Sonntag, 2. November 2014

Run Porto - Porto Marathon

Länger wusste ich nicht, ob und wenn, welchen Herbstmarathon ich laufen könnte. Als dann entschieden wurde, dass die diesjährige Vereinsreise vom TV Unterstrass nach Porto gehen sollte, habe ich mich für den Marathon angemeldet. Philippe entschied sich für den gleichzeitig angebotenen 16km Lauf.
Am Freitagnachmittag flog unsere 12-köpfige Gruppe mit der TAP nach Porto. Mit dem Bus wurden wir in unser Hotel Crown Plaza gebracht, welches rund 3km von der Altstadt entfernt war. Am Abend genossen wir ein feines Nachtessen im Restaurant Chez Lapin am Fluss Douro.
Am Samstagmorgen begaben wir uns per Taxi in die Altstadt um da unsere Startunterlagen abzuholen. Es verlief alles ziemlich unkompliziert und die Marathonmesse war eher bescheiden. Bei herrlichem Wetter schauten wir uns anschliessend die auf einem Hügel liegende Altstadt an und machten später eine einstündige Bootstour, um unsere Beine für den Sonntag noch etwas zu schonen. Für den Abend hatte Susanne in einem nahegelegenen Restaurant einen Tisch reserviert, damit wir die obligate Pasta essen konnten. Zuvor hatten wir schon unseren Gutschein für die Pasta Party an der Marathonmesse eingelöst, so gab es an diesem Tag insgesamt vier Mahlzeiten. Carboloading ist ja wichtig vor einem Marathonrennen!
Obwohl das Crown Plaza ein besseres Hotel ist, wollte man uns am Sonntagmorgen partout kein Frühstück vor 7:00h servieren. Das heisst, Kaffee und Bananen hätte man früher haben können. So konnten wir erst zwei Stunden vor Start frühstücken, was nicht ganz optimal war. Ich hielt mich etwas zurück und plante vor dem Start noch einen Riegel zu essen. Die zwei Kilometer vom Hotel zum Startgelände wärmten wir uns trabend auf. Es war etwa 10 Grad warm, als wir das Hotel 3/4h vor Start verliessen.
Die Marathonis und die Kurzstreckenläufer starteten alle um 9:00h allerdings hätten die Kurzstreckenläufer sich im hintersten Block aufstellen müssen, was den schnelleren Läufern verständlicherweise keine Freude machte. Ich stellte mich mit Pascal zusammen in den Block mit den Läufern, welche zwischen 3h15m und 3h45m laufen wollten. Dafür mussten wir uns bei der Startnummernausgabe einen entsprechenden Sticker holen und auf die Startnummer kleben. Kurz vor Start, als es keine Kontrollen mehr gab, mischten sich dann auch die schnellen Läufer der Kurzstrecke in die vorderen zwei Startblocks. Punkt 9:00h ging es los. Einmal mehr musste ich feststellen, dass viele Läufer sich zu weit vorne einreihten, auf den ersten Kilometern war ich laufend am Überholen. Schon bald ging es an unserem Hotel vorbei, wo Nicole, Pascal's Freundin, unsere Zusatzshirts und die nicht mehr benötigten Armlinge in Empfang nahm, während sie uns anfeuerte. Nach dem ersten Anstieg, vernichteten wir auf dem Weg zum Fluss runter einige Höhenmeter, so dass es ein paar schnellere Kilometer gab. Danach verlief der Marathon eher flach mit einigen Bodenwellen, zwischendurch auch immer wieder mal über Kopfsteinpflaster. Auch musste man aufpassen dass man nicht stolperte, da es ab und zu mal ein Loch auf der Strasse hatte. Nach rund 15km bogen die Kurzstreckenläufer Richtung Ziel ab und die Marathonmeute, welche sich schon recht in die Länge gezogen hatte, rannte nun dem Fluss entlang zur Brücke, wo etwa die Hälfte der Strecke erreicht war.


