Bereits zum zweiten Mal fand das Cityrunning Outdoor Weekend in Hinterzarten im Schwarzwald statt, welches in Zusammenarbeit mit der Sportclinic organisiert und von Theresa Wursthorn und Michael Schwarz geleitetet wurde. Philippe und ich hatten am letzten Freitag arbeitsfrei und so nutzten wir die Gelegenheit, mit dem Bike nach Hinterzarten zu fahren, dies obwohl die Wetterprognosen unsicher waren. Philippe schätzte die Strecke auf 100km. Bald merkten wir jedoch, dass es bis dahin etwa 120km sein würden. Während den letzten 40km sank das Thermometer von 22 auf 11 Grad Celsius und es begann zu regnen. Auch das Gepäck am Rücken für das Wochenende machte sich mit der Zeit unangenehm bemerkbar, einerseits bekamen wir Sitzbeschwerden und andererseits war auch meine Nackenmuskulatur zunehmend verspannt. Mit einer kleinen Verspätung kamen wir pflotschnass und komplett verschmutzt im Seminarhotel Sonnenhof an. Nach einer warmen Dusche setzten wir uns zu den anderen knapp 30 Teilnehmern an den Tisch und genossen das 3-Gang-Nachtessen von Charly Doll. Nach dem Essen gab es eine kleine Vorstellungsrunde. Danach machten wir uns bald auf ins Zimmer, schliesslich mussten wir noch unsere Bikesachen für den kommenden Tag auswaschen.
Am Samstag nahm ich nur ein kleines Frühstück, da bereits um 9:00h eine Laufrunde angesagt war. In drei Stärkegruppen machten wir uns auf eine Joggingrunde rund um Hinterzarten. Um 12:00h gab es ein feines Mittagessen mit gebratenem Lachs. Nach dem Mittagessen war eine Biketour in der Umgebung geplant. Kurz vor der vorgesehenen Rast in einer Alphütte begann es leider wieder zu regnen. Zum Glück waren wir dann bald bei Kaffee und Kuchen an der Wärme. Etwa 1h regnete es. Anschliessend fuhren wir auf direktem Weg die verbleibenden 10km zurück zum Hotel. Danach wärmten sich die meisten von uns im finnischen Saunadorf auf. Zum z'Nacht gab es Salat, dreierlei Pasta und Tiramisu zum Dessert. Nach dem Essen stand ein kurzweiliger Vortrag von Michael Wawroschek, Sportarzt an der Sportclinic in Zürich, auf dem Programm.
Am Sonntagmorgen gönnte ich mir vor dem Frühstück eine Massage bei Stefanie Doll, die Tochter des Hauses, welche soeben ihre Ausbildung als Physiotherapeutin abgeschlossen hatte. Nach dem Frühstück stand eine weitere Joggingrunde zum Mathisleweiher an. Das Wetter am Morgen war eher herbstlich als sommerlich, trotzdem nahm ich meine Badehosen mit, um mich beim Weiher mit einem Sprung ins kühle Nass zu erfrischen. Auf der halben Laufstrecke und nach ein paar Höhenmetern waren wir beim Weiher angekommen. Philippe, ich und drei oder vier andere gönnten sich da ein erfrischendes Bad. Anschliessend ging es zurück zum Hotel, wo wir duschten und unsere Sachen packten. Nochmals wurden wir mit einem feinen Mittagessen verwöhnt. Am Nachmittag gab Strechting und Kraftgymnastik. Zum Ausklang wurde uns feiner hausgemachter Kuchen, Kaffee und Tee offeriert. Um 16:00h fuhren mit unseren Bikes Richtung Grenze los. Nach zwei kürzeren Anstiegen ging es flach dem Schluchsee entlang bevor wir die rauschende Abfahrt geniessen konnten. Unser Nachtessen gönnten wir uns in Waldshut, danach ging es ab Koblenz mit dem Zug nach Hause.
Sonntag, 22. Juli 2012
Montag, 16. Juli 2012
X-Bionic Ladies Tri Team am Firmentriathlon
Für das relativ junge X-Bionic Ladies Tri Team war der Firmentriathlon in Zürich eine gute Gelegenheit unser Team etwas bekannter zu machen und natürlich sollte auch das Gesellige nicht zu kurz kommen. So hatten wir vor einigen Monaten gleich drei Teams unter dem Firmennamen Fuchs-Movesa angemeldet. Von diesem Unternehmen werden wir alle grosszügig mit funktionieller X-Bionic Bekleidung ausgerüstet.
