Eigentlich wollten wir am Wochenende die Bike- und die Laufstrecke vom Inferno-Triathlon abfahren- respektive ablaufen, jedoch machte uns das anhaltend feuchte und kühle Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die Alternative war am Sonntag eine Biketour im Tessin zu machen. Als wir am Samstagabend die Wettervorhersagen nochmals studierten, hiess es, dass es am Sonntag auf der Alpennordseite zwar kühl, aber trocken sein sollte. So entschieden wir uns für eine Rennvelotour vor der Haustüre, da wir auch nicht wirklich Lust hatten 7h hin- und zurückzureisen für eine 40km Biketour. Zum Biken im Züri Oberland war es uns zu nass und schmutzig für die kürzlich von Philippe frisch geputzten Bikes... Das Ziel war: Hauptsache Höhenmeter sammeln!
So fuhren wir gegen Mittag mit unseren Rennern los von Wetzikon über Ringwil, Hasenstrick nach Wald, da holte uns leider auch schon der Regen, entgegen der Wetterprognose, ein. Also gab es in Wald die erste Kaffeepause. Zum Glück hörte es nach 1/2h wieder auf zu regnen und wir fuhren weiter übers Ghöch und Sonnenhof nach Bauma. Da hatten wir schon über 800hm zusammen und der Mittagshunger machte sich bemerkbar, so dass wir in Bauma dem Café Voland einen Besuch abstatteten. Frisch gestärkt fuhren wir dann den Rest der Tour über Sternenberg, Wila, Kyburg, Fehraltorf, Seegräben wieder zurück nach Wetzikon. Trotz nur mässigem und relativ kühlem Wetter für diese Jahreszeit hatten wir doch 80km und 1400hm geschafft.
Sonntag, 24. Juli 2011
Sonntag, 17. Juli 2011
Streckenbesichtigung Inferno Tri
Ich habe es gewagt, mich dieses Jahr für den Inferno Triathlon anzumelden, nur wird es mir aber doch langsam etwas mulmig zu Mute, aber alles der Reihe nach. Wenn man sich für so einen speziellen Wettkampf mit 5500hm und 4 Disziplinen anmeldet, braucht es natürlich auch die entsprechende Vorbereitung. Das Berglauftraining ist nun schon seit ein paar Wochen in meinem Programm. Am Samstag haben Philippe und ich uns die Besichtigung der Rennvelostrecke vorgenommen. Um 08:30h fuhren wir mit dem Zug in Wetzikon ab, um 10:30h waren wir in Thun. Nachdem wir uns orientiert hatten, radelten wir zur Wechselzone in Oberhofen. Das wars dann auch schon mit dem Einrollen, von da geht es direkt in die Steigung nach Sigriswil und schliesslich nach Beatenberg. Nach 15km hatten wir schon 700hm. Danach ging es runter Richtung Interlaken, gefolgt vom flachen Teil bis Meiringen. In Meiringen hatten wir 70km und etwa 900hm geschafft und langsam waren wir hungrig. Wir kehrten also ein und langten tüchtig zu: Salat, Käsewähe, Meringue und Haslikuchen konnten wir uns auch nicht verkneifen, schliesslich brauchten wir ja noch genug Energie für die nächsten 1300hm hinauf auf die Grosse Scheidegg. Nach 700hm kurz vor dem Rosenlauital hatte Philippe Probleme mit der Verdauung, weil er doch etwas viel gefuttert hatte, also machten wir dort nochmals einen Trink- und WC-Halt. Danach ging es weiter zur Schwarzwaldalp und von da an wurde es teilweise richtig steil, der Tachometer unserer Rennräder zeigte gerade mal noch 5-6km/h an. Ab Schwarzwaldalp