Ups, dachte ich da, nochmals 21km, wie schaffe ich das wohl. Da wurde ich von einer 5-köpfigen Portugiesen-Gruppe aufgesogen und lief auf den nächsten paar Kilometer einfach ihr Tempo mit. War etwas überrascht, dass sich die Kilometerzeiten immer noch um die 4m40s bewegten. Irgendwann wurden die Portugiesen-Gruppe langsamer und ich verlor sie aus den Augen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liefen wir ebenfalls ein Stück hin und wieder zurück. Wieder auf der anderen Flussseite zurück waren 32km zurückgelegt. Langsam kam die Sonne hervor und es wurde wärmer. Ab 35km wurde es hart. Ich nahm mich zusammen und konnte das Tempo einigermassen halten. Auf den letzten 3-4 Kilometern auf dem Weg vom Fluss zum Ziel war die Strecke dann wieder leicht ansteigend. Nach 3h22m war ich Ziel und positiv überrascht, hatte ich mir doch vorgenommen, wenn irgendwie möglich nochmals unter 3h30m zu finishen. Im Ziel gab es eine Medaille, eine Flasche Portwein und ein funktionelles Finishershirt von Asics und das alles zum Preis von 45 Euro. Rund 4000 Marathonläufer beendeten das Rennen, der Frauenanteil war mit gut 400 Finisherinnen relativ bescheiden, Dass die Weiblein untervertreten waren, war mir schon während dem Rennen aufgefallen. Beim 16km Lauf kamen rund 2500 Läufer ins Ziel. Als wir zurück spazierten zog leider ein Gewitter auf und wir kamen komplett durchnässt im Hotel an. Dann wollten wir möglichst rasch aus den nassen Klamotten raus und unter die Dusche, jedoch wurde just zu diesem Zeitpunkt unser Zimmer geputzt. Nach wenigen Minuten begab ich mich dann aber doch ins Bad und konnte heiss duschen. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich Indoor mit Essen und New York Marathon am TV schauen, da es weiterhin regnete. Am Abend liessen wir uns nochmals in einem feinen Restaurant unten am Fluss verwöhnen, bevor es am Montagmorgen an Flughafen und wieder zurück in die Schweiz ging.
Fazit: Ich kann den Porto Marathon empfehlen, für das günstige Startgeld wird viel geboten und die Stadt ist ebenfalls sehenswert.
Track: http://connect.garmin.com/activity/625817605

Sonntag, 10. August 2014

Marathonschwimmen Rapperswil - Zürich

Heute war es soweit und das 27. Int. Self-Transcendence Marathon-Schwimmen, welches vom Sri Chinmoy Marathon jährlich organisiert wird, fand statt. Fränzi, Möne und ich schaften es bereits im zweiten Anmeldeversuch da auf der Startliste zu stehen.
Während mehreren Monaten haben wir unser Schwimmpensum deutlich erhöht. In der Vorwoche stieg die Nervosität, wir waren gespannt auf das Wetter, unser Boot, unseren Bootsführen und ob wir die Cut-Offs in Meilen und Küsnacht würden einhalten können.
Am Samtagmorgen fuhren wir nach Rapperswil und suchten unser Boot respektive unseren Bootsführer. Bald hatten wir Guido, ein sehr erfahrerer Bootsführer, gefunden. Das Boot war gross genug und hatte sogar ein Dach, so dass wir etwas wettergeschützt waren. Wir hatten abgemacht, dass Fränzi um 7:15h unsere Startschwimmerin sein würde, weil sie auch am schnellsten schwimmt. Um 7:00h stachen Guido, Möne und ich in den See und warteten da auf Fränzi, welche wir etwa 1/4h nach dem Start auch problemlos fanden. So tuckerten wir eine Stunde im Standgas neben der schwimmenden Fränz her. Wir kamen gut voran und waren mitten in den anderen Teilnehmern drin, auch wenn das Wasser schon bald etwas unruhiger wurde. Anschliessend schwamm Möne eine Stunde und dann war ich an der Reihe.