Am Freitagmittag holte ich bereits die Startunterlagen für alle drei Teams ab, damit wir am Samstag etwas weniger früh anreisen mussten.
Am Samstagmittag trafen wir uns dann um 12:30h auf dem Triathlongelände am Mythenquai in Zürich. Die Ladies, welche nicht in einem Team starteten, waren als Fan auf dem Platz. Die Zeit verging ziemlich schnell und wir mussten uns schon bald beeilen. Die Rennradfahrerin von jedem Team sollte vor 14:00h ihr Rad eingecheckt haben und die Schwimmerinnen düsten schon bald in die andere Richtung los zum Schwimmstart. Mir graute es etwas, zusammen mit 550 anderen Schwimmern gleichzeitig die 750m bis zur Saffa-Insel zurückzulegen, das würde bestimmt ein Kampf, da sich das Feld auf dieser kurzen Strecke nicht allzusehr auseinanderziehen würde. Um 14:00h ging der Startschuss los. Ich startete ganz rechts aussen und kam ordentlich voran, bei der ersten Boje hielt sich die Schlägerei noch in Grenzen, jedoch etwa 150m vor dem Ziel wurde es echt mühsam und ich hatte kaum mehr Platz, um zu schwimmen, weil diverse Teilnehmer noch um sich schlagend vorbeidrängen wollten. Nach etwas weniger als 16min war ich in der Wechselzone und übergab den Chip an Barbara. Die beiden anderen Teams hatten kurz vor mir ihre Rennradfahrerinnen ebenfalls auf die Strecke geschickt. Jetzt blieb genügend Zeit, um von der Saffa-Insel wieder auf das Festland zu kommen. Nach rund 45min kam Barbara wieder zurück in die Wechselzone und übergab den Chip an Jasmin, welche den abschliessenden Laufpart übernahm. Alle Schwimmer und Rennvelofahrer machten sich anschliessend auf zum Zielbereich, um ihren Läufer in Empfang zu nehmen und gemeinsam ins Ziel zu laufen. Bei den 550 Teams war dies ein ziemlicher Aufmarsch und die Sache recht unübersichtlich, jedoch konnten alle unsere Teams gemeinsam die Ziellinie überqueren. Unser Leistung darf sich sehen lassen: Die drei Frauenteams erreichten die Ränge 43 (Nici, Cristina, Conny), 80 (Steffi, Fabienne, Katrin) und 117 (Ursi, Barbara, Jasmin). Die meisten anderen Teams hatten mindestens einen, wenn nicht sogar zwei oder drei Männer in ihrem Aufgebot.
Den Abend liessen wir bei einem feinen Essen im Restaurant Acqua gemütlich ausklingen.
Ladies, es hat Spass gemacht, und es es ist toll mit euch in diesem Team zu sein!
Am Freitagmittag holte ich bereits die Startunterlagen für alle drei Teams ab, damit wir am Samstag etwas weniger früh anreisen mussten.
