, ich erwartete Philippe ungefähr um 17:00h. Um 17:15h kam er in der Wechselzone an. Ich hatte das Gefühl nach einem Tag in der Hitze warten, dass ich nicht mehr 24km mit 750hm laufen könnte, trotzdem machte ich mich auf den Weg. Es war wirklich wahnsinnig heiss und an jeder Wasserstelle schüttete ich auch Wasser über mich. Trotzdem lief es mir erstauntlich gut. Mein kurzfristig definiertes Ziel war es über diese Distanz alle Steigungen zu rennen ohne ins Marschieren zu wechseln. Auch wenn es manchmal hart war, es gelang mir sogar und ich konnte viele Läufer überholen. Einen grossen Teil der Strecke führte über Feldwege und Singletrails, was mir Spass machte. Nur beim etwas technischen Abstieg musste ich langsamer machen, da waren andere schneller. Zum Glück war die Passage jedoch nur etwa 1km lang. Nach weiteren 2h26min war unser Team kurz vor 19:45h zurück in Olten. Der erste Tag war geschafft. Danach ging es für mich ab unter die Dusche und zum Nachtessen. Um 22:30h lagen wir in unseren Zelten. In der Nacht regnete und gewitterte es. Um 6:00h am Morgen musste ich kurz auf die Toilette, es war zum Glück gerade trocken, denn vor den Toi-Toi-Toiletten war bereits eine Schlange. Als wir eine Stunde später zum Frühstück sollten, zog während fast 1/2h eine heftige Gewitterfront über Olten. Rolf musste nun zum Start, wo es um 7:45h mit dem Rennvelo losging. Philippe und ich fuhren um 9:00h mit dem Zug nach Sursee respektive nach Nottwil in unsere Wechselzonen. In Sursee hatte ich eine gute Stunde Zeit, um mich in den Neoprenanzug zu begeben. Um 11:05h kam Rolf in der Wechselzone an und übergab mir den Chip. Ich trabte locker zum See, stieg ins Wasser, befeuchte meine Brillengläser und setzte die Schwimmbrille auf. Nur keine Hektik beim Schwimmen, wollte ich doch unbedingt vermeiden, einen Krampf in den Beinen mitten im See zu bekommen nach dem Lauf vom Vorabend. Beim Schwimmen setzte ich meine Beine deshalb auch kaum ein. In der Mitte vom See hatte es während 10min extrem stark geregnet, so dass man nicht allzuviel gesehen hatte. Danach habe ich gehört, dass es sogar einmal geblitzt und gedonnert hatte. Zum Glück hatte ich das nicht bemerkt, sonst wäre ich wohl in Panik geraten. Nach einer gefühlten Ewigkeit oder nach etwas mehr als 1h stieg ich in Nottwil aus dem Wasser und spurtete dann noch etwa 2min zur Übergabestelle. Philippe musste nun auf die Inline-Strecke, obwohl die Strasse nass war. Genau das, was er nicht wollte und schon gar nicht mit den neuen Inline-Skates, wo man nach Regenfahrten die Rollen reinigen und allenfalls sogar die Kugellager ersetzen muss. Zwei Drittel der 40km konnte er dann ohne Nass von oben bewältigen, bevor es erneut zu regnen begann. Er legte die Distanz ohne unnötiges Risiko zurück. Nun hiess es für Alexandra 28km zu laufen. Auch sie machte ihren Job gut, abgesehen von einem kurzen Abstecher auf einen falschen Weg, was uns einige Minuten Zeit gekostet hat. Lustig war aber auch ihr Trailrunning nicht, an vielen Stellen war es matschig und rutschig. Um 17:15h durfte Markus noch auf die abschliessende Bikestrecke. Immerhin würde er diese noch bei Tageslicht hinter sich bringen können, was sicher nicht mehr für alle Teilnehmer möglich war, bewegten wir uns doch bei den Team-of-Five im vorderen Drittel der Klassierten. Nach gut 3h kam er und sein 29er-Bike stehend vor Dreck über die Ziellinie. Wir sind zufrieden einmal mehr einen wegen den Wetterkapriolen nicht ganz einfachen Gigathlon verletztungsfrei und ohne grösseren Pannen hinter uns gebracht zu haben.

