Samstag, 16. März 2013

Formtest am Kerzerslauf

Dank eines Gratisstarts entschied ich mich am Kerzerslauf teilzunehmen. Das war nun schon ein bisschen ein krasser und schneller Übergang vom Schnee auf die Strasse und durch die vielen Langlaufkilometer in den letzten Wochen hatte sich das wöchentliche Lauftraining auf lediglich 20-30km lockerer Dauerlauf reduziert.
Am Samstagmorgen fuhr ich bei schönem und kaltem Wetter nach Kerzers. Für die 15km auf coupierter Laufstrecke wollte ich unter dem 5min-Schnitt pro Kilometer bleiben, hatte mir eine Zeit von 1h10min bis 1h15min vorgenommen. Ich hatte keine Ahnung, wie schnell ich noch laufen konnte, da seit dem Silvesterlauf schon über drei Monate vergangen waren.
Um 12:34h erfolgte der Startschuss für meinen Startblock durch Alt-Bundesrat, Adolf Ogi. Als Referenz hatte ich bei der Anmeldung eine Laufzeit von 1std 09min angegeben. Die ersten 5km lief ich mit einer regelmässigen Belastung und konnte mit den Leuten im Block recht gut mithalten. Auf den zweiten 5km ging es zuerst runter und dann bei Kilometer 9 ziemlich steil den Hügel bei Golaten hoch. Auf diesem Abschnitt lief es mir sehr gut. Für die verbleibenden flacheren 5km hatte ich noch genug Energie um den Wettkampf ohne Einbruch zu Ende zu laufen.
Vom Ergebnis war ich positiv überrascht. Mit 1std 8min 22sek war ich ziemlich genau so schnell, wie ich bei der Anmeldung angegeben hatte und der Kilometerschnitt lag mit 4min 33sek pro Kilometer deutlich unter 5min und dies obwohl die Strecke gegen die 200hm beinhaltete.
Für den Hamburg Marathon lässt mich dieses Resultat zuversichtlich stimmen, mal abgesehen vom heftigen Oberschenkelmuskelkater, der mich die nächsten zwei Tage begleiten sollte.
Track: http://connect.garmin.com/activity/285249238

Sonntag, 10. März 2013

Engadin Skimarathon 2013

Wie fast immer in den letzten Jahren stand am zweiten Sonntag im März der Engadin Skimarathon bei uns auf dem Programm. Bereits am Mittwochabend reisten wir nach Pontresina, wo wir in der Jugendherberge untergebracht waren. Die Tage vor dem Lauf hatten wir genügend Zeit die Startnummern abzuholen, Langlaufskis der nächsten Saison zu testen und einen ausserordentlich spannenden Vortrag von Christian Wenk anlässlich des Sportsymposiums zu besuchen. Sogar ein Ausflug nach Livigno lag drin, wo wir den Tag mit Einkaufen, Langlaufen und Pizzaessen verbrachten. Ein bisschen Ablenkung ist immer willkommen um die aufkommende Nervosität zu unterdrücken.
Nach einer unruhigen Nacht standen wir am Sonntagmorgen kurz nach 5:00h auf und frühstückten. Um 6:28h ging es auf den Zug nach St. Moritz. Da in einen überfüllten Bus rein weiter zum Startgelände. Dieses Jahr durfte ich bei meiner 12. Teilnahme erstmals im Elite C Block starten und bei den Frauen gab es da nur 2-3 Startreihen, so hatte ich keinen Stress meine Skier hinzustellen, da ich hier nicht vorne im Feld mithalten konnte. Es reichte erst nach 7:00h in Maloja zu sein. Es war herrliches Bilderbuchwetter und die Loipe allen Vorausssagen zum Trotz in einem Top-Zustand, nachdem sie die Tage zuvor von den warmen Temperaturen weich geworden war. Eine klare Nacht sorgte dafür, dass der Schnee wieder gefror.
Um 08:40h ging der Startschuss für unseren Block. Ich kam gut weg, jedoch war die Menge in diesem Block so dicht gedrängt, dass ich fast nicht merkte, dass ich mich im hinteren Drittel befand. Doch bei der der Schanze, dann das Aha-Erlebnis. Zwei Minuten Stillstand, es ging gar nichts mehr, gewisse Elite C Fahrer hatten Mühe die Schanze hochzukommen und sind hingefallen, ich musste im ganzen Rennen immer wieder schauen, dass ich durch Stürze anderer nicht selber zu Fall gebracht wurde. Durch den Stazerwald ging es dann schleppend, bei den Anstiegen immer wieder Abbremsen und Einreihen. In diesem Viertel des Rennens hatte ich dann auch meine mit schlechteste Rangierung, wie die spätere Analyse zeigen sollte. Die zweite Hälfte des Rennens lief mir gut und ich konnte wieder Ränge gutmachen, jedoch fehlte mir ein Windschattenexpress. Die Elite C Läufer auf meiner Höhe waren zu langsam und die Läufer, die von hinten aus der Hauptklasse A kamen, waren zu schnell.
Ich hatte einen guten Wettkampf, einen schnellen Ski und fühlte mich wohl auf dem Schnee. Ärgerlich war, dass mir am Schluss erneut zwei Minuten gefehlt hatten für die Bestätigung des Resultates der Elite C. Nächstes Jahr werde ich wohl wieder weniger Gedränge erleben in der Hauptklasse A, da ich dort vorne mittun kann. Dafür müssen wir dann auf den 6:00h-Bus in Pontresina, damit meine Skier rechtzeitig im Startblock sind und ich vorne starten kann. Philippe konnte seinen Startplatz in der Elite B bestätigen, musste aber ebenfalls feststellen, dass er in Zukunft den Start nicht verschlafen darf, sonst reicht es dann nicht mehr für einen Platz im ersten Achtel der Teilnehmer.
Zur Belohnung gab es nach dem Wettkampf traditionsgemäss ein feines Essen mit Möne, Bedi und Philippe im Bellavista in Surlej.
Track: http://connect.garmin.com/activity/283284262

