Sonntag, 4. Mai 2014

Hamburg Marathon: Mein bestes Rennen!

Nachdem ich letztes Jahr den Hamburg Marathon gelaufen bin und mir die Leute, die Stadt und die Stimmung am Marathon sehr gut gefallen hatten, konnte ich nicht "Nein" sagen, als der ASVZ im 2014 die Marathonreise dahin anbot. So haben Philippe und ich im Dezember entschieden an diesem Anlass teilzunehmen und haben uns für die Reise angemeldet. Die Reiseleiter und Organisatoren waren Stefan und Mona, die Siegerin vom diesjährigen Zürich Marathon. Wir würden also gut betreut sein.
Wie meistens im Winter machten wir mehr Kilometer auf den Langlaufskieren als zu Fuss, so also auch keine Longjoggs. Damit begannen wir erst nach dem Engadin Skimarathon. Doch schon bis dahin musste ich gesundheitlich ein paar Hürden überwinden. Anfangs Jahr legte mich eine Grippe flach. Als ich mich dann nach 3 oder 4 Wochen immer noch nicht fit fühlte und mit Verdacht auf Lungenentzündung zum Arzt ging, diagnoszierte dieser jedoch eine Lungenembolie. Gemütlich Sport treiben durfte ich schon nach wenigen Tagen wieder und ich erholte mich zum Glück relativ schnell, so dass ich nach 4-5 Wochen wieder recht fit war. Einige Male trainierte ich dann noch ein paar Kilometer im gewünschten Marathontempo, doch ganz schnelle Einheiten liess ich bleiben.
Am letzten Freitag flogen wir nach Hamburg, stöberten da durch die Marathonmesse, holten unsere Startnummern und machten einen Hafenrundfahrt. Abendessen gab es in einem typischen Fischrestaurant am Hafen.
Am Samstag genossen wir aufgrund des Tipps von Mona einen feinen Brunch im Lokal "Omas Apotheke". Wirklich sehr zu empfehlen. Dann begaben wir uns auf den obligaten Shopping-Trip in die Innenstadt. Nachdem wir aber schon Laufschuhe und Laufshirts an der Messe gekauft hatten, hielten wir uns diesbezüglich zurück. Am Abend gab es bei einem Italiener als Henkers-Mahlzeit Spaghetti à Discretion. Zum Glück hatten wir einen Tisch reserviert, viele Marathonis wollten da essen, jedoch gab es erst um 20:30h wieder freie Tische.

 
Am Sonntag gab es um 6:00h Frühstück im Hotel. Da wir nur einen knappen Kilometer vom Start logierten, machten wir uns erst kurz vor 08:30h auf zum Start. Es war relativ kühl, der Himmel bedeckt und als wir in der WC-Schlange standen, begann es leicht zu tröpfeln. Wenige Minuten vor Start waren wir schliesslich in unseren Startblocks. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt den Marathon etwa im 5 min/km-Schnitt anzugehen und zu schauen, wie lange ich dieses Tempo halten konnte. Kurz nach dem Start waren es noch etwas zu viele Leute, um dieses Tempo zu laufen, aber nach 1-2km war es kein Problem mehr. Ohne ausser Atem zu kommen und ohne schwere Beine lief ich in regelmässigem Tempo nach 1h43m51s bei der Halbmarathonmarke durch. Dachte schon, dass es wohl wieder knapp nicht reichen würde, um unter 3h30m zu kommen, da ich meistens nach etwa 30km das Tempo nicht mehr ganz halten konnte. Doch oh Wunder, ich lief auch nach 32km immer noch gleich schnell. Von da an wollte ich die Sub 3h30m auch im Kopf und ich fokussierte mich entsprechend darauf, auch wenn es ab Km 37 doch noch recht hart wurde und die Beine nicht mehr frisch waren. Nach 3h28m20s war ich im Ziel und freute mich sehr darüber. Mit einer solchen Zeit habe ich nach der Erkrankung im Februar nicht gerechnet und dass mir dann auch gleich ein Marathon nach Schweizer Uhrwerk gelingt schon gar nicht. Es war zwar nicht mein schnellster Marathon, aber derjenige, welcher ich am regelmässigsten gelaufen bin.
P.S.: Und wenn es einer überleben tut, dann wird er nachher gleich interviewt - durfte doch tatsächlich im Ziel dem Hamburger Abendblatt ein paar Fragen beantworten.

3 Kommentare:

  1. Hallo Ursi
    Herrlich deine Erfolgsgeschichte! Wie schön, dass du dich so schnell und gut von den gesundheitlichen Zwischenfällen erholt hast.
    Gelungene Wettkämpfe nach einem Wiedereinstieg sind doch die aller schönsten. Und wenn ein Marathon dann noch mit toll funktionierendem Tempomat gelaufen werden kann, fühlt sich dieser einfach herrlich an. Ich gratuliere dir zu deiner Top-Einteilung und der guten Zeit!
    Liebe Grüsse
    Mariann

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    1. Hoi Marianne
      Vielen Dank für deine Worte - Es war einer meiner schönsten Wettkämpfe. Am Morgen vor dem Start hat es sich gar noch nicht so angefühlt, dass es so toll laufen könnte und doch ging alles voll auf.
      Liebe Grüsse
      Ursi

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  2. Super! Gratuliere Dir ganz herzlich!

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