Am Samstagmittag trafen wir uns dann um 12:30h auf dem Triathlongelände am Mythenquai in Zürich. Die Ladies, welche nicht in einem Team starteten, waren als Fan auf dem Platz. Die Zeit verging ziemlich schnell und wir mussten uns schon bald beeilen. Die Rennradfahrerin von jedem Team sollte vor 14:00h ihr Rad eingecheckt haben und die Schwimmerinnen düsten schon bald in die andere Richtung los zum Schwimmstart. Mir graute es etwas, zusammen mit 550 anderen Schwimmern gleichzeitig die 750m bis zur Saffa-Insel zurückzulegen, das würde bestimmt ein Kampf, da sich das Feld auf dieser kurzen Strecke nicht allzusehr auseinanderziehen würde. Um 14:00h ging der Startschuss los. Ich startete ganz rechts aussen und kam ordentlich voran, bei der ersten Boje hielt sich die Schlägerei noch in Grenzen, jedoch etwa 150m vor dem Ziel wurde es echt mühsam und ich hatte kaum mehr Platz, um zu schwimmen, weil diverse Teilnehmer noch um sich schlagend vorbeidrängen wollten. Nach etwas weniger als 16min war ich in der Wechselzone und übergab den Chip an Barbara. Die beiden anderen Teams hatten kurz vor mir ihre Rennradfahrerinnen ebenfalls auf die Strecke geschickt. Jetzt blieb genügend Zeit, um von der Saffa-Insel wieder auf das Festland zu kommen. Nach rund 45min kam Barbara wieder zurück in die Wechselzone und übergab den Chip an Jasmin, welche den abschliessenden Laufpart übernahm. Alle Schwimmer und Rennvelofahrer machten sich anschliessend auf zum Zielbereich, um ihren Läufer in Empfang zu nehmen und gemeinsam ins Ziel zu laufen. Bei den 550 Teams war dies ein ziemlicher Aufmarsch und die Sache recht unübersichtlich, jedoch konnten alle unsere Teams gemeinsam die Ziellinie überqueren. Unser Leistung darf sich sehen lassen: Die drei Frauenteams erreichten die Ränge 43 (Nici, Cristina, Conny), 80 (Steffi, Fabienne, Katrin) und 117 (Ursi, Barbara, Jasmin). Die meisten anderen Teams hatten mindestens einen, wenn nicht sogar zwei oder drei Männer in ihrem Aufgebot.
Den Abend liessen wir bei einem feinen Essen im Restaurant Acqua gemütlich ausklingen.
Ladies, es hat Spass gemacht, und es es ist toll mit euch in diesem Team zu sein!
Dienstag, 10. Juli 2012
Challenge Roth - Welcome to the Challenge Family
Wie der Läufer einmal im Leben nach Biel muss, muss der Triathlet einmal im Leben nach Roth, hatte ich mir vor einem Jahr gesagt und mich kurzentschlossen für die Challenge Roth angemeldet. Ich hatte auch nicht lange Zeit, um zu überlegen, ob ich mich anmelden wollte oder nicht, den die Veranstaltung war offiziell innert 24h ausverkauft.
Die Zeit läuft jeweils dann schneller als einem lieb ist und schon bald dauerte es nur noch 3 Monate bis der Event vor der Tür stand. Nachdem es im April oft regnerisch war und ich auch noch eine starke Erkältung erwischte, blieb mir für die Fahrradvorbereitung am Schluss nur noch zwei Monate Zeit. Im Mai und Juni verbrachte ich dann fast jede freie Minute auf dem Rennvelo. Irgendwie konnte ich es mir nicht vorstellen, wie ich die 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km schaffen sollte.
Am letzten Freitag war es dann soweit und Philippe und ich packten unsere Sachen und fuhren am Mittag mit dem Auto los mit dem Ziel gleichentags in Roth meine Startnummer abzuholen und an der Nudelparty teilzunehmen. Ein Autounfall 50km vor dem Ziel führte dazu, dass wir mit über 2h Verspätung um 21:00h statt um 18:30h da ankamen. Also keine Startunterlagen mehr abholen und die Nudelparty war auch schon vorbei. Das fing ja gut an. Wir trafen uns dann mit Johanna, einer ehemaligen Arbeitskollegin von Siemens Schweiz, welche in der Zwischenzeit wieder für Siemens Deutschland arbeitet und gönnten uns eine feine Pizza in Roth.
Anschliessend ging es nach Freystadt, wo Johanna und Gerd wohnen und sie uns ein Zimmer im Hotel Pietsch reserviert hatten. Mit den beiden nahmen wir noch einen Schlummerdrunk, bevor wir müde von der Reise schlafen gingen.
Am Samstag holten wir dann die Startnummer, besichtigten die Expo und checkten das Rad in der ein paar Kilometer vom Zielgelände entfernten Wechselzone ein. Anschliessend blieb uns eigentlich noch genügend Zeit für eine Stadtbesichtigung in Nürnberg. Wir stellten unser Auto beim nahegelegenen Park and Ride ab, doch der nächste Zug in die Stadt fuhr erst 1 1/2h später, was uns etwas befremdete. Aber scheinbar herrschen in Deutschland ganz andere Verhältnisse betreffend öffentlichem Verkehr als in der Schweiz. Die Zeit reichte dann doch noch, um uns die Stadt anzuschauen. Am Abend gab es nochmals Pasta mit Johanna und Gerd im Hotel Pietsch. Bis ich im Bett war war es kurz vor 23:00h.
