Im Frühjahr hatte uns Sandro gefragt, ob wir Lust hätten im November nach Phuket zu reisen und da Ferien zu machen sowie am Laguna Phuket Triathlon und am 70.3 Challenge Laguna Phuket Triathlon teilzunehmen. Da unser Ferien-Budget schon verplant war, mussten wir unbezahlten Urlaub beantragen, welcher uns glücklicherweise bewilligt wurde. So stand dieser Reise nichts mehr im Wege. Wir buchten die Flüge, bezahlten die Unterkunft und ich meldete mich für die beiden Triathlons an.
Bei der Arbeit war in den Wochen vor den Ferien viel los uns einiges musste für meine 3-wöchige Abwesenheit organisiert werden. So, blieb mir nicht viel Zeit, mich auf die Reise vorzubereiten. Am Freitagabend am 15.11. stiegen wir nach der Arbeit in den Flieger nach Bangkok. Am Flughafen wechselte ich noch ein paar Bahts, damit wir wenigstens etwas Geld hatten für die ersten Ausgaben in Thailand. Doc Barbara und Mäni, welche auch mit Sandro, Barbara und Gaby in der gleichen Villa wohnten, waren auf demselben Flieger. In Bangkok hatten wir dann einen Anschlussflug nach Phuket. Dort wurden wir von Sandro, Barbara und Evelyn abgeholt. Anschliessend ging es bereits bei Dunkelheit zu unserer Unterkunft. Etwas ein Temperaturschock war es schon. Die Schweiz verliessen wir bei 0 Grad und Bise, jetzt hatten wir in der Nacht 25 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit.
Am nächsten Morgen gab es einen Schwumm im Meer, bevor wir ausgiebig frühstückten. Am Nachmittag fuhren wir die Radstrecke des Laguna Phuket Triathlons ab.
In den folgenden Tagen schauten wir uns auch die Laufstrecke an und machten ein Testschwimmen um die im Meer bereits gesetzten Bojen. Hier überschwamm ich eine tellergrosse Qualle. Es war die einzige, welche ich bei meinem Aufenthalt gesehen hatte und zum Glück hatte sie mich nicht berührt. Teilweise nahmen wir am Morgen beim Schwimmtraining im öffentlichen Pool teil, welches von Simon Jones, einem australischen Schwimmtrainer geleitet wurde. Wir fuhren mit unseren Scootern in Badehosen und Shorts in fünf Minuten ins Bad und waren schon im Wasser - Das war wirklich cool - Und die Trainings machten Spass!
Eine längere Radtour führte uns über die Sarasin-Bridge auf das Festland. Nach 65km gab es feines Banana Bread. Auch meinen Geburtstag durfte ich in Phuket feiern. Unsere zwei Maids organisierten extra einen Bananenbrot-Kuchen mit Kerzen.
Am Samstag registrierten wir uns für den Triathlon und brachten die Räder in die Wechselzone. Da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war, regnete es auch ab und zu und so kam auch ein kurzer und heftiger Regenguss über uns als wir beim Bike-Check-in waren. Am Abend kochten die Maids extra Pasta für uns.
Am Sonntagmorgen mussten wir früh aufstehen, war der Start des Triathlons doch bereits ab 6:30h. Für die Frauen ging es um 06:45h ins Wasser. Die Schlechtwetterfront der letzten Tage hatte uns für den Start sehr hohe Wellen beschert, so dass man diese Brecher zuerst einmal durchqueren musste, bevor man mit Schwimmen loslegen konnte. Nicht allen Teilnehmern gelang dies auf Anhieb. Nach knapp 30 Minuten hatte ich meine Runde im Meer beendet, es ging über den Strand in die Süsswasserlagune, wo nochmals 600m zu schwimmen waren. In der Wechselzone rannte ich zu meinem Rad, auf dem Weg dorthin prellte ich mir meinen Fuss und vor allem meinen zweitgrössten Zeh heftig, weil unter dem grünen Schutzteppich ein abstehender nicht sichtbarer Gegenstand verborgen war. Ich biss auf die Zähne, aber trotzdem brauchte ich in der Wechselzone sicher eine Minute länger, bis ich in den Radschuhen war. Los ging es auf eine wunderschöne 55km lange Radstrecke. Teilweise war sie noch etwas feucht vom Regen am Vortag, aber zum Glück war es weniger schlimm als befürchtet. Zurück in der Wechselzone waren noch 12km zu Fuss zurücklegen. Da es leicht bewölkt war, erst ein Vorgeschmack, wie wohl die 21km Laufen bei der Challenge in der Folgewoche werden würden, wenn die Sonne richtig schien. Ich erreichte zufrieden das Ziel, die Rangliste interessierte mich nicht gross, da in meiner Altersklasse 30 Frauen gemeldet waren. Zu meiner Überraschung reichte es für den zweiten Platz in der Agegroup W40-44, was mir an der Siegerehrung eine begehrte Elefanten-Trophäe bescherte. Ich war nicht die einzige Schweizerin mit einer Trophäe, so gab es in unserer Villa am Folgetag eine ganze Elefantenparade zu bestaunen.
