Freitag, 17. August 2012

5-Tage Berglauf-Cup Züri Oberland

Diese Woche stand im Zeichen vom 5-Tage Berglauf-Cup im Züri Oberland. Nachdem wir letztes Jahr wegen dem Inferno-Triathlon auf diesen Anlass verzichten mussten, hatten wir uns dieses Jahr wieder dafür angemeldet. Bereits zum neunten Mal machten wir bei diesem familiären und schönen Anlass mit.
So hiess es also tagsüber im Büro arbeiten und jeden Abend einen anderen Berg im Züri Oberland so schnell wie möglich hochrennen. Die erste Etappe am Montag war auch gleich die Königsetappe, da sie mit 5.4km und 535hm von Wald auf die Farneralp die anspruchsvollste war. Zeitlich eher knapp kamen wir mit dem Auto in Wald an, mussten dann noch in der Schlange anstehen, um unsere Startnummer zu beziehen und den Chip zu fassen. Punkt 19h wurden rund die 300 Läufer und Läuferinnen auf die Strecke geschickt. Ich nahm mir jeweils vor, nicht zu schnell zu starten, da mir bis am Schluss sowieso fast die Puste ausgehen würde. Der erste Kilometer war zum Glück noch recht flach, dann ging es über eine steilere Wiese und anschliessend auf eine regelmässig ansteigende Strasse. Am Schluss waren wir noch auf einem Feldweg unterwegs. Nach rund 38min kam ich ziemlich ausgepumpt am Ziel an.
Am Dienstag war die 4.3km Strecke mit 310hm von Bauma nach Sonnenhof auf dem Programm. Vom Belag her keine anspruchsvolle Strecke und zwischendurch hatte es auch zwei flachere Stücke, wo man sich erholen konnte. Trotzdem die 400m am Schluss waren fast überhängend. Ich merkte, dass ich leichte Anstiege sehr gut lief, aber wenn es wirklich steil wurde, überholten mich vor allem die Leichtgewichtigen unter den Läufern. Nach rund 25min war auch dieser Hügel geschafft.
Am Mittwoch ging es von Steg auf das Hörnli. Mit 5.1km und 430hm war dies die zweitstrengste Strecke. Fast der ganze Lauf verlief auf einem breiten Kiesweg. Zum Erholen gab es nur ein kürzeres Flachstück nach rund der Hälfte der Strecke. Und auch an diese Tag, die letzten 500m empfand ich mit einer Steigung von rund 22% erneut als fast unmenschlich. Nach gut 32min kam ich schliesslich oben an. Philippe war wie immer schon etwa 3min vor mir auf dem Gipfel.
Die Donnerstagetappe von Wernetshausen auf den Bachtel mit 3.6km und 375hm liessen wir wegen anderen privaten Verpflichtungen und zwecks Erholung aus. Um in der Cup-Wertung geführt zu werden musste man 4 von 5 Etappen laufen.
Heute stand schliesslich noch die letzte Etappe von Kempten nach Türli (nähe Rosinli) an. Mit 4.6km und 280hm eine einfachere Strecke, wo die ersten zwei Kilometer noch relativ flach ausfielen, bevor der dritte Kilometer durch das wunderschöne Kemptner Tobel führte. Die verbleibenden 1.6km und insbesondere die letzten 600m waren wieder unangenehm steil, so dass mein Puls sich im dunkelroten Bereich bewegte. Nach 27min war auch das geschafft.
Nach der letzten Etappe fand das Abschlussfest mit Rangverkündigung und Verlosung von Preisen statt. Alle Cup-Teilnehmer erhielten einen Korb mit Käse, Fleisch und Früchtebrot sowie einen Gutschein für einen Teller Riz Casimir.
So genossen wir das Nachtessen. Die Rangverkündigung mussten wir nicht abwarten, da ich mit dem 4. Platz in der Alterskategorie knapp am Podest vorbei klassiert war. Zum Glück wurde aber die Verlosung vorgezogen. Ich konnte es kaum glauben, wiederum, wie vor zwei Jahren, gewann ich den Hauptpreis, einen Gutschein über 180 CHF für das Alpenbad. Wir werden also da bald wieder mal einen Besuch abstatten und im warmen Bad ein Fondue geniessen.