war dann zum Glück auch Autofahrverbot und es kam uns nur noch ein Postauto entgegen respektive ein Postauto musste uns überholen. Auf der schmalen Strasse ist man als Radfahrer gezwungen in diesen Situationen abzusteigen, wenn man eine Kollision verhindern will, denn die Postautofahren sind dafür bekannt, dass sie nicht speziell Rücksicht nehmen abgesehen vom Betätigen der Hupe. Irgendwie schafften wir es dann, ohne zu schieben, auch noch auf die Grosse Scheidegg. Die Abfahrt nach Grindelwald ist sehr steil und kurvig, auch ist der Asphalt nicht immer einwandfrei und hat an gewissen Stellen Rillen. Zweimal hat es eine federnde Weidensperre. Bei der zweiten bin ich dann zu nah an Philippe gefahren, die Sperre wippte so stark nach, dass sie mir in den Lenker und in die Bremskabel kam und ich zu Boden fiel. Zum Glück fuhr ich langsam, so dass ich mit einem geschürften Ellbogen und Knie davon gekommen bin. Die Kleider blieben zum Glück ganz und beim Rennvelo wurde nur das Lenkerband etwas in Mitleidenschaft gezogen. Es war also auf alle Fälle sinnvoll, die Strecke abzufahren, im Wettkampf oder auch sonst bei einer solchen Passage werde ich in Zukunft bestimmt nicht mehr zu nahe am Vordermann fahren. Von Grindelwald fuhren wir dann mit dem Rennvelo noch zurück nach Interlaken, wo wir uns bei einem Take Away Chinesen verpflegten, bevor wir uns müde aber zufrieden auf die Nachhausefahrt mit der Bahn machten. Langsam wird mir erst so richtig bewusst, was beim Inferno Triathlon alles auf mich zukommen wird und die Zeitlimiten der einzelnen Disziplingen beinhalten für mich keine Reserven. An einem kommenden Weekend wollen wir uns auch noch die Bike- und die Laufstrecke anschauen.
Sonntag, 10. Juli 2011
Zermatt Ultra Marathon
Am Freitagabend ging es, eine Woche nach dem Gigathlon, bereits wieder ins Wallis, dieses mal nach Zermatt. Der Zermatt Ultra Marathon, für welchen wir uns vor fast 10 Monaten angemeldet hatten, stand vor der Tür. Zum 10-jährigen Jubiläum konnten sich 600 Läufer und Läuferinnen für die Ultra-Distanz anmelden, was hiess, nach der Marathondistanz auf dem Riffelberg als Dessert noch 3,4km und 514hm hinauf bis aufs Gornergrat zu laufen. Am Freitagabend führten wir uns noch etwas Kohlenhydrate an der Pastaparty zu und entdeckten beim anschliessenden Spaziergang durchs Dorf eine Creperie, wo es noch eine feine Honig-Mandel-Crepe zur Nachspeise gab. Dann war es bereits gegen 22h und wir mussten langsam ins Bett, um wenigstens einigermassen ausgeruht am anderen Morgen am Start zu stehen, welcher für die Ultra Marathon-Läufer bereits um 8:25h in St. Niklaus erfolgte. Am Samstag klingelte der Wecker erbarmungslos um 5:30h. Zum Glück war unser Hotel Garni Testa Grigia auf den Marathon eingestellt und wir bekamen um diese Zeit schon Frühstück. Anschliessend ging es mit dem Zug runter zum Start nach St. Niklaus. Philippe und ich haben uns vor ein paar Tagen entschieden, den Marathon gemeinsam zu laufen. Philippe hatte seit dem GP Bern nur noch wenige Lauftrainings gemacht, weil er mit dem Knöchel des einen Fusses Probleme hat und