Sonntag, 15. Mai 2011

Die 10 schönsten Meilen der Welt!

Gestern fand der 30. GP Bern statt. Vom Jubiläumslauf angesprochen, machte ich bei der Mitarbeiterverlosung mit, wo ich prompt einen Gratisstartplatz gewann. So, musste ich nur noch Philippe für den Lauf anmelden. Bern ist immer einen Besuch wert und ich hoffte, dass es nicht wieder so heiss werden würde, wie in früheren Jahren, da hatte ich jeweils sehr gelitten. Die Wetterprognosen sagten Regen für den Samstagnachmittag voraus, also würde ich dieses Mal nicht mit der Hitze zu kämpfen haben.
Leider plagten mich schon die ganze Woche Magen-/Darmbeschwerden mit Blähungen und Durchfall. Mal war es wieder besser, dann wieder schlechter und gegen grössere Mahlzeiten schien mein Gedärm etwas dagegen zu haben, wenn gleich ich trotzdem normal Hunger hatte. Am Samstagmorgen nach dem Frühstück fühlte ich mich nicht sonderlich gut und überlegte mir, ob ich überhaupt am GP starten sollte oder allenfalls einfach locker mitlaufen in einem der hinteren Blocks. Da wir am Abend sowieso noch in Bern zum Nachtessen abgemacht hatten und Philippe ja auch angemeldet war, fuhren wir dennoch los. Die Idee mit dem Start in einem hinteren Block verwarf ich wieder, nachdem ich gelesen hatte, dass es zu einer Disqualifikation führen würde, wenn man im falschen Block startet. Nachdem wir die Startnummern geholt hatten, setzte prompt der Regen ein. Trotzdem machten wir uns ans Einlaufen. Als ich danach, meine Jacke ins Frauen-Garderobenzelt bringen wollte, ging gar nichts mehr. Da es nur einen Ein-/Ausgang gab, herrschte das ziemliche Chaos, die frischgeduschten Läuferinnen vom Alstadt GP wollten raus und die vom GP rein, um ihre Sachen zu deponieren. Irgendwie konnte ich dann doch noch meine Jacke an meinen Platz bringen und stand dann im nächsten Stau bei den Toi-Toi-Toiletten. Da es regnete, gesellte ich mich zu einem netten Hern mit Schirm ;o) so konnte ich ihm schliesslich den Schirm halten, als er an der Reihe war und blieb bis 10 Minuten vor dem Start einigermassen trocken.
Im Startblock 5 stellte ich mich nicht zu weit vorne ein, ich wollte zuerst schauen, wie das Laufen mit meinem Magen-/Darm funktionierte. Nach dem Startschuss lief ich vehalten und merkte nach 2 oder 3km, dass es ganz ordentlich ging. Das Klima war dank dem Regen sehr angenehm, allerdings wurden wir im Dählhölzlliwald ziemlich schmutzig vom feuchten Boden und auch die Schuhe waren ziemlich bald total durchnässt. Noch nie lief mir der GP so locker und ich erreichte sogar in der bei der Anmeldung angegeben Zeit (1h15m00s) in 1h14m57s das Ziel, wenn das keine Präzisionsarbeit war :o)
Am Abend gönnten wir uns mit Alexandra und Ivo noch ein feines Nachtessen im Casino-Restaurant und kamen erst nach Mitternacht nach Hause.
Der erwartete Muskelkater und die schweren Beine sind heute ausgeblieben, was mich doch eher etwas überraschte. Es scheint, dass ich gestern wegen den Magen-/Darmproblemen ein Tempo eingeschlagen hatte, dass mich zwar forderte, aber nicht überforderte und da stört es mich auch nicht, wenn ich eine oder zwei Minuten von meiner Bestzeit entfernt blieb. Jünger werden wir ja auch nicht.
Nebenbei bemerkt, ist die aktuelle GP-Strecke nicht 16,1 sondern 16,3km lang und hat gemäss Garmin 240hm (habe meine Garmin-Uhr beim Startschuss ein paar Sekunden und wenige Meter bevor ich über die Startlinie lief, gestartet).
Track: http://connect.garmin.com/activity/85772719

1 Kommentar:

  1. Ist schon erstaunlich, wie viel mehr einem die 1-2 Min schneller Laufen an Energie und Kraft jeweils kosten. Da fragt man sich schon, ob sich das "Auskotzen" wirklich lohnt...

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