Am Sonntag klingelte der Wecker erbarmungslos um 03:45h. Das Hotel bot mit Frühstück um 04:00h einen Super-Service. Um 5:00h machten wir uns mit dem Auto auf zur Wechselzone. Auf der Strasse zwei oder drei Kilometer vor der Wechselzone war schon recht was los, mussten doch über 3000 Athleten zum Start gebracht werden. Philippe lud mich kurz vor der Wechselzone aus. Es war ein herrlicher Morgen mit strahlend blauem Himmel. Ich ging nochmals zu meinem Fahrrad und brachte die gefüllten Bidons an. Anschliessend mussten wir den Beutel mit den Bike-Sachen vor dem Wechselzelt deponieren und uns für den Schwimmstart bereit machen. Der Frauenstart war um 06:45h nach den Pros und anderen schnellen Startern. Kaum war ich im Wasser, ging der Startschuss los. Nun hiess es 3,8km Schwimmen im Kanal. Für einmal ging diese Disziplin ohne grössere Positionskämpfe über die Bühne, trotzdem schien mir, dass ich eine gefühlte Ewigkeit im Wasser war. Ich forcierte beim Schwimmen bewusst nicht zu sehr, da ja noch das Radfahren und das Laufen auf mich warten würden. Nach 1h17m entstieg ich dem Wasser. Eine sehr nette Helferin half mir im Wechselzelt mich für das Radfahren bereit zu machen. Sie legte alle meine Sachen aus und fragte mich, was ich alles brauche. Mein nasser Neopren kam dann in diesen Beutel. Beim Ausgang zum Wechselzelt wurde man noch mit Sonnencreme besprüht. Anschliessend fasste ich mein Rennrad machte mich auf die Radstrecke. Zwei Runden à 90km würden hier zu absolvieren sein. Leider machte mir schon bald der starke Wind zu schaffen, als Gegenwind war es eine heftige Bremse und als Seitenwind sehr unangenehm mit meinen Hochprofil-ZIPP-Rädern. Das Fahren mit diesen Rädern hatte ich natürlich im Training nie bei stärkerem Wind geprobt. So hielt ich mich aus Sicherheitsgründen öfter als mir lieb war am normalen und nicht am Aero-Lenker. Als ich Philippe auf der Strecke sah, machte ich einen kurzen WC-Halt und sagte ihm, er solle mir das Vorderrad seines Rennrades geben. Mein Stolz liess das dann doch nicht zu und zum Glück hatte ich es auch nicht gewechselt, wie sich später heraussstellen würde. Nach etwa 3h war ich erstmals am Solarer Berg und wollte dort die Stimmung geniessen. Das Publikum feuerte da die Teilnehmer frenetisch an und liess nur noch einen Durchgang von 1m Breite frei. Drei testosterongeschwängerte Deppen von Triathleten mussten mich just auf diesen 200m überholen, so dass ich fast vom Rad geflogen wäre. Eine andere unangenehme Erfahrung war, das Überholtwerden bei den Verpflegungsposten, wo mir einmal eine Person das leere Bidon ans Hinterrad geworfen hat und sich anschliessend vorne reingedrängt hat, um vor mir eine neue Trinkflasche zu erhaschen. Im Grossen und Ganzen verhielten sich die über 3000 Athleten auf der Strecke jedoch fair und die Stimmung war gut. Nicht selten ruften mir Teilnehmer aus der Schweiz "Hopp Schwiiz" zu, da die Nationenflagge auf der Startnummer abgebildet war. Auch die Schiedsrichter-Töffs waren sehr aktiv und bestraften windschattenfahrende Radfahrer mit Zeitstrafen, waren doch öfters Leute in den Penalty-Boxen zu sehen. Nach etwa 140km Radfahren verzogen sich alles Wolken und es wurde heiss. Mein Fusssohlen begannen zu brennen in den Radschuhen, also goss ich Wasser aus meinem Bidon darüber, was mir eine gewisse Erleichterung verschaffte. Die 180km wollten nicht enden, doch irgendwann nach langen 6h27m erreichte ich die Wechselzone. Die Helfer nahmen einem hier das Rad ab und