Nachdem die Challenge Roth 2014 innert weniger als fünf Minuten ausverkauft war und ich auch bei der Vergabe der restlichen Startplätze am Niklaustag kein Glück hatte, konnte ich mir Ende Dezember einen Charity Startplatz für dieses Rennen ergattern. Nach 2012 wollte ich gerne nochmals an diesem super toll organisierten Langdistanztriathlon dabei sein, weil mir damals das Radfahren nicht sonderlich gut lief.
Am Freitag reisten wir mit dem Auto nach Roth und holten da die Startunterlagen, bevor wir anschliessend zu Johanna und Gerd nach Freystadt fuhren, wo wir in ihrem neu gebauten Haus übernachten durften. Als wir ankamen duftete es schon nach Käsekuchen, welchen Johanna gebacken hatte, weil sie wusste, dass wir diesen lieben. Den Samstag verbrachten wir mit einem gemütlichen Frühstück und später entspannten wir uns im Naturbad in unmittelbarer Nähe. Ich testete da die vom Veranstalter erhaltene Badekappe und die neu gekaufte Schwimmbrille. Beides passte. Am Abend begaben wir uns an das jährliche Stadttorfest in Freystadt zum Abendessen. Ich musste mich mit der Festerei etwas zurückhalten und Philippe und ich verabschiedeten uns frühzeitig von Johanna und Gerd.
Am Sonntag standen wir um 4:45h auf und frühstückten Brot und Käsekuchen. Ob das wohl eine gute Wettkampfnahrung sein würde? Ich war mir sicher, was so lecker schmeckt, kann für den Wettkampf nicht schaden. Um 6:15h war ich im Startgelände, der Frauenstart erfolgte im 3. Block um 6:45h. Die Zeit wurde plötzlich recht knapp und ich vergass die Sonnenbrille beim Radhelm zu deponieren. Zwei Minuten vor Schwimmstart war ich schliesslich im Wasser, aber noch etwa 100m von der Startleine entfernt. Als ich etwa 50m von der Startleine entfernt war ging bereits der Startschuss. Nach einigen 100m konnte ich meinen Rhytmus im Kanal schwimmen. Ich kam gut und ohne Probleme voran, doch irgendwie kamen mir die 3.8km länger vor als vor 2 Jahren. Später kam dann die Bestätigung, dass die Schwimmstrecke wohl etwas länger gewesen sein muss, da alle Athleten 3-5min. länger unterwegs waren und diverse auf ihren Geräten 4.0 statt 3.8km gemessen hatten. Egal, nach 1std.20min. war ich aus dem Wasser, ging durch das Wechselzelt und von da zum Fahrrad. Ich hatte die Fahrradschuhe beim Fahrrad deponiert, hätte sie aber besser in die Wechseltüte getan, nun hatte ich vom Boden schmutzige Füsse und kein Handtuch mehr zur Hand, das könnte beim Laufen Blasen geben, aber was solls, nun waren zuerst mal 180km Radfahren mit 1300hm ohne Brille angesagt. Auf der ersten Runde fühlte ich mich recht wohl. Nach 20km sah ich Philippe an der Strecke und fragt ihn, ob er mir seine Brille leihen kann. Er gab sie mir. Nun hatte ich eine rote Brille, die auch noch besser zu meinem Outfit passte als meine blaue ;o)
Die zweite Runde auf dem Rad wurde wegen der Hitze von über 30 Grad ziemlich zäh. Bei allen Verpflegungsstationen schüttete ich mir Wasser über den Körper und vor allem über die Füsse, um zu verhindern, dass diese zu stark brannten. Die zweiten 90km zogen sich gefühlt in die Länge, auch wenn ich wohl nur 3 oder 5min länger als in der ersten Runde unterwegs war. Ich war mir nicht sicher, ob ich danach wirklich in dieser Hitze noch einen Marathon laufen wollte. Den Aufstieg beim Solarer Berg konnte ich dieses Mal geniessen. In der ersten Runde blieb Jose, ein Spanier, gelassen hinter mir und machte keine Anstalten mich in der engen Zuschauergasse zu überholen und auch in der zweiten Runde kam ich unbedrängt den Berg hoch. In der Wechselzone 2 angekommen, schnürte ich mir die Laufschuhe und es ging zu Fuss weiter. Schnell merkte ich, dass ich in der Hitze das Tempo etwas drosseln musste, damit mir nicht übel wurde. Viele Teilnehmer waren bereits ab Km 5 bis 10 schon am Marschieren. Meine Devise war zwischen den Verpflegungs- und Wasserstationen immer zu rennen und dazwischen ein paar Meter zu spazieren. So freute ich mich immer auf die nächste Aid-Station, wo ich mich mit Wasser abkühlen und etwas Wasser und Cola trinken konnte. Etwa alle 8km nahm ich zusätzlich ein Gel zu mir. Der Marathon verlief etwa zu 2/3 auf Feldwegen und hatte 200hm, was ihn nicht unbedingt schnell machte. Und auch zwei oder drei kleine Blasen an den Füssen machten sich langsam bemerkbar. Kilometer für Kilometer kämpfte ich mich dank den vielen motivierten Zuschauern und sehr netten Helfern dem Ziel näher. Bei Kilometer 37 begann es dann zu regnen. Diese Abkühlung und das nahende Ziel in Aussicht gaben mir Schwung. Ich konnte das Tempo nochmals ordentlich steigern und flog richtiggehend dem Ziel entgegen. Nach 11std.50min. war es schliesslich vollbracht. Meine erhoffte Zielzeit von unter 12 Stunden konnte ich trotz Hitzeschlacht erreichen, in der Altersklasse W45 reichte es für den 17. Platz von 82 Teilnehmerinnen. In Anbetracht, dass ich ohne Trainingspläne trainiere und vor dem Wettkampf nur gerade viermal mit dem Aerolenker und den ZIPP-Rädern trainiert habe, bin ich mega-happy mit dem Resultat. Während dem Rennen habe ich mir gesagt, dass dies wohl das letzte Mal sei, dass ich mir eine Langdistanz antue, aber mal schauen, vielleicht packt es mich dann doch wieder.