Etwa einmal pro Stunde wurde der Schwimmer für 1-2 Minuten alleine gelassen, weil der Motor des Bootes durchgestartet werden musste. Mit Schuss kurvten wir dann jeweils eine Runde im See. Schon bald war Fränzi zum zweiten Mal an der Reihe und dann Möne auch schon wieder. Im Bereich der Anlegestelle der Fähre in Meilen kamen wir etwas weniger gut vorwärts, aber den anderen Teilnehmern schien es auch nicht besser zu gehen. Das Wasser da stank zudem, wie Möne uns nach ihren Einsatz erzählte, ihr wurde es fast übel davon. Den Cut-Off in Meilen schaften wir mit gut 1 1/2h Vorsprung. Dann war ich auch schon das zweite Mal im Wasser. Konnte meine zweite Stunde auch im gleichen Tempo durchziehen. Bevor es jeweils wieder ins Wasser ging, massierte Guido uns den Nacken und die Schultern, einen Service, welchen wir zu schätzen wussten. In dieser Zeit sass jeweils eine von uns "Züri-Ladies" am Steuer. Als dann Fränzi, das dritte Mal im Wasser war, sahen wir in der Ferne bereits das Ziel. Es zeichnete sich bald ab, dass Möne auch noch ein drittes Mal ins Wasser musste, ich dann aber wohl keine Stunde mehr zu schwimmen haben würde. Zum Schluss war ich dann noch eine 1/2h im Wasser, kurz vor Ziel erhielt ich dann Begleitung von Fränzi und Möne. Nach 8h27m erreichten wir bereits das Ziel in der Badi Zürich-Tiefenbrunnen, deutlich früher als erwartet. Der Tag auf dem See war wie ein Traum und ein solcher hat sich für uns drei auch erfüllt. Alles passte perfekt inklusive Wetter, von allzu starker Hitze und auch von Gewittern wurden wir verschont und mit Guido hatten wir den perfekten Bootsführer.

Sonntag, 20. Juli 2014

Challenge Roth - Ein heisses Rennen!

Nachdem die Challenge Roth 2014 innert weniger als fünf Minuten ausverkauft war und ich auch bei der Vergabe der restlichen Startplätze am Niklaustag kein Glück hatte, konnte ich mir Ende Dezember einen Charity Startplatz für dieses Rennen ergattern. Nach 2012 wollte ich gerne nochmals an diesem super toll organisierten Langdistanztriathlon dabei sein, weil mir damals das Radfahren nicht sonderlich gut lief.
Am Freitag reisten wir mit dem Auto nach Roth und holten da die Startunterlagen, bevor wir anschliessend zu Johanna und Gerd nach Freystadt fuhren, wo wir in ihrem neu gebauten Haus übernachten durften. Als wir ankamen duftete es schon nach Käsekuchen, welchen Johanna gebacken hatte, weil sie wusste, dass wir diesen lieben. Den Samstag verbrachten wir mit einem gemütlichen Frühstück und später entspannten wir uns im Naturbad in unmittelbarer Nähe. Ich testete da die vom Veranstalter erhaltene Badekappe und die neu gekaufte Schwimmbrille. Beides passte. Am Abend begaben wir uns an das jährliche Stadttorfest in Freystadt zum Abendessen. Ich musste mich mit der Festerei etwas zurückhalten und Philippe und ich verabschiedeten uns frühzeitig von Johanna und Gerd.
Am Sonntag standen wir um 4:45h auf und frühstückten Brot und Käsekuchen. Ob das wohl eine gute Wettkampfnahrung sein würde? Ich war mir sicher, was so lecker schmeckt, kann für den Wettkampf nicht schaden. Um 6:15h war ich im Startgelände, der Frauenstart erfolgte im 3. Block um 6:45h. Die Zeit wurde plötzlich recht knapp und ich vergass die Sonnenbrille beim Radhelm zu deponieren. Zwei Minuten vor Schwimmstart war ich schliesslich im Wasser, aber noch etwa 100m von der Startleine entfernt. Als ich etwa 50m von der Startleine entfernt war ging bereits der Startschuss. Nach einigen 100m konnte ich meinen Rhytmus im Kanal schwimmen. Ich kam gut und ohne Probleme voran, doch irgendwie kamen mir die 3.8km länger vor als vor 2 Jahren. Später kam dann die Bestätigung, dass die Schwimmstrecke wohl etwas länger gewesen sein muss, da alle Athleten 3-5min. länger unterwegs waren und diverse auf ihren Geräten 4.0 statt 3.8km gemessen hatten. Egal, nach 1std.20min. war ich aus dem Wasser, ging durch das Wechselzelt und von da zum Fahrrad. Ich hatte die Fahrradschuhe beim Fahrrad deponiert, hätte sie aber besser in die Wechseltüte getan, nun hatte ich vom Boden schmutzige Füsse und kein Handtuch mehr zur Hand, das könnte beim Laufen Blasen geben, aber was solls, nun waren zuerst mal 180km Radfahren mit 1300hm ohne Brille angesagt. Auf der ersten Runde fühlte ich mich recht wohl. Nach 20km sah ich Philippe an der Strecke und fragt ihn, ob er mir seine Brille leihen kann. Er gab sie mir. Nun hatte ich eine rote Brille, die auch noch besser zu meinem Outfit passte als meine blaue ;o)