man fasste seinen Laufbeutel. Im Wechselzelt tauschte ich meine Rad- gegen meine Laufschuhe. Nun war ich also auf der Laufstrecke. Der für den Nachmittag angesagte Regen blieb aus und das Laufen fand bei Hitze statt. Zuerst ging es auf der einen Kanalseite zu einem Dorf. Dort liess ich mich von einem Zuschauer mit einem Schlauch komplett abduschen. Das tat unheimlich gut. Auf dem Rückweg machte ich noch einen kurzen Abstecher auf ein Dixie-Klo. Ich trabte anschliessend von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle, die es etwa alle 2,5km gab und gönnte mir beim Trinken jeweils eine Gehpause. Irgendwann war die halbe Laufdistanz geschafft und es ging auf der anderen Kanalseite weiter. Viele Teilnehmer begannen jetzt immer wieder zu marschieren, weil sie nicht mehr joggen konnten. Ich zog mein Ding durch und überholte immer wieder Athleten. Trotz zunehmender Erschöpfung hatte ich mich mental gut im Griff und konnte die letzten zwei Kilometer bis zum Ziel sogar noch in einem 4m40s-Schnitt zurücklegen und brauchte für die dritte Disziplin schliesslich 4h08m. Nach genau 12h war das Abenteuer geschafft. Auch wenn ich zu Philippe während dem Rennen sagte, dass dies meine letzte Langdistanz wäre, bin ich mir nun nicht mehr sicher, ob das so bleiben wird. Das Leiden vergeht, die Freude über die erbrachte Leistung bleibt!
Leider war Philippe nicht im Ziel, als ich da eingetroffen bin, da ihm sein Rennrad auf der Laufstrecke gestohlen wurde, als er es kurz ausser Acht liess um Fotos zu machen. Er musste dann zu Fuss zurücklaufen. Zum Glück hatte ich mein ZIPP-Vorderrad nicht mit seinem getauscht, sonst wäre der Schaden noch um über 1000 CHF höher ausgefallen. Es ist wirklich jammerschade, dass sich an solchen Veranstaltungen immer wieder Leute unrechtsmässig über Diebstahl bereichern, sei es in der Wechselzone oder an der Strecke.
Am Abend gab es nochmals ein feines Nachtessen mit Johanna und Gerd, bevor wir dann müde und erschöpft ins Hotelbett fielen. Am Montagmorgen erledigten wir noch ein paar Einkäufe und gönnten uns ein Gelati beim Italiener, bevor wir nach Hause fuhren.
Die Zeit läuft jeweils dann schneller als einem lieb ist und schon bald dauerte es nur noch 3 Monate bis der Event vor der Tür stand. Nachdem es im April oft regnerisch war und ich auch noch eine starke Erkältung erwischte, blieb mir für die Fahrradvorbereitung am Schluss nur noch zwei Monate Zeit. Im Mai und Juni verbrachte ich dann fast jede freie Minute auf dem Rennvelo. Irgendwie konnte ich es mir nicht vorstellen, wie ich die 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km schaffen sollte.
Am letzten Freitag war es dann soweit und Philippe und ich packten unsere Sachen und fuhren am Mittag mit dem Auto los mit dem Ziel gleichentags in Roth meine Startnummer abzuholen und an der Nudelparty teilzunehmen. Ein Autounfall 50km vor dem Ziel führte dazu, dass wir mit über 2h Verspätung um 21:00h statt um 18:30h da ankamen. Also keine Startunterlagen mehr abholen und die Nudelparty war auch schon vorbei. Das fing ja gut an. Wir trafen uns dann mit Johanna, einer ehemaligen Arbeitskollegin von Siemens Schweiz, welche in der Zwischenzeit wieder für Siemens Deutschland arbeitet und gönnten uns eine feine Pizza in Roth.
Anschliessend ging es nach Freystadt, wo Johanna und Gerd wohnen und sie uns ein Zimmer im Hotel Pietsch reserviert hatten. Mit den beiden nahmen wir noch einen Schlummerdrunk, bevor wir müde von der Reise schlafen gingen.