Sonntag, 20. Juli 2014
Samstag, 5. Juli 2014
Eintages Berglauf-Cup Zürcher Oberland
Als mehrfache Teilnehmer vom 5-Tages Berglauf Cup wollten wir schon länger einmal beim Eintages Berglauf-Cup im Zürcher Oberland dabei sein. So haben wir uns schon bald nach der Anmeldeeröffnung dafür registriert.
Am Samstagmorgen war es dann endlich soweit. Wir waren noch etwas müde und das Wetter war auch nicht ganz so wie wir es uns für einen Sommertag vorgestellt hatten. Just in dem Moment als wir mit dem Rad noch Hinwil losfuhren, begann der Nieselregen.
In Hinwil bezogen wir unsere Startnummern und plauderten mit den anderen Teilnehmern, bevor wir uns noch einige Minuten aufwärmten. Um 10:00h erfolgte der Startschuss zur ersten Etappe, welche uns von Hinwil auf die Schaufelberger Egg führte. Im Regen rannte das bald in die Länge gezogene Feld den ersten Berg hoch. Oben begann es dann in Strömen zu giessen. Schnell sind wir in einen der sechszehn Busse gestiegen, welche uns zum Start der zweiten Etappe nach Wernetshausen fuhren. Um 11:20h erfolgte der Startschuss zur zweiten Etappe auf den Bachtel. Diese lief mir immer noch gut, obwohl der Schlussanstieg, wie bei den meisten Etappen, fast überhängend war. Nun hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne kam hervor. Die Transportfahrzeuge brachten uns nach Kempten. Um 12:45h war der dritte Start Richtung Rosinli. Die Strecke ging durch das wunderschöne Tobel, jedoch der Offroad Part lag mir nicht so, zudem war es da auch noch nass vom vorhergehenden Regen. Irgendwie habe ich jedes mal auf dieser Strecke das Gefühl nicht so schnell vom Fleck zu kommen wie die anderen. Meine Zeit von der dritten Etappe war jedoch immer noch so schnell, wie wenn ich am 5-Tages Berglauf-Cup nur diese eine Etappe lief. Als nächstes wurden wir nach Bauma transportiert. Von da erfolgte um 14:05h der Start zum Sonnenhof. Auf einer Strecke, die mir eigentlich liegt, weil sie noch ein Flachstück beinhaltet, merkte ich, dass ich nun doch schon einige Körner liegen gelassen hatte und brauchte etwa eine Minute länger als beim Einzelrennen. Für die Abschlussetappe wurden wir nach Steg transportiert. Langsam machte sich bei vielen Teilnehmern die Erschöpfung breit und so war in dieser Pause bei den meisten Beine hochlagern angesagt. Ab 15:45h erfolgte der Jagdstart mit den Männern und Frauen, welche innerhalb von 15 Minuten hinter dem schnellsten Mann respektive hinter der schnellsten Frau klassiert waren. War dann gerade etwas erstaunt, dass mein Name auch für den Jagdstart ausgerufen wurde und musste mich plötzlich beeilen. So konnte ich also noch knapp 2 Minuten vor dem Feld auf die Strecke, im Wissen, dass mich die schnellen Männern bald von hinten überholen würden. Wirklich fit fühlte ich mich nicht mehr, die Beine waren schwer und die Lunge gab auch nicht mehr so viel Sauerstoff her, aber irgendwie kämpfte ich mich die letzten 5.1km und 430hm auf s'Hörnli hoch. Insgesamt bewältigten wir auf diesen fünf Etappen somit rund 22km und 1800hm.