Sonntag, 3. März 2013

Frauenlauf Engadin Skimarathon

Wie jedes Jahr ging es in der Woche vor dem Engadin Skimarathon mit dem Firmensport trainingshalber ins Engadin. Am frühen Samstagmorgen reisten wir mit dem Car ab Pfäffikon ins Engadin. Nach einem Frückstücks-Zwischenstopp in Bivio ging es über den Julierpass weiter nach Maloja. Das Engadin empfing uns mit herrlich sonnigem Wetter. Ich skatete mit Philippe bis nach Pontresina. Leider war für mich da schon Endstation, da ich am Sonntag für den Frauenlauf gemeldet war. Es hat mich schon etwas gefuxt, wäre ich doch bei diesen schönen Bedingungen gerne mit den Männern weiter Richtung Zernez gezogen. Stattdessen gönnte ich mir einen Aufenthalt im Bellavita Spa und holte um 16h die Startnummer in Samedan ab. Anschliessend reiste ich mit den anderen Frauenlaufteilnehmerinnen ins Hotel nach Zernez. Schon bald war es Zeit für das Abendessen. Ein Thema das uns während dem Essen beschäftigte war, wie die Skier für den Folgetag zu wachsen waren. Erneut waren für den Morgen wieder kühle -15 Grad Celsius in Samedan zu erwarten, was aber niemand so richtig glauben wollte. Philippe hatte meine Skier schon zu Hause mehrheitlich mit "TOKO Rot High Fluoro" gewachst (ohne Jet Stream Powder) und einen Ski mit Cold-Schliff führen wir immer noch nicht im Sortiment.
Am anderen Morgen fuhren wir zu fünft kurz nach 8h mit der Bahn von Zernez nach Samedan, wo der Start des Frauenlaufs war. In Samedan schien die Sonne aber es war tatsächlich so kalt wie prognostiziert. Ich platzierte meine Skier im ersten Block und wärmte mich mit einem Jogging auf. Um 10h ging der Startschuss für den ersten von drei Blocks. Ich kam sehr gut weg, doch leider ging es nach 300m bereits um eine Linkskurve und die Loipe war ab da nur noch etwa ein Drittel so breit wie beim Start. Hier hatte ich etwas wenig Durchsetzungsvermögen, so dass ich ein paar Frauen ziehen lassen musste, wollte ich doch keinen Sturz riskieren, weil mir ein Stock unter die Skier kam. Auf den nächsten Kilometern war dann das Überholen nicht mehr ganz einfach und einige Frauen ruderten wie wild mit den Stöckem um sich und wechselten dauern vor meiner Nase die Spur just in den Momenten als ich jeweils zum Überholen ansetzen wollte. So schonte ich mich etwas für die hügeligen Golan-Höhen am Schluss. Meine Skier waren in der Ebene und in den Abfahrten nicht sonderlich schnell. Ich war es mich gewohnt, dass ich in letzter Zeit eher überholte, wenn es leicht runter als wenn es den Berg hoch ging, doch nun musste ich schauen, dass ich den Anschluss nicht verpasste. Andererseits konnte ich im coupierten Gelände besser als in früheren Jahren mithalten und büsste da keine Plätze ein. Das Fazit war, dass ich mit dem 101. Platz in der Gesamtrangliste den genau gleichen Rang wie im Vorjahr belegte. Eigentlich wäre das Ziel gewesen dieses Jahr unter die ersten 100 zu kommen, doch dazu fehlten am Schluss vier Sekunden. Mein Startplatz im Elite-Block des Frauenlaufs für das nächste Jahr ist jedoch nicht gefährdet, denn dazu musste frau sich unter den ersten 200 Läuferinnen klassieren.
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