Am Samstag holten wir dann die Startnummer, besichtigten die Expo und checkten das Rad in der ein paar Kilometer vom Zielgelände entfernten Wechselzone ein. Anschliessend blieb uns eigentlich noch genügend Zeit für eine Stadtbesichtigung in Nürnberg. Wir stellten unser Auto beim nahegelegenen Park and Ride ab, doch der nächste Zug in die Stadt fuhr erst 1 1/2h später, was uns etwas befremdete. Aber scheinbar herrschen in Deutschland ganz andere Verhältnisse betreffend öffentlichem Verkehr als in der Schweiz. Die Zeit reichte dann doch noch, um uns die Stadt anzuschauen. Am Abend gab es nochmals Pasta mit Johanna und Gerd im Hotel Pietsch. Bis ich im Bett war war es kurz vor 23:00h.
Am Sonntag klingelte der Wecker erbarmungslos um 03:45h. Das Hotel bot mit Frühstück um 04:00h einen Super-Service. Um 5:00h machten wir uns mit dem Auto auf zur Wechselzone. Auf der Strasse zwei oder drei Kilometer vor der Wechselzone war schon recht was los, mussten doch über 3000 Athleten zum Start gebracht werden. Philippe lud mich kurz vor der Wechselzone aus. Es war ein herrlicher Morgen mit strahlend blauem Himmel. Ich ging nochmals zu meinem Fahrrad und brachte die gefüllten Bidons an. Anschliessend mussten wir den Beutel mit den Bike-Sachen vor dem Wechselzelt deponieren und uns für den Schwimmstart bereit machen. Der Frauenstart war um 06:45h nach den Pros und anderen schnellen Startern. Kaum war ich im Wasser, ging der Startschuss los. Nun hiess es 3,8km Schwimmen im Kanal. Für einmal ging diese Disziplin ohne grössere Positionskämpfe über die Bühne, trotzdem schien mir, dass ich eine gefühlte Ewigkeit im Wasser war. Ich forcierte beim Schwimmen bewusst nicht zu sehr, da ja noch das Radfahren und das Laufen auf mich warten würden. Nach 1h17m entstieg ich dem Wasser. Eine sehr nette Helferin half mir im Wechselzelt mich für das Radfahren bereit zu machen. Sie legte alle meine Sachen aus und fragte mich, was ich alles brauche. Mein nasser Neopren kam dann in diesen Beutel. Beim Ausgang zum Wechselzelt wurde man noch mit Sonnencreme besprüht. Anschliessend fasste ich mein Rennrad machte mich auf die Radstrecke. Zwei Runden à 90km würden hier zu absolvieren sein. Leider machte mir schon bald der starke Wind zu schaffen, als Gegenwind war es eine heftige Bremse und als Seitenwind sehr unangenehm mit meinen Hochprofil-ZIPP-Rädern. Das Fahren mit diesen Rädern hatte ich natürlich im Training nie bei stärkerem Wind geprobt. So hielt ich mich aus Sicherheitsgründen öfter als mir lieb war am normalen und nicht am Aero-Lenker. Als ich Philippe auf der Strecke sah, machte ich einen kurzen WC-Halt und sagte ihm, er solle mir das Vorderrad seines Rennrades geben. Mein Stolz liess das dann doch nicht zu und zum Glück hatte ich es auch nicht gewechselt, wie sich später heraussstellen würde. Nach etwa 3h war ich erstmals am Solarer Berg und wollte dort die Stimmung geniessen. Das Publikum feuerte da die Teilnehmer frenetisch an und liess nur noch einen Durchgang von 1m Breite frei. Drei testosterongeschwängerte Deppen von Triathleten mussten mich just auf diesen 200m überholen, so dass ich fast vom Rad geflogen wäre. Eine andere unangenehme Erfahrung war, das Überholtwerden bei den Verpflegungsposten, wo mir einmal eine Person das leere Bidon ans Hinterrad geworfen hat und sich anschliessend vorne reingedrängt hat, um vor mir eine neue Trinkflasche zu erhaschen. Im Grossen und Ganzen verhielten sich die über 3000 Athleten auf der Strecke jedoch fair und die Stimmung war gut. Nicht selten ruften mir Teilnehmer