auch ich war dieses Jahr nie mehr als 21km am Stück gerannt und absolvierte im Vorfeld nur gerade zwei Berglauftrainings. Wir waren also gespannt, was auf uns zukommen würde. Bei schönem Wetter erfolgte pünktlich um 8:25h unser Start. Die ersten 20km waren vergleichsweise flach und hatten nur 500hm, es ging immer wieder mal eine Stufe hoch, dann war wieder ein Stück flach und so weiter. Kurz vor Zermatt hatte es während etwa 2,5km bereits den ersten schmalen Trail, diesen hätte ich später erwartet, für mich erforderte das bereits zusätzliche Konzentration, damit ich nicht stürzte, zumal von hinten immer wieder Elite-Läufer kamen, die nach uns gestartet waren und "nur" über die regulären 42,2km liefen. Auch war es bis Zermatt recht heiss, vor allem, da wir öfters dem Sonnenhang entlang rannten. Nach ziemlich genau 2h erreichten wir Zermatt Dorf. Dort gab es eine 4km-Schlaufe, bevor dann die nächste Steigung von etwa 700hm folgte. Kurz vor Sunnegge wurde es dann wieder flacher und danach ging es sogar wieder etwas runter. Bis zur Riffelalp bei Km39 konnten wir das meiste joggend, wenn auch teilweise sehr langsam, zurücklegen und machten nur wenige Gehpausen, doch dann wurde es so steil, so dass wir fast alles zügig marschieren mussten, was auch alle anderen, welche mit uns unterwegs waren, taten. Bis zum Marathonziel auf dem Riffelberg, welches wir ziemlich genau nach 5h erreichten, konnten wir nur noch kurze Abschnitte traben. Bei Km30 hatte ich schon mal den Gedanken, bereits vorzeitig ins Ziel abzubiegen.Wir fühlten uns dann schon ziemlich ausgelaugt. Immerhin lief es uns in den Anstiegen fast besser als in den Flachpassagen, wir merkten beide, dass wir schon lange keine längeren Strecken mehr flach gelaufen sind, so war das Berghochlaufen eine willkommene Abwechslung, zwar anstrengender, aber wir brauchten andere Muskeln. Offensichtlich hatten wir genau diese beim Biken im Vinschgau trainiert. Das letzte Stück von Riffelberg auf das Gornergrat hatte es noch in sich, doch wir konnten sogar einige Teilnehmer überholen. Viele Touristen, vor allem Japaner, kamen uns auf diesem Teilstück entgegen und feuerten uns an. Nach 5h42m überquerten wir nach 45,5km und 2500hm gemeinsam die Ziellinie, wo wir als Finisher Geschenk ein tolles rotes Funktionsshirt von Jol-Sport überreicht bekamen, zudem ein Buff-Schal sowie ein kleines Lunchpaket. Der Ultra Marathon war hart aber herzlich. Es war alles sehr gut organisiert, nur der Blick aufs Matterhorn blieb uns verwehrt. Nach dem Wettkampf fuhren wir runter nach Zermatt, wo wir unseren Hunger zuerst mit einer Käse-Spinat-Crepe, anschliessend mit einen Glacé und zum z'Nacht beim Japaner stillten. Heute wollte wir unser Glück mit der Sicht auf das Matterhorn erneut versuchen und wir fuhren mit dem Gratis-Billet, welches alle Teilnehmer erhielten, nochmals mit der Bahn aufs Gornergrat, doch leider war es immer noch in Wolken verhüllt. Zum Abschluss genossen wir in der Konditorei Fuchs in Zermatt noch einen Apfelstrudel mit Glacé und Rahm, bevor wir uns auf die vierstündige Heimreise mit dem Zug machten.
