Wie immer um den Jahreswechsel gönnten wir uns auch dieses Jahr ein paar Tage Erholung vom Alltag im wunderschönen Engadin. Da die Feiertage arbeitgeberfreundlich lagen, hatten wir gleich 10 Nächte vom 26.12. bis zum 5.1. in der Jugendherberge in Pontresina gebucht.
Am 25.12. war schon alles gepackt, weil wir der Meinung waren, dass wir schon an diesem Tag anreisen würden. Ein Blick auf die Reservationsbestätigung, bevor wir auf den Zug wollten, zeigte dann aber, dass wir erst ab dem 26.12. ein Zimmer hatten. Den so gewonnenen Tag gab uns noch etwas extra Zeit, um ein paar Sachen im Haushalt zu erledigen sowie die Loipe in Studen zu erkunden. Diese Idee hatten auch noch andere, unter anderem auch Möne und Bedi, welche wir da im Restaurant angetroffen hatten. Der Ausflug lohnte sich, die Loipe war in einem Top-Zustand, und wir so schnell unterwegs wie noch selten.
Am Stephanstag reisten wir mit dem Zug nach Pontresina. Bevor wir um 16:00h einchecken konnten, drehten wir bereits die erste Runde mit den Skating-Skiern. In der Jugendherberge trafen wir erneut auf viele bekannte Gesichter und ebenfalls auf der Loipe, so kam auch das Gesellige in diesen Tagen nicht zu kurz. Am 29.12. reisten auch Möne und Bedi nach Pontresina, sie hatten für eine Woche eine Ferienwohnung gemietet. So ergab es sich, dass wir mit ihnen einige Male gemeinsam auf der Loipe waren. Es war immer lustig, aber immer auch anstrengend mit den beiden. Bedi forderte Philippe und Möne mich, so dass wir in den Anstiegen immer alle vier komplett aus der Puste waren. Die Besuche im Café Grond in Sils und Pontresina mit den feinen Himbeer-Schnitten und ein Abstecher ins Bellavista in Silvaplana, wo es ausgezeichneten Apfelstrudel gibt, durften natürlich ebenso wenig fehlen wie der Traum von einem Käsekuchen im Val Bever oder die Riesen-Cremeschnitte im Restaurant an der Loipe in Zuoz . Am 1.1. hatten wir schon fast traditionsgemäss mit Barbara abgemacht, gemeinsam ging es zur Begrüssung des neuen Jahres um 7:30h mit den Klassischen Skiern ins Val Roseg. Ebenfalls am Neujahrestag gastierte die Tour de Ski im Münstertal. Wir liessen es uns nicht nehmen, nach Tschierv zu reisen, um Dario Cologna anzufeuern. Leider dauerten die Vorläufe der Frauen und Männer recht lange und die Viertelfinals starteten erst um 16:00h. Nach zweimal 1h draussen im Schatten an der Kälte mit einer Suppenpause dazwischen im warmen Festzelt, hatten wir kalte Füsse und mussten uns gegen 17:00h auf die Rückreise nach Pontresina machen, da wir um 19:00h auf das Nachtessen wieder zurück sein wollten. Mit den Langlaufskiern ging es teilweise mehrmals nach Zernez, nach Sils, auf den Mortertasch-Gletscher, ins Val Roseg, Val Bever und ins Val Fex. An zwei Tagen waren mit den Alpin-Skiern im Corviglia-Skigebiet. Das frühe Aufstehen an diesen beiden Tagen hatte sich jeweils gelohnt, so konnte man die noch halbleeren Pisten bis um 10:30h geniessen, danach waren sie leider etwas überfüllt und die Kolonnen an den Skiliften lang. Insgesamt haben wir in diesen Tagen fast 300 Langlaufkilometer gesammelt, rund 60km davon mit den Klassischen Skiern. Kaum zurück im Unterland haben wir schon Entzugserscheinungen und freuen uns auf die nächsten Kilometer mit den schmalen Latten im Schnee.