Es war ein kleiner und feiner Anlass mit knapp 160 Teilnehmern, welcher mit motivierten Helfern durch und durch perfekt organisiert war. Dass ich dann nach dem anschliessenden Spaghettti Plausch bei der Siegerehrung noch den zweiten Platz in der Kategorie W40-49 feiern konnte, damit hatte ich nun vor dem Start gar nicht gerechnet. Habe mich natürlich sehr darüber gefreut.
Link zu den Garminaufzeichnungen der einzelnen Etappen:
http://connect.garmin.com/activity/535918763
http://connect.garmin.com/activity/535918788
http://connect.garmin.com/activity/535918809
http://connect.garmin.com/activity/535918836
http://connect.garmin.com/activity/535918875
Am Samstagmorgen war es dann endlich soweit. Wir waren noch etwas müde und das Wetter war auch nicht ganz so wie wir es uns für einen Sommertag vorgestellt hatten. Just in dem Moment als wir mit dem Rad noch Hinwil losfuhren, begann der Nieselregen.
In Hinwil bezogen wir unsere Startnummern und plauderten mit den anderen Teilnehmern, bevor wir uns noch einige Minuten aufwärmten. Um 10:00h erfolgte der Startschuss zur ersten Etappe, welche uns von Hinwil auf die Schaufelberger Egg führte. Im Regen rannte das bald in die Länge gezogene Feld den ersten Berg hoch. Oben begann es dann in Strömen zu giessen. Schnell sind wir in einen der sechszehn Busse gestiegen, welche uns zum Start der zweiten Etappe nach Wernetshausen fuhren. Um 11:20h erfolgte der Startschuss zur zweiten Etappe auf den Bachtel. Diese lief mir immer noch gut, obwohl der Schlussanstieg, wie bei den meisten Etappen, fast überhängend war. Nun hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne kam hervor. Die Transportfahrzeuge brachten uns nach Kempten. Um 12:45h war der dritte Start Richtung Rosinli. Die Strecke ging durch das wunderschöne Tobel, jedoch der Offroad Part lag mir nicht so, zudem war es da auch noch nass vom vorhergehenden Regen. Irgendwie habe ich jedes mal auf dieser Strecke das Gefühl nicht so schnell vom Fleck zu kommen wie die anderen. Meine Zeit von der dritten Etappe war jedoch immer noch so schnell, wie wenn ich am 5-Tages Berglauf-Cup nur diese eine Etappe lief. Als nächstes wurden wir nach Bauma transportiert. Von da erfolgte um 14:05h der Start zum Sonnenhof. Auf einer Strecke, die mir eigentlich liegt, weil sie noch ein Flachstück beinhaltet, merkte ich, dass ich nun doch schon einige Körner liegen gelassen hatte und brauchte etwa eine Minute länger als beim Einzelrennen. Für die Abschlussetappe wurden wir nach Steg transportiert. Langsam machte sich bei vielen Teilnehmern die Erschöpfung breit und so war in dieser Pause bei den meisten Beine hochlagern angesagt. Ab 15:45h erfolgte der Jagdstart mit den Männern und Frauen, welche innerhalb von 15 Minuten hinter dem schnellsten Mann respektive hinter der schnellsten Frau klassiert waren. War dann gerade etwas erstaunt, dass mein Name auch für den Jagdstart ausgerufen wurde und musste mich plötzlich beeilen. So konnte ich also noch knapp 2 Minuten vor dem Feld auf die Strecke, im Wissen, dass mich die schnellen Männern bald von hinten überholen würden. Wirklich fit fühlte ich mich nicht mehr, die Beine waren schwer und die Lunge gab auch nicht mehr so viel Sauerstoff her, aber irgendwie kämpfte ich mich die letzten 5.1km und 430hm auf s'Hörnli hoch. Insgesamt bewältigten wir auf diesen fünf Etappen somit rund 22km und 1800hm.
Es war ein kleiner und feiner Anlass mit knapp 160 Teilnehmern, welcher mit motivierten Helfern durch und durch perfekt organisiert war. Dass ich dann nach dem anschliessenden Spaghettti Plausch bei der Siegerehrung noch den zweiten Platz in der Kategorie W40-49 feiern konnte, damit hatte ich nun vor dem Start gar nicht gerechnet. Habe mich natürlich sehr darüber gefreut.
Link zu den Garminaufzeichnungen der einzelnen Etappen:
http://connect.garmin.com/activity/535918763
http://connect.garmin.com/activity/535918788
http://connect.garmin.com/activity/535918809
http://connect.garmin.com/activity/535918836
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