Nachdem wir im 2011 und 2010 nicht am Santana-Tandemtreffen in Deutschland teilgenommen hatten, weil es zeitlich nicht passte oder distanzmässig zu weit weg war, hat der Termin und die Örtlichkeit dieses Jahr wieder mal gepasst. So haben wir uns frühzeitig für diesen viertägigen Anlass bei Santana Europa angemeldet.
Nachdem wir früher öfters mit dem Tandem unterwegs waren und ab und zu auch unsere Ferien damit verbracht hatten, haben wir unser Santana Rio doch schon seit anfangs 1994, war es nun die letzten zwei Saisons etwas im Keller verstaubt. Da wir einige tandemfahrende Paare und Familien von früheren Treffen kennen, freuten wir uns viele bekannte Gesichter wieder zu sehen.
Am Donnerstagmittag fuhren wir mit dem Auto nach Bad Boll, dieser Kurort liegt im Süden von Deutschland, etwa 50km von Stuttgart entfernt. Unser Standort war das Hotel Seminaris, wo die einen Teilnehmer im Hotel übernachteten und die anderen auf einer Wiese campierten. Insgesamt trafen am Donnerstagnachmittag 162 Tandemfahrer ein, der jüngste gerade mal 2 Jahre, der älteste bereits 73 Jahre alt. Am ersten Tag gab es eine kleine Einfahrrunde zur Eisdiele in Kirchheim. Damit niemand verloren ging fuhren wir mit dem System "Corners and Sweeps". Das heisst bei jeder Abzweigung machte ein Tandemteam den "Corner", damit niemand falsch fuhr und das letzte Team "Sweepte", wenn es vorbeikam. Mit etwa 65 Tandems inklusive einzelnen Triplets und Quads war an ein schnelles Vorwärtskommen nicht zu denken, es gab bereits die ersten Defekte auf der Hinfahrt. Auch unser Schlauch am Hinterrad hatte nach 5km schon einen Ventilabriss zu verzeichnen. So mussten wir diesen ersetzen. Zurück im Hotel gab es ein feines Nachtessen und ein gemütliches Zusammensein.
Am Freitag wurden drei Touren angeboten. Wir fuhren mit etwa 15 anderen Tandempaaren die grosse Tour mit 110km und 1100hm nach Schwäbisch Gmünd. Bei wechselhaftem Wetter wurden wir auf der Rückfahrt noch ziemlich nass und schmutzig. Zum Glück war es nicht allzu kalt. Von der Tour zurück hiess es zuerst einmal Tandem putzen. Anschliessend gönnten wir uns ein Eis und begaben uns ins nahegelegene Thermalbad zum Entspannen. Zurück im Hotel konnten wir wieder wahlweise unser Nachtessen mit Kaltem Buffet, Warmen Buffet und Dessert Buffet zusammenstellen.
Am Samstag wurden erneut verschiedenen Touren angeboten. Wir entschieden uns für die Albtour. Diese hatte wiederum 110km, jedoch dieses Mal 1700hm. Ich hatte etwas Respekt vor den Abfahrten, da wir bereits einen zweiten defekten Schlauch am Hinterrad hatten. Erneut war das Ventil abgerissen. Die Vorstellung, dass das Ventil amVorderrad in einer Abfahrt abreissen könnte, liess mich ziemlich unruhig werden. Ah ja, und Bremsen hat man hinten als Stoker auch keine, dies ist dem Captain vorne überlassen. Zum Glück ging aber alles gut. Als wir zurück waren, gab es ein Bergzeitfahren. Die meisten, welche die lange Tour gefahren waren, hatten aber keine Lust mehr auf Höhenmeter. Am Samstagabend wurde dann traditionsgemäss grilliert. Danach war die Rangverkündigung vom Bergzeitfahren, an welchem immerhin etwa 12 Paare teilgenommen hatten.
Am Sonntag gab es eine kleine Abschlusstour nach Göppingen, wo wir die Merkli-Modell-Eisenbahn-Ausstellung besichtigten. Zurück beim Hotel, hiess es schon wieder Abschied nehmen, die vier Tage vergingen wie im Flug. Auf der Heimfahrt kauften wir noch Früchte, Honig und Schnäpsle ein und gönnten uns in Hochemmingen bei Bad Dürrheim im Waldcafé einen feinen Käsekuchen.
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