Sonntag, 17. Juni 2012

Säntis Classic Rundfahrt

Frank, ein ehemaliger Arbeitskollege von Philippe, hat uns schon länger einmal von der Säntis Classic Rundfahrt mit dem Rennrad vorgeschwärmt. Der Anlass ohne Zeitmessung wäre schön und sehr gut organisiert. So habe ich uns vor einiger Zeit bei Datasport dafür angemeldet. Vor zwei Wochen kam bereits ein Schreiben, dass ich in der Frühbucherverlosung einen Preis gewonnen hätte, die Ziehung wurde von Franco Marvulli vorgenommen und er hat meine Nummer gezogen, wau! Also musste ich nur schon an diesen Anlass, um überhaupt den Preis abzuholen. Das Wetter meinte es immer noch gut mit uns, was aber erneut hiess, dass wir früh aufstehen mussten und an Ausschlafen war an diesem Wochenende nicht zu denken. Gegen 7:30h fuhren wir mit dem Auto nach Weinfelden, dort war Start und Ziel der Rundfahrt. Um 8:30h war ich am Anstehen bei der Startnummernausgabe. Dank dem schönen Wetter gab es einige Nachmeldungen. Nach etwa einer Viertelstunde bekam ich unsere Starterpakete inkl. Starter-Trikots und natürlich noch meinen gewonnen Preis, eine Festina Damenuhr, welche meinen Geschmack voll getroffen hat. Die Fahrer der Kategorie "Open", das heisst ohne Gruppenleiter, konnten frei starten zwischen 8:00h und 8:45h. Diejenigen mit einem Gruppenleiter starteten ab 9:00h. Wir wollten für uns fahren, zumal wir auch nicht wussten, ob wir uns bei "Plausch", "Hobby" oder "Sport" hätten einteilen sollen. Bis wir auf dem Rennrad sassen, war es dann aber fast 9:00h. So begleitete uns anfänglich das Schlussfahrzeug dieser Kategorie. Nach wenigen Kilometern konnten wir dieses jedoch abhängen, da wir diverse Fahrer überholt hatten. In Alt St. Johann nach rund 50km gab es die erste Verpflegungsstelle. Danach ging es bereits in den Anstieg auf die Schwägalp. Die Auffahrt war 12km lang mit zwei oder drei Flachstücken dazwischen, wo man sich wieder etwas erholen konnte. Die Sonne war verschwunden und ein paar dunklere Wolken zogen vorbei. Für den Anstieg war es ganz gut, dass es nicht zu heiss war. Das einzig Störende war der viele motorisierte Verkehr auf die Schwägalp und auch wieder runter. Auf der Passhöhe gab es die zweite Verpflegungsstelle. Da sahen wir auch ein paar bekannte Gesichter, welche wir von unseren sonstigen sportlichen Aktivitäten kennen. Dann kam die längere Abfahrt nach Urnäsch und Herisau. Von da an wurde die Strecke wieder idyllischer, in einem dauernden Auf und Ab ging es auf kleineren Strassen langsam zurück Richtung Weinfelden. Rund 20km vor Schluss kam noch die dritte und letzte Verfpflegungsstelle. Auch da machten wir nochmals einen kurzen Halt und düsten dann mit den noch vorhandenen Reservern ziemlich flott züruck zum Ausgangspunkt. Ich gab mir Mühe Philippe's Hinterrad nicht zu verlieren, auch wenn es manchmal etwas brannte in den Oberschenkeln, aber eigentlich machte mich dir verspannte Nacken-/Schultermuskulatur mehr zu schaffen. Die Oberschenkel hätte schon noch weiter mögen, aber es war mir auch recht, dass wir kurz nach 14:00h nach 5h Fahrzeit für die 130km und 1800hm zürück in Weinfelden waren. Dort wartete auf die Teilnehmer eine Portion Pasta, eine Dusche und für mich auch eine 10-minütige Nacken-/Schultermassage von Dul-X, da die Massageliegen gerade nicht besetzt waren. Ein perfekt organisierter Anlass! Bei der Heimfahrt machten wir einen Halt bei der schön gelegenen Badi Bichelsee, wo wir unsere müden Muskeln bei einem Sprung in den See erfrischten.