Die zweite Runde auf dem Rad wurde wegen der Hitze von über 30 Grad ziemlich zäh. Bei allen Verpflegungsstationen schüttete ich mir Wasser über den Körper und vor allem über die Füsse, um zu verhindern, dass diese zu stark brannten. Die zweiten 90km zogen sich gefühlt in die Länge, auch wenn ich wohl nur 3 oder 5min länger als in der ersten Runde unterwegs war. Ich war mir nicht sicher, ob ich danach wirklich in dieser Hitze noch einen Marathon laufen wollte. Den Aufstieg beim Solarer Berg konnte ich dieses Mal geniessen. In der ersten Runde blieb Jose, ein Spanier, gelassen hinter mir und machte keine Anstalten mich in der engen Zuschauergasse zu überholen und auch in der zweiten Runde kam ich unbedrängt den Berg hoch. In der Wechselzone 2 angekommen, schnürte ich mir die Laufschuhe und es ging zu Fuss weiter. Schnell merkte ich, dass ich in der Hitze das Tempo etwas drosseln musste, damit mir nicht übel wurde. Viele Teilnehmer waren bereits ab Km 5 bis 10 schon am Marschieren. Meine Devise war zwischen den Verpflegungs- und Wasserstationen immer zu rennen und dazwischen ein paar Meter zu spazieren. So freute ich mich immer auf die nächste Aid-Station, wo ich mich mit Wasser abkühlen und etwas Wasser und Cola trinken konnte. Etwa alle 8km nahm ich zusätzlich ein Gel zu mir. Der Marathon verlief etwa zu 2/3 auf Feldwegen und hatte 200hm, was ihn nicht unbedingt schnell machte. Und auch zwei oder drei kleine Blasen an den Füssen machten sich langsam bemerkbar. Kilometer für Kilometer kämpfte ich mich dank den vielen motivierten Zuschauern und sehr netten Helfern dem Ziel näher. Bei Kilometer 37 begann es dann zu regnen. Diese Abkühlung und das nahende Ziel in Aussicht gaben mir Schwung. Ich konnte das Tempo nochmals ordentlich steigern und flog richtiggehend dem Ziel entgegen. Nach 11std.50min. war es schliesslich vollbracht. Meine erhoffte Zielzeit von unter 12 Stunden konnte ich trotz Hitzeschlacht erreichen, in der Altersklasse W45 reichte es für den 17. Platz von 82 Teilnehmerinnen. In Anbetracht, dass ich ohne Trainingspläne trainiere und vor dem Wettkampf nur gerade viermal mit dem Aerolenker und den ZIPP-Rädern trainiert habe, bin ich mega-happy mit dem Resultat. Während dem Rennen habe ich mir gesagt, dass dies wohl das letzte Mal sei, dass ich mir eine Langdistanz antue, aber mal schauen, vielleicht packt es mich dann doch wieder.

