Montag, 21. Juni 2010

Erwachsenensportkurs in St. Gallen mit Velo

Das Allez Hop - Bewegungsförderungsprogramm wurde in der Deutschschweiz durch den Erwachsenensport abgelöst. Das bedeutete für uns Runningleiter, dass wir gestern dazu einen eintägigen Fortbildungskurs in St. Gallen zu besuchen hatten. Nun was macht Frau, wenn sie einen eintägigen Kurs am Sonntag hat und trotzdem das Velotraining nicht zu kurz kommen soll? Genau, sie fährt mit dem Velo nach St. Gallen! Da es tatsächlich um 7:00h in Wetzikon nicht regnete, setzte ich mich mich mit den Laufsachen im Rucksack auf den Sattel. Philippe hatte mir am Vorabend die Strecke auf das GPS geladen. Für mich war es das erste Mal, dass ich alleine mit GPS unterwegs war, und ich war deshalb etwas nervös, ob auch alles reibungslos funktionieren würde. Ausser, dass es nach 35km schon wieder zu regnen anfing, ging mit dem GPS alles gut bis ich nach 65km nach St. Gallen kam. In der Innenstadt hatte das Teil recht Mühe und ich brauchte über 20 min. bis ich das Athletikzentrum gefunden hatte. Als ich um 10:05h fünf Minuten nach Kursbeginn endlich da war und in den 1. Stock in den Seminarraum wollte, war die Türe geschlossen und kein Mensch da, der mir sagen konnte, wo der Kurs nun stattfand. Ich irrte weitere 10 Minuten im Gebäude umher, bis mir jemand erklärte, dass der Kurs wegem dem Handballspiel Schweiz - Dänemark im Untergeschoss stattfinden würde. So war ich dann um 10:15h endlich im Kursraum angelangt. Der Kurs hatte ein etwas gedrängtes Programm und immer wenn wir Outdoor waren, hatte es geregnet. Es war trotzdem interessant, den einen oder anderen Kontakt wieder aufzufrischen und neue Leute kennenzulernen sowie ein paar neue Inputs, insbesondere für die Koordination und die Kraft, zu erhalten. Philippe holte mich mit dem Velo in St. Gallen ab. Nach Latte Macchiato und Cheesecake im Starbucks am Bahnhof St. Gallen radelten wir zurück nach Wetzikon. Fazit: Weitere teils verregnete 130km für das Trainingstagebuch!

Keine Sonnencreme nötig im Tessin

Philippe und ich wollten dieses Wochenende dringend noch ein paar Velokilometer sammeln, doch die Wetterprognosen waren wieder mal schlecht bis ungeniessbar. So entschlossen wir uns kurzerhand am Samstagmorgen ins Tessin nach Bellinzona zu fahren. Die Prognosen für den Süden waren so, dass gegen Abend Regen möglich gewesen wäre. In Bellinzona sind wir vor dem Mittag auf's Rennvelo gestiegen und wollten nach Domodossola fahren, doch bereits nach 10km waren dunkle Wolken in Sicht. So drehten wir um, und nach 15km begann es zu regnen. Das hiess für uns zuerst mal Kaffee-Pause und WM-Match schauen. Nach mehr als einer Stunde liess der Regen nach und wir sagten uns, dass wir nun wenigstens einfach einen Berg hochfahren wollten, damit wir warm bekommen würden. So nahmen wir den Anstieg nach Carmena bei St. Antonio unter die Räder. Nach 11km und 800 Höhenmeter endete die Strasse, was wir dank unserem GPS schon vorher wussten. Immerhin hatte es aufgehört zu regnen und so fuhren wir wieder runter und anschliessend nach Locarno, wo wir uns eine feine Pizza und ein Gelati gönnten. Nach dem Essen radelten wir nach Bellinzona zurück und von da mit dem Zug wieder nach Hause. Tja, auch im Tessin war an diesem Wochenende keine Sonnencreme nötig! Immerhin 80km zeigte das GPS nach diesem teilweise verregneten Ausflug an.