Samstag, 16. Juni 2012

Gemütliche Tandemtour Langenthal - Biberstein - Brugg

Vor einiger Zeit erreichte uns die Einladung von Claudia und Bernt zur gemütlichen Tandemtour Langenthal - Biberstein - Brugg. Das Programm klang interessant: 60km Tandemfahren auf relativ flacher Strecke inkl. Kaffeepause, Mittagspause und Badepause. Claudia und Bernt hatten vor zwei Jahren mit Niklas Nachwuchs erhalten, so wollten sie genügend Pausen auf der Tour einplanen, damit der Kleine sich zwischendurch auf Spielplätzen austoben konnte. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen und dies war der Fall. Also, nix wie raus aus den Federn am Samtagmorgen um 7:00h. Wir freuten uns altbekannte Gesichter vom Tandemclub Schweiz wieder mal zu treffen, waren wir doch länger nicht mehr bei einer Ausfahrt dabei. Mit dem Zug fuhren wir nach Langenthal, wo sich um 9:30h fünf Tandempaare inkl. ein Anhänger mit Nachwuchs besammelten. Mit dabei waren neben den Organisatoren, Marie-Theres und Michael, Hansruedi und Madlen, Mirjam und Cédric, Philippe und ich sowie natürlich unser Maskottchen Eusebia (siehe Bild). Gemütlich rollten wir Richtung Olten. Nach einer Stunde machten wir eine erste Pause. Bei der Weiterfahrt überholten wir plötzlich Natascha Badmann, welcher in der Nähe von Rothrist gerade eine Trainingspause einlegte. Doch es dauerte nicht lange und sie rauschte mit einem Tempomacher-Töff wieder an uns vorbei. Wir fuhren weiter nach Gretzenbach, wo die meisten bei einem Grill- und Spielplatz Mittagspause machten. Philippe und ich hatten kein Mittagessen dabei, da es sowieso eine Leidenschaft von uns ist, neue Cafés und Konditoreien zu entdecken und auszuprobieren. So begaben wir uns ins nahegelegene Café Maier und gönnten uns da Flammkuchen, Rhabarberkuchen und einen Latte Macchiato. Am Ende der Mittagsrast offerierte uns Marie-Theres noch ein Stück feinen selbstgebackenen Kuchen. Anschliessend machten wir uns auf zur Bio Badi in Biberstein. Dort war nochmals ein etwas längerer Halt vorgesehen, welchen die einen zum Schwimmen und die anderen zum Kaffeetrinken und Plaudern nutzen. Mirjam und Cédric verabschiedeten sich hier und nahmen in Aarau den Zug zurück nach Hause. Der Rest der Gruppe fuhr gemütlich weiter zum Bahnhof Brugg, wo es bereits wieder hiess Abschied zu nehmen. Uns hat es gut gefallen, besten Dank an Claudia und Bernt für die Organisation. Wir sind gerne wieder mal bei einem Ausflug dabei und haben uns auch schon das Datum vom 1.-4.8.2013 vorgemerkt, dann findet der Anlass zum  20-jährigen Jubiläum des Tandemclubs Schweiz statt.