Samstag, 5. Juli 2014

Eintages Berglauf-Cup Zürcher Oberland

Als mehrfache Teilnehmer vom 5-Tages Berglauf Cup wollten wir schon länger einmal beim Eintages Berglauf-Cup im Zürcher Oberland dabei sein. So haben wir uns schon bald nach der Anmeldeeröffnung dafür registriert.
Am Samstagmorgen war es dann endlich soweit. Wir waren noch etwas müde und das Wetter war auch nicht ganz so wie wir es uns für einen Sommertag vorgestellt hatten. Just in dem Moment als wir mit dem Rad noch Hinwil losfuhren, begann der Nieselregen.
In Hinwil bezogen wir unsere Startnummern und plauderten mit den anderen Teilnehmern, bevor wir uns noch einige Minuten aufwärmten. Um 10:00h erfolgte der Startschuss zur ersten Etappe, welche uns von Hinwil auf die Schaufelberger Egg führte. Im Regen rannte das bald in die Länge gezogene Feld den ersten Berg hoch. Oben begann es dann in Strömen zu giessen. Schnell sind wir in einen der sechszehn Busse gestiegen, welche uns zum Start der zweiten Etappe nach Wernetshausen fuhren. Um 11:20h erfolgte der Startschuss zur zweiten Etappe auf den Bachtel. Diese lief mir immer noch gut, obwohl der Schlussanstieg, wie bei den meisten Etappen, fast überhängend war. Nun hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne kam hervor. Die Transportfahrzeuge brachten uns nach Kempten. Um 12:45h war der dritte Start Richtung Rosinli. Die Strecke ging durch das wunderschöne Tobel, jedoch der Offroad Part lag mir nicht so, zudem war es da auch noch nass vom vorhergehenden Regen. Irgendwie habe ich jedes mal auf dieser Strecke das Gefühl nicht so schnell vom Fleck zu kommen wie die anderen. Meine Zeit von der dritten Etappe war jedoch immer noch so schnell, wie wenn ich am 5-Tages Berglauf-Cup nur diese eine Etappe lief. Als nächstes wurden wir nach Bauma transportiert. Von da erfolgte um 14:05h der Start zum Sonnenhof. Auf einer Strecke, die mir eigentlich liegt, weil sie noch ein Flachstück beinhaltet, merkte ich, dass ich nun doch schon einige Körner liegen gelassen hatte und brauchte etwa eine Minute länger als beim Einzelrennen. Für die Abschlussetappe wurden wir nach Steg transportiert. Langsam machte sich bei vielen Teilnehmern die Erschöpfung breit und so war in dieser Pause bei den meisten Beine hochlagern angesagt. Ab 15:45h erfolgte der Jagdstart mit den Männern und Frauen, welche innerhalb von 15 Minuten hinter dem schnellsten Mann respektive hinter der schnellsten Frau klassiert waren. War dann gerade etwas erstaunt, dass mein Name auch für den Jagdstart ausgerufen wurde und musste mich plötzlich beeilen. So konnte ich also noch knapp 2 Minuten vor dem Feld auf die Strecke, im Wissen, dass mich die schnellen Männern bald von hinten überholen würden. Wirklich fit fühlte ich mich nicht mehr, die Beine waren schwer und die Lunge gab auch nicht mehr so viel Sauerstoff her, aber irgendwie kämpfte ich mich die letzten 5.1km und 430hm auf s'Hörnli hoch. Insgesamt bewältigten wir auf diesen fünf Etappen somit rund 22km und 1800hm.
Es war ein kleiner und feiner Anlass mit knapp 160 Teilnehmern, welcher mit motivierten Helfern durch und durch perfekt organisiert war. Dass ich dann nach dem anschliessenden Spaghettti Plausch bei der Siegerehrung noch den zweiten Platz in der Kategorie W40-49 feiern konnte, damit hatte ich nun vor dem Start gar nicht gerechnet. Habe mich natürlich sehr darüber gefreut.
Link zu den Garminaufzeichnungen der einzelnen Etappen:
http://connect.garmin.com/activity/535918763
http://connect.garmin.com/activity/535918788
http://connect.garmin.com/activity/535918809
http://connect.garmin.com/activity/535918836
http://connect.garmin.com/activity/535918875

Sonntag, 4. Mai 2014

Hamburg Marathon: Mein bestes Rennen!

Nachdem ich letztes Jahr den Hamburg Marathon gelaufen bin und mir die Leute, die Stadt und die Stimmung am Marathon sehr gut gefallen hatten, konnte ich nicht "Nein" sagen, als der ASVZ im 2014 die Marathonreise dahin anbot. So haben Philippe und ich im Dezember entschieden an diesem Anlass teilzunehmen und haben uns für die Reise angemeldet. Die Reiseleiter und Organisatoren waren Stefan und Mona, die Siegerin vom diesjährigen Zürich Marathon. Wir würden also gut betreut sein.
Wie meistens im Winter machten wir mehr Kilometer auf den Langlaufskieren als zu Fuss, so also auch keine Longjoggs. Damit begannen wir erst nach dem Engadin Skimarathon. Doch schon bis dahin musste ich gesundheitlich ein paar Hürden überwinden. Anfangs Jahr legte mich eine Grippe flach. Als ich mich dann nach 3 oder 4 Wochen immer noch nicht fit fühlte und mit Verdacht auf Lungenentzündung zum Arzt ging, diagnoszierte dieser jedoch eine Lungenembolie. Gemütlich Sport treiben durfte ich schon nach wenigen Tagen wieder und ich erholte mich zum Glück relativ schnell, so dass ich nach 4-5 Wochen wieder recht fit war. Einige Male trainierte ich dann noch ein paar Kilometer im gewünschten Marathontempo, doch ganz schnelle Einheiten liess ich bleiben.
Am letzten Freitag flogen wir nach Hamburg, stöberten da durch die Marathonmesse, holten unsere Startnummern und machten einen Hafenrundfahrt. Abendessen gab es in einem typischen Fischrestaurant am Hafen.
Am Samstag genossen wir aufgrund des Tipps von Mona einen feinen Brunch im Lokal "Omas Apotheke". Wirklich sehr zu empfehlen. Dann begaben wir uns auf den obligaten Shopping-Trip in die Innenstadt. Nachdem wir aber schon Laufschuhe und Laufshirts an der Messe gekauft hatten, hielten wir uns diesbezüglich zurück. Am Abend gab es bei einem Italiener als Henkers-Mahlzeit Spaghetti à Discretion. Zum Glück hatten wir einen Tisch reserviert, viele Marathonis wollten da essen, jedoch gab es erst um 20:30h wieder freie Tische.

