Schon länger hatte ich mit dem Powerman Zofingen geliebäugelt (christrunners.ch sei Dank :o). Da ich bis im Frühsommer wegen dem Comrades Marathon mich vor allem auf das Laufen und gelegentliche Radfahrten für die Verbesserung der Grundlagenausdauer fokussiert und das Schwimmen etwas vernachlässigt hatte, dachte ich, dass dieses Jahr der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist und so hatte ich mich Ende Juni dafür angemeldet.
Die Vorbereitungen liefen nicht schlecht, ausser dass die ganz langen Radeinheiten etwas fehlten. In der Wettkampfwoche lief es dann nicht so rund. Sehr viel Arbeit im Geschäft nach wunderschönem Italienurlaub am Gardasee (inkl. 2 Kilo Extragewicht auf den Rippen) und dann ab Donnerstag noch einen kränkelnden Philippe, welcher mir wegen seinem Husten drei unruhige Nächte bescherte. Ich war gegen Ende der Woche ziemlich erschöpft und dachte, jetzt nur nicht krank werden. Kurz gesagt, am Samstag konnte ich mir noch nicht vorstellen, wie ich anderntags über die Distanz von 10km Laufen, 150km Radfahren und nochmals 30km Laufen kommen sollte.
Philippe fuhr mich nach Zofingen an den Start und betreute mich. Eigentlich hätte er selber über die Kurzdistanz an den Start gehen wollen, doch nach Fieber an den Vortagen, war das Vorhaben gestorben. Bald hatte ich meine Startnummer bezogen und traf auf andere Athletinnen in der Wechselzone. Sabine hatte ihr Rad gleich neben mir (sie war schuld, dass ich am Start war ;o) und dann durfte ich noch das Energiebündel Carmen kennenlernen, welche hoffentlich nächstes Jahr auch in unserem x-Bionic Ladies Tri Team sein wird.
Für die Frauen ging das Langdistanzrennen bereits um 8:00h los. Etwa 50 Frauen (ITU-Athleten und Age Grouper) wurden auf die 2x 5km-Strecke mit Total 250hm geschickt. Beim Startlauf ging es gleich 1km den Berg hoch, ein ziemlich heftiger Einstieg für meinen Geschmack. Mit einer für mich guten Zeit war ich zurück in der Wechselzone, wo es auf das Rad ging. 3x 50km à 550hm waren zu absolvieren. In der Mitte der Strecke stellte sich jeweils der Bodenberg mit einer 16%-Steigung in die Quere. Meine Beine hatten eigentlich schon nach der ersten Runde genug. Aber da ich nun schon da war, gab es kein Zurück mehr. Auf der zweiten Runde war dann wesentlich mehr los auf der Radstrecke, da nun auf die Langdistanzmänner und die Kurzdistanzathleten unterwegs waren. Leider begann es auch zu regnen. Für die dritte Runde musste ich mich dann schon ziemlich motivieren, auf dem Rückweg kam nun noch ordentlich Gegenwind dazu. Immerhin regnete es nicht mehr und die Sonne kam durch. Zeitlich kam ich etwa wie geplant nach 150km Radfahren zurück in die Wechselzone. Nun hiess es, nochmals die Laufschuhe schnüren für 2x15km mit etwa 500hm. Natürlich ging es zuerst mal 3 km hoch. Meine Füsse wollten noch nicht richtig rennen, irgendwie spürte ich immer noch die Klickpedalen an den Sohlen. Irgendwann wurde es dann besser und ich kämpfte mich durch den welligen Parcours. Auf der zweiten Laufrunde, erlaubte ich mir in den Anstiegen ab und zu Gehpausen einzulegen (selbst Emma Pooley, die spätere Siegerin kam mir im letzten Aufstieg marschierend entgegen), da nicht mehr so viel Power übrig war. Die letzten 3km rollte ich dann runter dem Ziel entgegen. Für mich war mein erster Langdistanz-Duathlon ein gelungener Wettkampf. Das Rennen ist professionell organisiert, noch selten habe ich erlebt, dass die Radstrecke bis zum Schluss so gut gesichert war und auch die vielen Helfer haben ihre Aufgabe sehr gut gemacht.
Zum Schluss konnten wir an der After Race Party noch unsere Kohlenhydratspeicher mit Pasta, Salat und Schoggimousse wieder auffüllen. Und auch da wurde an die Begleitperson gedacht, alle Langdistanzstarter bekamen zwei Gutscheine für das Essen.
Einen zukünftigen Start am Powerman Zofingen schliesse ich nicht aus, kann den Wettkampf nur empfehlen, auch wenn ich die Höhenmeter auf der Rad- und Laufstrecke etwas unterschätzt hatte.
Bravissimo!
AntwortenLöschenDanke!
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