Sonntag, 10. Juni 2012

Santana-Tandemtreffen in D-Bad Boll

Nachdem wir im 2011 und 2010 nicht am Santana-Tandemtreffen in Deutschland teilgenommen hatten, weil es zeitlich nicht passte oder distanzmässig zu weit weg war, hat der Termin und die Örtlichkeit dieses Jahr wieder mal gepasst. So haben wir uns frühzeitig für diesen viertägigen Anlass bei Santana Europa angemeldet.
Nachdem wir früher öfters mit dem Tandem unterwegs waren und ab und zu auch unsere Ferien damit verbracht hatten, haben wir unser Santana Rio doch schon seit anfangs 1994, war es nun die letzten zwei Saisons etwas im Keller verstaubt. Da wir einige tandemfahrende Paare und Familien von früheren Treffen kennen, freuten wir uns viele bekannte Gesichter wieder zu sehen.
Am Donnerstagmittag fuhren wir mit dem Auto nach Bad Boll, dieser Kurort liegt im Süden von Deutschland, etwa 50km von Stuttgart entfernt. Unser Standort war das Hotel Seminaris, wo die einen Teilnehmer im Hotel übernachteten und die anderen auf einer Wiese campierten. Insgesamt trafen am Donnerstagnachmittag 162 Tandemfahrer ein, der jüngste gerade mal 2 Jahre, der älteste bereits 73 Jahre alt. Am ersten Tag gab es eine kleine Einfahrrunde zur Eisdiele in Kirchheim. Damit niemand verloren ging fuhren wir mit dem System "Corners and Sweeps". Das heisst bei jeder Abzweigung machte ein Tandemteam den "Corner", damit niemand falsch fuhr und das letzte Team "Sweepte", wenn es vorbeikam. Mit etwa 65 Tandems inklusive einzelnen Triplets und Quads war an ein schnelles Vorwärtskommen nicht zu denken, es gab bereits die ersten Defekte auf der Hinfahrt. Auch unser Schlauch am Hinterrad hatte nach 5km schon einen Ventilabriss zu verzeichnen. So mussten wir diesen ersetzen. Zurück im Hotel gab es ein feines Nachtessen und ein gemütliches Zusammensein.
Am Freitag wurden drei Touren angeboten. Wir fuhren mit etwa 15 anderen Tandempaaren die grosse Tour mit 110km und 1100hm nach Schwäbisch Gmünd. Bei wechselhaftem Wetter wurden wir auf der Rückfahrt noch ziemlich nass und schmutzig. Zum Glück war es nicht allzu kalt. Von der Tour zurück hiess es zuerst einmal Tandem putzen. Anschliessend gönnten wir uns ein Eis und begaben uns ins nahegelegene Thermalbad zum Entspannen. Zurück im Hotel konnten wir wieder wahlweise unser Nachtessen mit Kaltem Buffet, Warmen Buffet und Dessert Buffet zusammenstellen.
Am Samstag wurden erneut verschiedenen Touren angeboten. Wir entschieden uns für die Albtour. Diese hatte wiederum 110km, jedoch dieses Mal 1700hm. Ich hatte etwas Respekt vor den Abfahrten, da wir bereits einen zweiten defekten Schlauch am Hinterrad hatten. Erneut war das Ventil abgerissen. Die Vorstellung, dass das Ventil amVorderrad in einer Abfahrt abreissen könnte, liess mich ziemlich unruhig werden. Ah ja, und Bremsen hat man hinten als Stoker auch keine, dies ist dem Captain vorne überlassen. Zum Glück ging aber alles gut. Als wir zurück waren, gab es ein Bergzeitfahren. Die meisten, welche die lange Tour gefahren waren, hatten aber keine Lust mehr auf Höhenmeter. Am Samstagabend wurde dann traditionsgemäss grilliert. Danach war die Rangverkündigung vom Bergzeitfahren, an welchem immerhin etwa 12 Paare teilgenommen hatten.
Am Sonntag gab es eine kleine Abschlusstour nach Göppingen, wo wir die Merkli-Modell-Eisenbahn-Ausstellung besichtigten. Zurück beim Hotel, hiess es schon wieder Abschied nehmen, die vier Tage vergingen wie im Flug. Auf der Heimfahrt kauften wir noch Früchte, Honig und Schnäpsle ein und gönnten uns in Hochemmingen bei Bad Dürrheim im Waldcafé einen feinen Käsekuchen.