aus der Schweiz "Hopp Schwiiz" zu, da die Nationenflagge auf der Startnummer abgebildet war. Auch die Schiedsrichter-Töffs waren sehr aktiv und bestraften windschattenfahrende Radfahrer mit Zeitstrafen, waren doch öfters Leute in den Penalty-Boxen zu sehen. Nach etwa 140km Radfahren verzogen sich alles Wolken und es wurde heiss. Mein Fusssohlen begannen zu brennen in den Radschuhen, also goss ich Wasser aus meinem Bidon darüber, was mir eine gewisse Erleichterung verschaffte. Die 180km wollten nicht enden, doch irgendwann nach langen 6h27m erreichte ich die Wechselzone. Die Helfer nahmen einem hier das Rad ab und man fasste seinen Laufbeutel. Im Wechselzelt tauschte ich meine Rad- gegen meine Laufschuhe. Nun war ich also auf der Laufstrecke. Der für den Nachmittag angesagte Regen blieb aus und das Laufen fand bei Hitze statt. Zuerst ging es auf der einen Kanalseite zu einem Dorf. Dort liess ich mich von einem Zuschauer mit einem Schlauch komplett abduschen. Das tat unheimlich gut. Auf dem Rückweg machte ich noch einen kurzen Abstecher auf ein Dixie-Klo. Ich trabte anschliessend von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle, die es etwa alle 2,5km gab und gönnte mir beim Trinken jeweils eine Gehpause. Irgendwann war die halbe Laufdistanz geschafft und es ging auf der anderen Kanalseite weiter. Viele Teilnehmer begannen jetzt immer wieder zu marschieren, weil sie nicht mehr joggen konnten. Ich zog mein Ding durch und überholte immer wieder Athleten. Trotz zunehmender Erschöpfung hatte ich mich mental gut im Griff und konnte die letzten zwei Kilometer bis zum Ziel sogar noch in einem 4m40s-Schnitt zurücklegen und brauchte für die dritte Disziplin schliesslich 4h08m. Nach genau 12h war das Abenteuer geschafft. Auch wenn ich zu Philippe während dem Rennen sagte, dass dies meine letzte Langdistanz wäre, bin ich mir nun nicht mehr sicher, ob das so bleiben wird. Das Leiden vergeht, die Freude über die erbrachte Leistung bleibt!
Leider war Philippe nicht im Ziel, als ich da eingetroffen bin, da ihm sein Rennrad auf der Laufstrecke gestohlen wurde, als er es kurz ausser Acht liess um Fotos zu machen. Er musste dann zu Fuss zurücklaufen. Zum Glück hatte ich mein ZIPP-Vorderrad nicht mit seinem getauscht, sonst wäre der Schaden noch um über 1000 CHF höher ausgefallen. Es ist wirklich jammerschade, dass sich an solchen Veranstaltungen immer wieder Leute unrechtsmässig über Diebstahl bereichern, sei es in der Wechselzone oder an der Strecke.
Am Abend gab es nochmals ein feines Nachtessen mit Johanna und Gerd, bevor wir dann müde und erschöpft ins Hotelbett fielen. Am Montagmorgen erledigten wir noch ein paar Einkäufe und gönnten uns ein Gelati beim Italiener, bevor wir nach Hause fuhren.
Sonntag, 1. Juli 2012
Hitze- und Schlammschlacht am Gigathlon
Einmal mehr hatten wir die Möglichkeit, dank Rivella einen Gratisstartplatz für ein Team-of-Five am Gigathlon zu bekommen. Markus meldete uns kurzentschlossen an, obwohl er schon vor einem Jahr gemeint hatte, dass der Gigathlon 2011 sein letzter gewesen wäre. Bald darauf wollten aber zwei ehemaliger Teammitglieder nich mehr mitmachen und Ersatz musste gesucht werden. Mit Rolf und Alexandra war dieser schon bald gefunden und das Team "Rivella Power" war komplett. Nun mussten noch die Disziplinen aufgeteilt werden. Markus wollte Biken, Philippe und Rolf Rennrad fahren und Alexandra und ich Laufen und Schwimmen. Wir einigten uns, das Rolf und Philippe je einmal Rennrad fahren und einmal die unbeliebte Disziplin Inlinen übernehmen würden.
