Montag, 27. September 2010

Berlin Marathon im Regen

Am Freitagabend reisten wir nach dem Arbeiten mit dem Nachtzug nach Berlin. Da wir am Samstagmorgen schon um 7:30h ankamen, entschlossen wir uns nach dem Deponieren des Gepäcks im Hotel direkt an den Frühstückslauf zu gehen. Im lockeren Tempo joggten wir vom Schloss Charlottenburg zum Olympiastadium, wo ein Frühstück offeriert wurde. Neben Joghurt, Riegel, Banane und Brötchen, durfte auch ein Berliner nicht fehlen. Danach begaben wir uns zur Marathonmesse und Startnummernausgabe. Natürlich hielten wir uns dort etwas länger als erhofft auf, da es einige attraktive Angebote, insbesondere an Laufschuhen, gab. So kehrte Philippe mit 3 Paar und ich mit 2 Paar neuen Laufschuhen ins Hotel zurück. Das Andel's Hotel im Osten von Berlin wurde erst letztes Jahr eröffnet und bot ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis. Wir konnten wir für 75 Euro pro Person für Übernachtung und Frühstück auch den Wellnessbereich mit Sauna, Biosauna, Whirlpool und Dampfbad benutzen, wo wir uns vor dem Pasta-Nachtessen entspannten. Am Sonntag hiess es dann um 6h aufstehen, frühstücken und zum Start anreisen. Am Start waren wir mit der S-Bahn in rund 20 Minuten, aber da ging gar nichts mehr. Nun suchten wir im Regen zusammen mit 40'000 Teilnehmer, die für uns bestimmten Gepäckabgaben und stellten uns danach etwa 15 Minuten in die Kolonne, um in den Startbereich zu gelangen. Um 9:03h wurden die ersten Läufer auf die Strecke geschickt, bei mir dauerte es noch rund 5 Minuten, bis sich das Feld in Bewegung setzte. Auf den ersten 10km konnte ich nicht immer mein Tempo laufen, weil eine riesengrosse Läuferschar unterwegs war oder dann musste man in den Pfützen am Strassenrand überholen. Danach fand ich meinen Rhythmus. Der Hammermann erwischte mich nicht, trotzdem waren die letzten paar Kilometer für den Bewegungsapparat hart. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, ist doch die Wettkampflust nach dem Ironman im Juli noch nicht wirklich zurückgekehrt. Zudem bereitete mir in den letzten Wochen das am Sierre-Zinal-Lauf geprellte Knie sowie der Oberschenkel beim Laufen etwas Probleme. Auch der Spagat zwischen Triathlon- und Marathontraining war nicht ganz einfach, konnte ich mich doch in früheren Jahren im Herbst wieder vermehrt auf das Laufen konzentrieren, steht nun noch die 70.3 WM im Clearwater im November auf dem Programm, so dass die beiden anderen Disziplinen auch nicht ganz vernachlässigt werden konnten. Gestern Abend ging es mit dem Nachtzug wieder zurück nach Zürich und heute morgen praktisch ohne Muskelkater aber doch etwas müde direkt ins Büro zum Arbeiten.
Philippe und ich wollten in Berlin die Quali-Zeiten für den N.Y.C-Marathon laufen (M40: 3h10m / W40: 3h38m), was uns gelungen ist. So können wir uns im 2011 direkt beim Veranstalter anmelden und müssen die Reise nicht über einen viel teureren Reiseveranstalter buchen.
Mein Marathon war übrigens 42.56km statt 42.20km lang. Wo die zusätzlichen 360m herkommen, kann ich mir nicht erklären, ich war weder auf Toilette, noch bin ich in einem Restaurant eingekehrt oder habe die Uhr zu früh gestartet oder zu spät gestoppt.

1 Kommentar:

  1. Ganz herzliche Gratulation Euch Beiden! Super Leistung. Aufgrund der Quali-Zeit für Männer und Frauen seit Ihr ja etwa gleich stark gelaufen. Schön wenn man noch so in Form ist. Beneide Euch!
    Bedi

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