Sonntag, 3. Juli 2011
Rivella - Team wieder am Gigathlon
Rivella sei Dank haben wir wieder einen gesponserten Startplatz für den diesjährigen Gigathlon bekommen. Wir wollten unsere Sache noch besser machen, nachdem wir letztes Jahr wegen 4 Plattfüssen etwa eine Stunde Zeit verloren hatten. Da Sepp nicht mehr mitmachen wollte, war nun Philippe als Rennradfahren eingesprungen, sonst waren wir in unveränderter Formation. Am Freitagabend fuhren wir alle zu verschiedenen Zeit nach Turtmann. Da das Bike und das Rennvelo noch nach Crans Montana respektive Sion gebracht werden mussten, war das Ganze etwas aufwendig. Kurz nach 19h waren wir dann beim offiziellen Check-In und fassten das Material, u.a. 2 Zelte, welche wir vor dem Nachtessen aufstellten. Nach dem Nachtessen legten wir uns um 22:30h schlafen. Jedoch wurde es eine etwas ungemütliche Nacht, zuerst waren die anderen Camper bis nach Mitternacht ziemlich laut und dann begannen wir zu frieren. Wir hatten die Kälte und den Wind im Sommer in Turtmann auf 600m.ü.M. etwas unterschätzt und nur die Sommerschlafsäcke dabei. Am anderen Morgen um 05:30h weckte uns der Speaker, da die Singles und Couples bereits um 6:00h mit den Inlines starteten. Beim Frühstück erzählten uns diverse Teilnehmer, dass sie die Nacht auch frierend verbracht hatten. Um 8:00h war der Start der Team-of-Five. Michi fuhr mit den Inlines unfallfrei nach Sion, wo er Philippe übergab, welcher per Rennvelo nach Crans Montana pedalte. Philippe überreichte mir den Chip, welcher nicht an meinem Fuss halten wollte, also nochmals ein zweiter Versuch und er hielt. Ich joggte barfuss, zwischendurch mit schmerzverzehrtem Gesicht, wegen den Kieselsteinchen am Boden, die etwa 400m zum See und machte mich auf die 4 Schwimmrunden à 750m im Etang de Moubra. Die erste Runde verlief noch angenehm, doch dann hatte es immer mehr Teilnehmer im Wasser und es wurde ein rechtes Gedränge. Die Ausstiege zwischen den Runden über die Zeitmessmatte waren ohne Helfer kaum zu bewältigen, waren es doch etwa 50cm hohe und rutschige Absätze, die man hoch und runter musste. Auf der letzten Runde hätte ich auch noch fast den Chip verloren, welcher sich wieder gelöst hatte. In der Zwischenzeit zog ich am Klettverschluss auch noch Seegras hinter mir her. Eine Stunde später übergab ich Corinne, welche auf die Pleine Morte joggte, mit der Bahn runter fuhr und dann Markus zum Biken übergab. Der erste Tag verlief ohne Plattfuss und wir waren alle zufrieden mit unseren Leistungen. Nur Michi wollte zeigen, dass er noch mehr als einen 66. Rang bei fast 900 teilnehmenden Teams auf dem Kasten hatte. Die zweite Nacht wurde es leider nochmals kalt und wir froren erneut in unseren Zelten. Am Sonntag musste Michi bereits um 6:00h auf die Inlines. Beim Frühstück dann die Nachricht, dass er an 5.(!) Stelle an Markus übergeben hatte. Der Mann ist wohl von einem anderen Stern... Ich nahm dann einen Shuttle-Bus eher nach Raron, um nicht zu spät in der Wechselzone zu sein. Die Bike-Strecke erwies sich dann als technisch recht anspruchsvoll und Markus musste leider einen Platten reparieren. Nachdem ich eine Stunde wartend im Neopren in der Hitze gestanden hatte, durfte ich ins kühle Nass und wieder 4 Schwimmrunden à 750m drehen. Anschliessend radelte Philippe nach Zermatt und Corinne rannte auf den Gornergrat. Nachdem Corinne wieder zurück in Zermatt war, fuhr Philippe mit dem Rennvelo ins Ziel nach Turtmann. Leider erwischte er in Zermatt eine Glasscherbe, was unserem Team den zweiten Plattfuss bescherte. Den Wettkampf beendeten wir auf dem Rang 184, nachdem wir am Vortag ohne Defekte noch auf dem Rang 136 gelegen hatten. Aber was soll's - wir hatten unseren Spass und die Hauptsache ist, dass wir alle unfallfrei und gesund ins Ziel gekommen sind.
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