Sonntag, 13. Juni 2010

Am Frauenlauf in Bern als Pacemakerin

Nach dem gestrigen Longjogg am Walensee entlang erwartete mich heute eine andere Aufgabe. Ich durfte am Frauenlauf in Bern als Pacemakerin antreten, und zwar mit einer Zeit von 50 min auf 10 km. Nun ja, meine Beine zwickten etwas vom gestrigen Bergablaufen, war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich die 50 min so locker schaffe, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zusammen mit einer Cityrunning Delegationen fuhren wir im "Chicken Train" um 7h in der früh von Zürich nach Bern. Dort angekommen trennten sich unsere Wege, weil nicht alle im gleichen Startblock starteten und die gleiche Garderobe hatten. Ich machte mich auf den Weg zur Post Bärengasse, wo die VIP-Zone war. Dort bekamen alle 10 km-Pacemakerinnen letzte Instruktionen sowie einen Rucksack mit dem Zeitballon. Schon bald mussten wir uns auf den Weg zum Start machen. Zum Glück hatte es in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen. Simone, welche erst vor zwei Wochen den Comrades Marathon souverän finishte, hatte keine grossen Ambitionen und lief deshalb mit mir als Pacemakerin mit und besorgte mir bei den Verpflegungsstellen jeweils einen Becher Wasser, damit ich in der Mitte der Strasse weiterjoggen konnte. Es bildete sich hinter mir eine Traube von Frauen, welche alle unter 50 min laufen wollten. Von Zeit zu Zeit motivierte ich die Läuferinnen, in dem ich ihnen die Kilometerzeiten durchgab und ihnen sagt, dass sie ihr Ziel erreichen werden, wenn sie so weiterlaufen würden. Die Strecke war nicht ganz flach, weshalb die Kilometerzeiten etwas schwankten. Nach 49m43s erreichte ich vorgabengemäss die Ziellinie, wo sich einige Läuferinnen bedankten, und eine mich sogar abküsste. Nach dem Lauf liess ich es mir in der VIP-Zone mit Apéro-Häppchen und Gratis-Weleda-Duschgel gutgehen.
Track: http://connect.garmin.com/activity/36738196

Traditionsgemäss (seit 2009) starteten Simone und ich etwas später noch in der Kategorie 5 km Nordic Walking, im gleichen Block wie ihr Mami und eine weitere Kollegin. Wir hatten unseren Spass auf der Strecke und haben auf der zweiten Streckenhälfte noch viele Walkerinnen überholt. Im Ziel konnten wir gerade noch die letzten Finisher-Shirts in Grösse 38 ergattern, die Grösse 36 war bereits ausgegangen. Zum Glück hatten wir schon ein Finisher-Shirt in Grösse 36 vom 10 km-Lauf. Auf dem Heimweg gab es in Zürich noch einen Boxen-Stopp bei Sprüngli, wo wir uns ein Sprüngli-Glacé genehmigten.
Track: http://connect.garmin.com/activity/36738216

Walenseelongjogg im Dauerregen

Gestern organisierten der Laufträff Rapperswil-Jona zusammen mit dem Joggerträff Pfäffikon den Walenseelongjogg. Man konnte sich für die ganze Runde (40km) oder für die Runde von Unterterzen nach Weesen (26km) anmelden. Wir wollten schon lange mal die Strecke von Walenstadt über Quinten nach Weesen kennenlernen und fanden, dass die kürzere Strecke unseren Ansprüchen genügen würde. So besammelten wir uns gegen 10:30h in Unterterzen am Bahnhof. Leider war wieder mal Dauerregen angesagt, aber wir waren immerhin 6 Longjogger, welche sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen wollten. Die grosse Runde wurde mangels Teilnehmer gestrichen. Zuerst konnten wir von Unterterzen bis nach Walenstadt 5km einlaufen und dann ging es bereits etwa 400 Höhenmeter den Walenstadter Berg hoch. Ein Trail führte uns dann wieder an den See runter nach Quinten. Gewisse Vorsicht war angebracht, da der Weg wegen der Nässe zum Teil etwas rutschig war. Von Quinten ging es auf einem anspruchsvollen Wanderweg wieder hoch, bevor es runter nach Betlis ging. Von da an war es wieder flach und wir konnten die restlichen Kilometer zum Auslaufen nutzen. Trotz Regen war es ein toller Ausflug in eine wunderschöne Gegend. Den Anlass liessen wir in einem Restaurant ausklingen, wo wir uns die verlorenen Kalorien auch wieder mit einer Lasagne zuführen konnten. Besten Dank an Jörg Kühne für die Organisation!