Sonntag, 12. August 2012

Internationaler Rigi-Berglauf

Am Sonntag fand der 29. Rigi-Berglauf von Arth auf die Rigi mit 11.3km und 1380hm statt. Peter, ein Lauffreund, hat mir schon mehrere Jahre von diesem schönen Berglauf vorgeschwärmt. Gerade zum letztmöglich Termin zahlte ich am 3. August das Startgeld ein.
Am Sonntagmorgen hiess es somit erneut früh aufstehen, denn ich musste bereits um 06:51h in Kempten auf den Zug. In Zürich hatte ich mich mit Peter, Silvia und Hans Kaspar verabredet. Wir fuhren zuerst nach Zug und von da mit dem Bus nach Arth. Rund eine Stunde vor dem Start waren wir da, es war noch genügend Zeit, um mit diversen Teilnehmern zu plaudern und einzulaufen. Schon bald war es aber an der Zeit uns im Startfeld einzureihen. Um 09:45h ging der Startschuss. Zum Glück waren die ersten zwei Kilometer noch fast flach, das war gut für ein Einrollen, denn direkt ab Start in den Anstieg empfinde ich jeweils als sehr brutal. Nach etwa 3km machte sich meine Blase bemerkbar und ich entschied mich für einen kurzen Toilettenstopp am Waldrand. Ein paar Läufer überholten mich in dieser Zeit, doch weit kamen sie nicht. Ich versuchte möglichst regelmässig zu rennen. Zum Glück gab es dazwischen zwei- oder dreimal wieder kürzere flache Stücke, so dass ich mich etwas erholen konnte. Der zweitletzte Kilometer war ein steilerer Wanderweg, so dass alle um mich herum am Marschieren waren. Ich versuchte, dies möglichst schnell zu tun, ich dachte der letzte Kilometer zum Ziel, welcher wieder auf Asphalt sein würde, auch wieder flacher würde. Da irrte ich mich aber gewaltig, es wurde nochmals richtig anstrengend bis zum Ziel auf der Rigi Kulm. Ziemlich ausser Puste kam ich da nach 1h41min an. Oben wurden wir mit einem Finisher-Shirt und einer tollen Aussicht belohnt. Duschen durften die Frauen sogar in ein paar extra zur Verfügung gestellten Hotelzimmern, während die Männer mit einer einfacheren Duschvorrichtung vorlieb nehmen mussten. Nach Alplermagronen zur Stärkung ging es mit der Bahn um 14:00h wieder runter. Leider hatten wir einen Platz im alten Bähnli im 3. Klasse-Abteil erwischt, was uns eine nicht so angenehme Rückfahrt ins Tal bescherte. Es war ein schöner und gut organisierter Anlass. Wer weiss, vielleicht bin ich bei der nächstjährigen Jubiläums-Ausgabe wieder dabei.

