Nachdem wir im letzten Frühjahr eine Triathlon-Trainingswoche in Giverola verbrachten, entschieden wir uns dieses Jahr für die Laufwoche von Swiss Masters Running, welche von Mega-Joule angeboten wurde. Marianne, mit welcher ich den wöchentlichen ASVZ-Lauftreff in Winterthur leite, hatte fleissig die Werbetrommel gerührt. Nach ein wenig Überzeugungsarbeit meinerseits konnte auch Philippe davon begeistert werden. Ich musste ihm jedoch versprechen, dass wir in dieser Woche auch Radfahren würden. Dies war auch in meinem Sinn, sollte ich doch langsam für die Triathlonsaison auf dem Rad auch wieder fit werden. So hatten wir zusätzlich zum Laufangebot auch noch das Radsportpaket von Max Hürzeler im Hotel Lido Park in Paguera dazugebucht - dies trotz Warnung des Reiseveranstalters, dass die Laufwoche nicht mehr viel Zeit übrig liesse zum Radfahren, da das Wochenprogramm schon reichlich gefüllt wäre. Kirsten, die ebenfalls ASVZ-Trainingsleiterin ist und die Laufwoche auch gebucht hatte, tat es uns gleich.
Am letzten Sonntagmorgen flogen wir dann mit der Air Berlin nach Palma de Mallorca. Dort angekommen brachte uns ein Bus zum Hotel. Kurz darauf gab es mit allen rund 30 Teilnehmern eine Begrüssung und kurze Info-Veranstaltung zum Wochenablauf. Wir bezogen unser Rad, damit es am Montag schon startklar war. Am Sonntagabend stand der erste extensive Dauerlauf an. Gelaufen wurde in drei Stärkegruppen. Ich war mir nicht sicher, ob ich in der Gruppe 1 oder 2 laufen sollte, schloss mich dann aber anfangs Woche zusammen mit Philippe und Kirsten der Gruppe 1 an. In den Steigungen war es dann relativ anstrengend, aber im ebenen Gelände war es auch für mich extensives Dauerlauftempo. Am Abend wurde erstmals das Büffet gestürmt. Bei dem grossen Angebot muss man schauen, dass man nicht zuviel futtert. Bei den Vor- und Hauptspeisen gab es immer diverse Sachen, die ich gerne hatte, dass Dessertbüffet vermochte mich allerdings nicht zu begeistern. Das war jedoch nicht weiter schlimm, da es ausserhalb des Hotels diverse Gelaterien gab und vor allem der selbstgebackene Käsekuchen beim Italiener hatte es mir angetan. Insgesamt ass ich in dieser Woche drei Riesenstücke davon.
Am Montagmorgen machten wir beim Dauerlauf mit, verzichteten aber auf das Intervalltraining vom Nachmittag, dafür entschieden wir uns für eine Radausfahrt zu dritt. Wir fuhren an der Küstenstrasse hoch und dann im Landesinnern wieder zurück.
Am Dienstagmorgen stand Laufschule und ein kürzerer extensiver Dauerlauf auf dem Programm. Da das Wetter gut war und die Prognosen etwas unsicher, fuhren wir an diesem Tag bereits unsere Königsetappe. Wir wollten das Dörfchen Soller an der Küstenstrasse besuchen und dort unsere Mittagsrast machen. Somit standen uns fast 130km und 2300hm bevor. Es war eine schöne Ausfahrt durch das Landesinnere hin und zurück der Küstenstrasse entlang mit wunderschönen Ausblicken zur Küste. Das Ganze dauerte natürlich etwas länger, so dass wir etwas später als 18:30h zum Nachtessen kamen. In Spanien kein Problem, im Hotel war Nachtessen jeweils bis 21:00h möglich.
Am Mittwoch liessen wir das Rad im Keller, denn der erste Long Jogg stand auf dem Programm. Dieser führte nach Capdella und auf einem anderen Weg wieder zurück ans Meer. Für die 22km und 270hm benötigten wir ziemlich genau zwei Stunden.
Am Donnerstag wollten wir nochmals auf s'Rad, obwohl gemäss Wetterprognosen etwas Regen nicht auszuschliessen war. Hans, ebenfalls ein begeisterter Radfahrer, schloss sich uns an, da der Donnerstag nach dem Morgenlauf als Ruhetag geplant war und keine weiteren Programmpunkte beinhaltete. So pedalten wir zu viert nach Valledemossa. Wir harmonierten gut und kamen frühzeitig an unserem Pausenort an. Nachdem wir etwas gegessen und einen Kaffee getrunken hatten, begann es jedoch ziemlich stark zu regnen. Bis dahin hatten wir Glück und waren immer etwas hinter dem Regen nachgefahren, so dass wir nicht nass wurden. Unsere Pause verlängerte sich um eine weitere Stunde, bevor wir den Rückweg bei kühleren Temperaturen und auf nasser Strasse jedoch ohne Regen von oben in Angriff nehmen konnten. Nach ein paar Kilometern Abfahrt, wurde es wieder deutlich wärmer und die Regenwolken blieben hinter uns.
Am Freitagmittag gab es ein Fahrtspiel. Wir entschieden uns, dieses in der Gruppe 2 zu absolvieren, denn die schnelleren Elemente würde sowieso jeder in seinem Tempo laufen. So war das Fahrspiel für mich ziemlich aufweckend und motivierend. Anschliessend machten wir noch eine kleine Radrunde nach Sant Elm, wo es Kaffee und Enseimada mit Crema (Spezialiät von Mallorca) gab.
Am Samstag stand die Königsetappe beim Laufen an. Es war ein Long Jogg oder eher Erlebnislauf geplant. Auch hier schlossen wir uns der Gruppe 2 an, welche 18km laufen würde mit Option auf 8km Verlängerung, wenn wir zum Hotel zurückjoggen würden. Die Strecke war coupiert und hauptsächlich auf Trailpfaden, so dass nach 18km über 500hm zusammenkamen. Trotzdem fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch frisch, da ich in einem für mich angenehmen Tempo gelaufen war. Also entschieden wir uns auch noch die restlichen 8km in Angriff zu nehmen. Nach rund 3h und 26km waren wir zurück im Hotel, wo wir unseren Füssen und Beinem im Meer etwas Abkühlung gönnten.
Viel zu schnell war die Woche vorbei und am Sonntagmorgen in aller Herrgottsfrüh wurden wir um 4:30h vom Hotel geweckt und um 6:00h mit dem Bus zum Flughafen gebracht.
Es hat Spass gemacht, es waren alles aufgestellte und motivierte Teilnehmer und Leiter dabei, so dass neben dem Sport auch viel gelacht wurde. Die Kombination Laufen und Radfahren hat sich gelohnt. Für das Schwimmen hat es in dieser Woche leider nicht gereicht, die verbleibende freie Zeit verbrachten wir lieber bei Kaffee und Kuchen als im Hallenbad. Ich hoffe, nun für den Zürich Marathon gerüstet zu sein.
Kein Zweifel, Du wirst den Marathon abspulen wie ein Schweizer Uhrwerk!
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