 
Am Sonntag gab es um 6:00h Frühstück im Hotel. Da wir nur einen knappen Kilometer vom Start logierten, machten wir uns erst kurz vor 08:30h auf zum Start. Es war relativ kühl, der Himmel bedeckt und als wir in der WC-Schlange standen, begann es leicht zu tröpfeln. Wenige Minuten vor Start waren wir schliesslich in unseren Startblocks. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt den Marathon etwa im 5 min/km-Schnitt anzugehen und zu schauen, wie lange ich dieses Tempo halten konnte. Kurz nach dem Start waren es noch etwas zu viele Leute, um dieses Tempo zu laufen, aber nach 1-2km war es kein Problem mehr. Ohne ausser Atem zu kommen und ohne schwere Beine lief ich in regelmässigem Tempo nach 1h43m51s bei der Halbmarathonmarke durch. Dachte schon, dass es wohl wieder knapp nicht reichen würde, um unter 3h30m zu kommen, da ich meistens nach etwa 30km das Tempo nicht mehr ganz halten konnte. Doch oh Wunder, ich lief auch nach 32km immer noch gleich schnell. Von da an wollte ich die Sub 3h30m auch im Kopf und ich fokussierte mich entsprechend darauf, auch wenn es ab Km 37 doch noch recht hart wurde und die Beine nicht mehr frisch waren. Nach 3h28m20s war ich im Ziel und freute mich sehr darüber. Mit einer solchen Zeit habe ich nach der Erkrankung im Februar nicht gerechnet und dass mir dann auch gleich ein Marathon nach Schweizer Uhrwerk gelingt schon gar nicht. Es war zwar nicht mein schnellster Marathon, aber derjenige, welcher ich am regelmässigsten gelaufen bin.
P.S.: Und wenn es einer überleben tut, dann wird er nachher gleich interviewt - durfte doch tatsächlich im Ziel dem Hamburger Abendblatt ein paar Fragen beantworten.

Sonntag, 9. März 2014

Engadin Skimarathon - Ups I did it again!

Auch wenn die Gesundheit anfangs Jahr nicht mitspielte und meine Teilnahme am Engadin Skimarathon anfangs Februar in den Sternen stand, konnte ich mich gut erholen und langsam wieder in Form kommen, so dass meiner 13. Teilnahme schlussendlich nichts mehr im Wege stand.
Wir verbrachten wieder fünf wundervolle Tage bei herrlichem Wetter in Pontresina. Wegen dem vielen Schnee wurde 10 Tage vor dem Skimarathon entschieden, dass dieses Jahr das Startprozedere anders laufen würde. Es gab lediglich Platz für die Athleten bis zur Elite B, alle anderen konnten ihre Skier nicht vor dem Start hinlegen. So mussten wir uns zu Fuss in Boxen mit rund 700 Läufern begeben.


Die Gruppen wurden alle 3-4 Minuten auf die Loipe geschickt, konnten auf das Startfeld gehen, die Skier anziehen und loslaufen. Die Zeitnahme erfolgte erst beim Überqueren der Startlinie. Dies führte dazu, dass sich die Läufer viel besser auf der ganzen Strecke verteilten und grössere Staus mit Anstehen verhindert werden konnten. Ich skatete zügig bis zum Stazerwald, nahm es da entspannt und liess mich vom Gedränge und den ausgefahrenen eisigen Abfahrten nicht irritieren, so dass ich im zweiten Abschnitt noch zulegen und Ränge gutmachen konnte. Insgesamt war es für mich ein stimmiger Wettkampf. Ich fühlte mich puddelwohl auf meinen Langlaufskiern und kam ins Ziel ohne völlig kaputt zu sein.