Da ich im Spätherbst am 70.3 Challenge in Phuket starten möchte und seit der Challenge in Roth im letzten Sommer an keinem Triathlon Event mehr teilgenommen hatte, war es an der Zeit wieder mal ein Gefühl für die Mitteldistanz zu bekommen, weshalb ich mir den Allgäu Triathlon im deutschen Immenstadt ausgesucht hatte.
Von optimaler Vorbereitung konnte ich nicht sprechen als ich letzte Woche meine Sachen für den Triathlon packte: Kein einziges Wechseltraining absolviert, keine Trainingskilometer mit den Aero-Laufrädern und dem Aeroaufsatz, immer noch Muskelkater in den Oberschenkeln vom Wochenende davor (Besuch der Leglerhütte mit 1700hm Up and Down), sowie Überlastung und wenig Schlaf bei der Arbeit, da eine Stelle seit Ende Juni nicht mehr besetzt ist.
Das Hotel war reserviert, die Wetterprognosen waren gut, das Allgäu lieblich, die Kuchen da lecker, also fuhren wir am Freitagabend nach der Arbeit los. Am Abend gab es eine Pasta-Party sowie die obligatorische Informationsveranstaltung.
Am anderen Morgen mussten wir um 5:00h aufstehen und frühstücken. Die Frauen der Mitteldistanz wurden bereits um 7:25h auf die 2km lange Schwimmstrecke geschickt. Alexandra und ich schafften es gerade rechtzeitig zum Schwimmstart. Als wir ins Wasser zum Einschwimmen wollten, wurden wir gleich wieder zurückgschickt, da die Zeitmessmatte davor noch nicht aktiviert war. Mit Einschwimmen wurde dann nichts mehr, kaum waren wir Wasser ging schon der Startschuss. Die Wassertemperatur war nicht ganz 22 Grad Celsius, so dasss das Tragen des Neoprenanzuges erlaubt war. Die Schwimmstrecke legte ich zufälligerweise zusammen mit Alexandra zurück, wir erkannten uns gegenseitig an unseren Schwimmbrillen und stiegen nach rund 40 Minuten aus dem Wasser. Die Zeit interessierte mich nicht weiter, ich wechselte aufs Rennrad, ohne eine Stoppuhr gestartet zu haben.
Ich hatte keine Aero-Laufräder und keinen Aero-Lenker am Rennrad montiert, da ich ja damit nicht trainiert hatte. Zudem erwarteten uns auf der 80km Radstrecke 1200hm. An der Informations-Veranstaltung wurde von einer anspruchsvollen Strecke gesprochen und dass die gefährlichen Stellen und Abfahrten gut markiert wären. Da war ich also mal gespannt. Nach 3km ging es bereits in den ersten heftigen Anstieg, bis Km 20 war der Kurs wellig mit vielen 90-Grad Abbiegungen und teilweise auf schmalen Radwegen, so dass man sehr aufmerksam fahren musste, da ich die Strecke ja nicht kannte. Von Km 20 bis 25 waren 300hm zu bewältigen, bevor dann der zweite Teil der Radrunde mehrere Abfahrten beinhaltete. Zu meiner Überraschung hatte ich mit diesen keine Probleme und konnte den Temporausch geniessen. Die Radrunde wiederholte sich nochmals, langsam stieg auch das Thermometer, so dass ich froh war, nach 80km vom Rad steigen zu können, zumal auf den letzten 15km auch noch Gegenwind aufkam. Das Laufen fand auf einer flachen Strecke aber in einer ziemlichen Brutshitze statt. Auch hier gab es zwei Runden zu bewältigen. Immer wieder schüttete ich mir Wasser über den Kopf, zweimal liess ich mich sogar kalt abduschen. Auf den letzten Kilometern konnte ich noch etwas aufdrehen, als das Erreichen des Ziels langsam absehbar wurde. Nach 5h40m überquerte ich schliesslich die Ziellinie, danach wurden wir mit einem Früchtebüffet, Blechkuchen, diversen Getränken und einer Massage verwöhnt. Der Anlass hat mir sehr gut gefallen, da er einerseits in einer wunderschönen Landschaft rund um den Alpsee stattfand, und andererseits perfekt organisiert und auch nicht zu gross war. Habe nichts zu bemängeln. Durch die zeitlich gestaffelten Starts war auch das unfaire Windschattenfahren kein Thema und es gab keine riskanten Überhölmanöver, was ich sehr zu schätzen weiss. Bin gerne in einem anderen Jahr wieder dabei.
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