Die zweite Woche verlief sportlich ähnlich. Wir fuhren die Radstrecke des 70.3 Challenge Laguna Phuket ab und waren immer wieder mal im Schwimmtraining von Simon Jones.
Das thailändische Essen schmeckte uns herrlich. Das Abendessen gab es meistens in einem der vielen Strandrestaurants. Zweimal bekochten uns auch unsere Maids mit Thai-Essen. Die Frühlingsrollen, das Rote Curry sowie die Padthai-Nudeln waren einfach 1A! Auch von den Mango-Smoothies und dem frischen Kokosnuss-Saft können wir nur schwärmen.
Am Sonntag stand dann der 70.3 Challenge Laguna Phuket auf dem Programm. Nachdem wir am Samstag wieder bei Gewitterregen unser Räder eingecheckt hatten, ging es am Sonntagmorgen ebenfalls um 06:30h los. Die Schwimmstrecke kannte ich nun ja schon. Immerhin hatte es diese Woche wesentlich weniger Wellen und eine Qualle sah ich zum Glück auch dieses Mal nicht. Die Schwimmzeiten waren trotzdem nicht schneller, was entweder am Gegenlicht oder an einer Strömung gelegen haben muss. Schon bald sass ich auf dem Rad. Die ersten 40km hatten nicht viele Steigungen und verliefen abgesehen von leichtem Gegenwind ganz ordentlich. Auf den zweiten 50km gab es etwa 5 happige kurze Steigungen mit teilweise bis zu 20 Steigungsprozenten zu bewältigen. Um mich herum schob etwa die Hälfte der Teilnehmer das Rad, teilweise fehlten ihnen wohl die kleinen Gänge. Das Brutalste war das Laufen. Die Sonne schien wolken- und gnadenlos vom Himmel. Alle 1.5km schüttete ich mir Wasser über den Kopf, hatte dann wieder für 500m das Gefühl rennen zu können, für die nächsten 1000m brachte ich jeweils kaum die Füsse vom Boden. Auch hier erreichte ich zufrieden, jedoch etwas mehr erschöpft als in der Vorwoche, die Ziellinie. Es reichte sogar nochmals zum zweiten Platz in der Agegroup W40-44. So habe ich nun zwei Elefanten-Trophäen zu Hause. Philippe startete übrigens als Läufer im Team "Swiss Chicks" mit Doc Barbara und Barbara. Da die vorgesehene Läuferin nicht nach Phuket gereist war, war das Team froh um Ersatz. Als Frau verkleidet hat er sich dann aber doch nicht.
Für den Rest unserer Villa-Bewohner hiess es am Dienstag die Heimreise anzutreten. Wir machten bis Samstag noch einen Abstecher nach Bangkok. Wegen den Unruhen in diesen Tagen waren wir etwas besorgt, wollten wir uns doch die Stadt mit dem Königspalast und den Tempeln anschauen, wenn wir schon so weit gereist waren. Zum Glück hatte der König am 5.12. Geburtstag und so war es in dieser Woche ruhiger. Wir verbrachten die Zeit in Bangkok mit Sightseeing, Shopping, Joggen im Lumphini-Park und Essen. Insbesondere frische Mango mit Sticky Rice hat es uns angetan. Philippe wurde schon fast süchtig danach und musste mindestens eine Portion pro Tag verdrücken.
Thailand hat uns sehr gut gefallen. Vielen Dank an Sandro, für die Idee, uns dahin mitzunehmen. Auch wenn wir unsere Ferien sicher nicht jährlich da verbringen können, wir waren wohl nicht zum letzten Mal da.
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