Während mehreren Monaten haben wir unser Schwimmpensum deutlich erhöht. In der Vorwoche stieg die Nervosität, wir waren gespannt auf das Wetter, unser Boot, unseren Bootsführen und ob wir die Cut-Offs in Meilen und Küsnacht würden einhalten können.
Am Samtagmorgen fuhren wir nach Rapperswil und suchten unser Boot respektive unseren Bootsführer. Bald hatten wir Guido, ein sehr erfahrerer Bootsführer, gefunden. Das Boot war gross genug und hatte sogar ein Dach, so dass wir etwas wettergeschützt waren. Wir hatten abgemacht, dass Fränzi um 7:15h unsere Startschwimmerin sein würde, weil sie auch am schnellsten schwimmt. Um 7:00h stachen Guido, Möne und ich in den See und warteten da auf Fränzi, welche wir etwa 1/4h nach dem Start auch problemlos fanden. So tuckerten wir eine Stunde im Standgas neben der schwimmenden Fränz her. Wir kamen gut voran und waren mitten in den anderen Teilnehmern drin, auch wenn das Wasser schon bald etwas unruhiger wurde. Anschliessend schwamm Möne eine Stunde und dann war ich an der Reihe.
Etwa einmal pro Stunde wurde der Schwimmer für 1-2 Minuten alleine gelassen, weil der Motor des Bootes durchgestartet werden musste. Mit Schuss kurvten wir dann jeweils eine Runde im See. Schon bald war Fränzi zum zweiten Mal an der Reihe und dann Möne auch schon wieder. Im Bereich der Anlegestelle der Fähre in Meilen kamen wir etwas weniger gut vorwärts, aber den anderen Teilnehmern schien es auch nicht besser zu gehen. Das Wasser da stank zudem, wie Möne uns nach ihren Einsatz erzählte, ihr wurde es fast übel davon. Den Cut-Off in Meilen schaften wir mit gut 1 1/2h Vorsprung. Dann war ich auch schon das zweite Mal im Wasser. Konnte meine zweite Stunde auch im gleichen Tempo durchziehen. Bevor es jeweils wieder ins Wasser ging, massierte Guido uns den Nacken und die Schultern, einen Service, welchen wir zu schätzen wussten. In dieser Zeit sass jeweils eine von uns "Züri-Ladies" am Steuer. Als dann Fränzi, das dritte Mal im Wasser war, sahen wir in der Ferne bereits das Ziel. Es zeichnete sich bald ab, dass Möne auch noch ein drittes Mal ins Wasser musste, ich dann aber wohl keine Stunde mehr zu schwimmen haben würde. Zum Schluss war ich dann noch eine 1/2h im Wasser, kurz vor Ziel erhielt ich dann Begleitung von Fränzi und Möne. Nach 8h27m erreichten wir bereits das Ziel in der Badi Zürich-Tiefenbrunnen, deutlich früher als erwartet. Der Tag auf dem See war wie ein Traum und ein solcher hat sich für uns drei auch erfüllt. Alles passte perfekt inklusive Wetter, von allzu starker Hitze und auch von Gewittern wurden wir verschont und mit Guido hatten wir den perfekten Bootsführer.