Samstag, 11. August 2012

Die abenteuerliche Geschichte von Philippe's Rennvelo

Philippe betreute mich an der Challenge in Roth vor rund einem Monat zuerst auf der Rad- und später auf der Laufstrecke. Als er mir bei Km30 auf der Laufstrecke nochmals Cola reichte, war anschliessend sein Rennrad verschwunden. Davon bekam ich zuerst nichts mit, aber beim Zieleinlauf merkte ich, dass Philippe nicht da war. Er musste zu Fuss mit den Radschuhen zuerst zum Auto marschieren und dieses dann ins Parkhaus in der Innenstadt fahren, bevor er mit etwa einer Stunde Verspätung doch noch am vereinbarten Treffpunkt im Zielberereich erschien. Er hatte sich sehr genervt, dass sein Canyon Ultimate geklaut wurde. Wir machten uns keine grossen Hoffungen, dass es wieder zum Vorschein kommen würde. Zu Hause klärte ich mit der Diebstahl-Versicherung, ob sie allenfalls den Schaden übernehmen würden, auch wenn das Rad nicht abgeschlossen war. Sie hätte dies grosszügigerweise wegen den speziellen Umständen am Triathlonanlass gemacht. Bevor wir jedoch die Unterlagen der Versicherung senden konnten, bekamen wir eine E-Mail von Garmin, dass unser Gerät, welches wir registriert hatten und an Philippe's Rennrad angebracht war, gefunden wurde und wir uns mit der Polizei in Roth in Verbindung setzen sollten. Das "herrenlose" Rennrad, welche etwa 15min unbeaufsichtigt und nicht abgeschlossen war, wurde da abgegeben. Die nächste Frage war nun, wie das Rennrad wieder in die Schweiz zurückkommen sollte. Aber auch da war bald eine Lösung gefunden, da der Polizist in Roth einen Kollegen hat, welcher seit 3 Jahren in der Nähe von Flims im Bündnerland wohnt. Vor einer Woche war es soweit und der Kollege vom Polizisten weilte besuchshalber in Roth und nahm Philippe's Rennvelo anschliessend zurück in die Schweiz. Am Samstagabend fuhren dann mit dem Auto nach Sagogn, um es abzuholen. Da der Überbringer selber ein angefressener Downhill-Biker ist, lagerte Philippe's Rennvelo unauffällig und gut aufgehoben in einer Scheune zwischen diversen anderen Bikes. Es stellte sich heraus, dass das Rennrad vermutlich mit der Absicht geklaut wurde, dass es der Finder nach einem halben Jahr hätte behalten können, wenn sich niemand gemeldet hätte. Der engagierte Polizist verhinderte dies jedoch. Als Dank brachten wir zwei Flaschen Merlot mit, eine für den Überbringer und eine für den Polizisten in Roth. Nach rund einem Monat auf Reisen hat Philippe's Rennrad den Weg nach Hause also wieder gefunden.

Greifensee-Schwimmen

Bereits zum fünten Mal organisierte SCUMA das Greifensee-Schwimmen mit anschliessendem Brunch. Angeboten wurden zwei Distanzen, entweder die kurze Strecke mit 2.5km oder die lange Strecke mit 5.6km. Da es ja eine Herausforderung sein sollte, meldete ich mich vor einem Monat für die lange Distanz an. Im Training schwimme ich meistens nur zwischen 1.5 und 2.5km, also wesentlich weniger. Ich war gespannt, wie es laufen würde. Am Samstagmorgen um 7:30h war der Treffpunkt in der Badi Egg. Da gab es ein Briefing. Das Wetter war herrlich sonnig, die Wassertemperatur angenehm warm und der See spiegelglatt. Wir wurden mit einem Bus zu unseren Startpunkten gefahren. Für die Langdistanz-Schwimmer ging es kurz nach 08:30h in Fällanden los, die Kurzdistanz-Schwimmer starteten eine halbe Stunde später in Maur. Da auf der langen Strecke nur 11 Teilnehmer gemeldet waren, zog sich das Feld bald ziemlich auseinander und nach dem ersten Kilometer sah man nur noch die zwei Begleitboote der Seepolizei in der Mitte des Sees. Zwischenzeitlich sah ich auch diese nicht mehr, da sie hin und her fuhren. Die Orientierung war nicht schwierig, da die Strecke geradeaus parallel zum Ufer ging, doch durfte man natürlich den Ausstieg nicht verpassen. Bis es aber soweit sein würde, würde ich etwa 2h schwimmen. Ich schwamm und schwamm und schwamm. Beim Schwimmen verliert man komplett das Zeitgefühl und und ich schaute ein paar Mal auf die Uhr, damit ich etwa eine Ahnung hatte, wie weit ich sein könnte. Nach einer guten Stunde begann ich im Neoprenanzug mein Kreuz ziemlich zu spüren, aber das liess sich nicht ändern. Ich schwamm weiter, schaute nach etwa 1 1/2h Stunden nochmals auf die Uhr und wusste, dass ich jetzt wohl noch etwa 1.5km vom Ziel entfernt war. Bald schon sah ich die Badi Egg, jedoch bis ich da war, dauerte es nochmals 20min. Ich war froh nach 2h03min endlich dem Wasser entsteigen zu können. Philippe war in der Zwischenzeit mit dem Bike auf dem Pfannenstiel gewesen und rechtzeitig zum Brunch wieder zurück. Wir genossen mit den anderen Teilnehmern ein ausgiebiges Frühstück, bevor die Badi am Mittag immer mehr mit normalen Badegästen gefüllt wurde. Es war ein schöner Anlass und dass das Wetter so gut mitspielte, war noch das Tüpfchen auf dem "i".