Wie fast immer in den letzten Jahren stand am zweiten Sonntag im März der Engadin Skimarathon bei uns auf dem Programm. Bereits am Mittwochabend reisten wir nach Pontresina, wo wir in der Jugendherberge untergebracht waren. Die Tage vor dem Lauf hatten wir genügend Zeit die Startnummern abzuholen, Langlaufskis der nächsten Saison zu testen und einen ausserordentlich spannenden Vortrag von Christian Wenk anlässlich des Sportsymposiums zu besuchen. Sogar ein Ausflug nach Livigno lag drin, wo wir den Tag mit Einkaufen, Langlaufen und Pizzaessen verbrachten. Ein bisschen Ablenkung ist immer willkommen um die aufkommende Nervosität zu unterdrücken.
Nach einer unruhigen Nacht standen wir am Sonntagmorgen kurz nach 5:00h auf und frühstückten. Um 6:28h ging es auf den Zug nach St. Moritz. Da in einen überfüllten Bus rein weiter zum Startgelände. Dieses Jahr durfte ich bei meiner 12. Teilnahme erstmals im Elite C Block starten und bei den Frauen gab es da nur 2-3 Startreihen, so hatte ich keinen Stress meine Skier hinzustellen, da ich hier nicht vorne im Feld mithalten konnte. Es reichte erst nach 7:00h in Maloja zu sein. Es war herrliches Bilderbuchwetter und die Loipe allen Vorausssagen zum Trotz in einem Top-Zustand, nachdem sie die Tage zuvor von den warmen Temperaturen weich geworden war. Eine klare Nacht sorgte dafür, dass der Schnee wieder gefror.
Um 08:40h ging der Startschuss für unseren Block. Ich kam gut weg, jedoch war die Menge in diesem Block so dicht gedrängt, dass ich fast nicht merkte, dass ich mich im hinteren Drittel befand. Doch bei der der Schanze, dann das Aha-Erlebnis. Zwei Minuten Stillstand, es ging gar nichts mehr, gewisse Elite C Fahrer hatten Mühe die Schanze hochzukommen und sind hingefallen, ich musste im ganzen Rennen immer wieder schauen, dass ich durch Stürze anderer nicht selber zu Fall gebracht wurde. Durch den Stazerwald ging es dann schleppend, bei den Anstiegen immer wieder Abbremsen und Einreihen. In diesem Viertel des Rennens hatte ich dann auch meine mit schlechteste Rangierung, wie die spätere Analyse zeigen sollte. Die zweite Hälfte des Rennens lief mir gut und ich konnte wieder Ränge gutmachen, jedoch fehlte mir ein Windschattenexpress. Die Elite C Läufer auf meiner Höhe waren zu langsam und die Läufer, die von hinten aus der Hauptklasse A kamen, waren zu schnell.
Ich hatte einen guten Wettkampf, einen schnellen Ski und fühlte mich wohl auf dem Schnee. Ärgerlich war, dass mir am Schluss erneut zwei Minuten gefehlt hatten für die Bestätigung des Resultates der Elite C. Nächstes Jahr werde ich wohl wieder weniger Gedränge erleben in der Hauptklasse A, da ich dort vorne mittun kann. Dafür müssen wir dann auf den 6:00h-Bus in Pontresina, damit meine Skier rechtzeitig im Startblock sind und ich vorne starten kann. Philippe konnte seinen Startplatz in der Elite B bestätigen, musste aber ebenfalls feststellen, dass er in Zukunft den Start nicht verschlafen darf, sonst reicht es dann nicht mehr für einen Platz im ersten Achtel der Teilnehmer.
Zur Belohnung gab es nach dem Wettkampf traditionsgemäss ein feines Essen mit Möne, Bedi und Philippe im Bellavista in Surlej.
Track: http://connect.garmin.com/activity/283284262
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