Montag, 7. Juni 2010

70.3 Halfironman Rapperswil-Jona

Gestern war es soweit und der 70.3. Halfironman Rapperswil-Jona mit 1,9km Schwimmen, 90km Radfahren und 21,1km Laufen stand vor der Tür. Nach den Pfingstrainingstagen in Bad Dürrheim fühlte ich mich eine Woche lang ziemlich kaputt und hatte auch noch eine Augenentzündung eingefangen, vermutlich vom Fahrtwind bei den vielen Radkilometern. In der Woche vor dem Wettkampf hiess es für mich deshalb primär etwas in Bewegung zu bleiben, aber nicht mehr zu übertreiben. Ab Mittwoch fühlte ich mich dann zunehmend besser, aber nicht richtig motiviert für einen Langdistanzwettkampf. Den Samstag verbrachten wir am Greifensee mit Sünnele, einem letzten Testschwimmen im Neopren und anschliessend gab es ein erfrischendes Bauernhof-Glace in der Besenbeiz. Gegen Abend holte ich dann die Startunterlagen und checkte mein Rennvelo ein. Zu Hause gab es einen feinen Tomaten-Morzarella-Salat mit Brot à la Philippe zum Z'Nacht. Über ideale Vorwettkampfernährung mag man streiten, mir hat es aber nicht geschadet, dass ich mich am Vortag nicht überessen habe. Anschliessend packte ich meine Sachen für den Wettkampf und ging schlafen. Erstaundlich war, dass ich nicht sonderlich nervös war und einen ruhigen erholsamen Schlaf hatte. Gestern hiess es dann um 6h aufstehen, frühstücken und um 7h auf den Zug nach Rapperswil. Die Frauen starteten um 9h unmittelbar nach den Profis. Die Wassertemperatur im Obersee lag bei akzeptablen 17 Grad, war das Wasser Anfang Woche noch gerade mal bei knapp 14 Grad. Um Punkt 9h ging dann der Startschuss los und am Anfang war es im Wasser wie im Haifischbecken, ich musste einen Schlag ins Gesicht und einen weiteren Schlag auf den Kopf einstecken. Doch ich liess mich nicht aus der Ruhe bringen. Schon bald war ich beim Wendepunkt und machte mich auf den Rückweg ans Ufer. Nach bereits 38 Minuten kam ich zusammen mit etwa 40 anderen Frauen aus dem Wasser. Die für mich tolle Schwimmzeit muss mich wohl beflügelt haben, doch noch in Wettkampflaune zu kommen. So ging es auf die erste coupierte Radrunde und auch schon bald auf die zweite. Die Anstiege waren kurz und anstrengend, insgesamt 900 Höhenmeter, bei den Abfahrten konnte ich mich jeweils wieder etwas erholen. War dann froh nach weiteren 2h57min, auf die Laufstrecke wechseln zu können, da ich den Nacken von der ungewohnten Tria-Position schon ziemlich spürte. Auf der Laufstrecke wählte ich ein der heissen Temperatur angepasstes Wohlfühltempo, ohne auf die Uhr zu schauen. Ich war laufend am Überholen, obwohl ich gar nicht das Gefühl hatte, allzu schnell unterwegs zu sein, andere hatten scheinbar noch mehr Mühe mit der Hitze. Die letzten paar Kilometer waren zunehmend hart, bei jeder Trinkstelle, von denen es zum Glück genügend gab, schüttete ich mir Wasser über den Kopf und den Körper, um etwas abzukühlen. Nach 1h48min Laufen und insgesamt 5h30min Wettkampfzeit kam ich glücklich und zufrieden ins Ziel. In der AK W40 bedeutete das Platz 6. Wusste gar nicht, dass ich so schnell bin, habe eigentlich mit einer Zeit von etwa 15min mehr gerrechnet :o) Bei der Slotvergabe reichte es sogar für einen Startplatz an die WM im November in Florida. Allerdings muss ich nun schauen, dass ich eine Woche unbezahlten Urlaub bekommen kann, denn die restlichen Ferien sind schon verplant. Ein herzliches Dankeschön auch meinen treuen Fans, welche mich immer wieder zu Höchstleistungen anspornen (Philippe, Doris, Simone, Roger u.a.).