Am letzten Freitag reisten Alexandra, Philippe und ich mit bei schönem und heissem Wetter mit dem Gigathlon-Extrazug um 15:40h ab Zürich nach Olten. Markus und Rolf arbeiteten an diesem Tag noch und machten sich etwa um die gleiche Zeit mit dem Auto auf den Weg. Mit dem öffentlichen Verkehr waren wir um 16:30h im Gigathlon-Camp, während die Autofahrer im Stau standen. Nach ein paar Umwegen hatten es Markus und Rolf mit dem Auto auch geschafft und waren gegen 18:00h ebenfalls beim Check-In. Wir erledigten diesen Punkt, bezogen unsere Zelte und stellten diese auf dem zugewiesenen Platz auf. Anschliessend begaben wir uns zum Nachtessen. Nach einem Bier und etwas Shopping an den Gigathlonständen war es schon bald 22:00h und wir machten uns auf zum Schlafen. Lange war es recht laut in der Zeltstadt, was ein bisschen mühsam war, wenn man sich vor einem Wettkampf ausruhen möchte. Es wurde eine unruhige Nacht, denn nach 4:00h in der Früh ging es wieder los, weil sich die Athleten für die erste Disziplin, das Inlinen, bereit machen mussten. Ich hatte den ganzen Samstag viel Zeit, da die Laufetappe erst am Schluss anstand. Es war erneut enorm heiss und wir mussten schauen, dass wir nicht zu viel Sonne abkriegten. Am Morgen war ich mit Philippe an einem lauschigen schattigen Plätzchen an der Aare, bevor er sich dann für das Rennradfahren bereit machen musste. Rolf kam dann zurück vom Inlinen, welches ihm bis Km35 recht gut lief, danach bekundete er jedoch Rückschmerzen und musste ein paar Gruppen ziehen lassen. Mit ihm war ich anschliessend in einer Gartenbeiz im Schatten eines grossen Baumes. In der Zwischenzeit war auch Alexandra in der Aare 9km geschwommen und Markus war auf dem Bike unterwegs. Kurz vor 14:00h machte ich mich dann mit dem Zug auf zur Wechselzone in Sissach. Dort waren die Schattenplätze wiederum begehrt und ich musste schauen, dass ich während der Wartezeit genug zu trinken und nicht zu viel Sonne bekam. Langsam trudelten die ersten Team-of-Five-Athleten ein, gefolgt von den ersten Couples und Singles, welche eine Stunde früher gestartet waren. Lange war nicht viel los. Um 16:45h machte ich mich bereit für meinen Einsatz, ich erwartete Philippe ungefähr um 17:00h. Um 17:15h kam er in der Wechselzone an. Ich hatte das Gefühl nach einem Tag in der Hitze warten, dass ich nicht mehr 24km mit 750hm laufen könnte, trotzdem machte ich mich auf den Weg. Es war wirklich wahnsinnig heiss und an jeder Wasserstelle schüttete ich auch Wasser über mich. Trotzdem lief es mir erstauntlich gut. Mein kurzfristig definiertes Ziel war es über diese Distanz alle Steigungen zu rennen ohne ins Marschieren zu wechseln. Auch wenn es manchmal hart war, es gelang mir sogar und ich konnte viele Läufer überholen. Einen grossen Teil der Strecke führte über Feldwege und Singletrails, was mir Spass machte. Nur beim etwas technischen Abstieg musste ich langsamer machen, da waren andere schneller. Zum Glück war die Passage jedoch nur etwa 1km lang. Nach weiteren 2h26min war unser Team kurz vor 19:45h zurück in Olten. Der erste Tag war geschafft. Danach ging es für mich ab unter die Dusche und zum Nachtessen. Um 22:30h lagen wir in unseren Zelten. In der Nacht regnete und gewitterte es. Um 6:00h am Morgen musste ich kurz auf die Toilette, es war zum Glück gerade trocken, denn vor den Toi-Toi-Toiletten war bereits eine Schlange. Als wir eine Stunde später zum Frühstück sollten, zog während fast 1/2h eine heftige Gewitterfront über Olten. Rolf musste nun zum Start, wo es um 7:45h mit dem Rennvelo losging. Philippe und ich fuhren um 9:00h mit dem Zug nach Sursee respektive nach Nottwil in unsere Wechselzonen. In Sursee hatte ich eine gute Stunde Zeit, um mich in den Neoprenanzug zu begeben. Um 11:05h kam Rolf in der Wechselzone an und übergab mir den Chip. Ich trabte locker zum See, stieg ins Wasser, befeuchte meine Brillengläser und setzte die Schwimmbrille auf. Nur keine Hektik beim Schwimmen, wollte ich doch unbedingt vermeiden, einen Krampf in den Beinen mitten im See zu bekommen nach dem Lauf vom Vorabend. Beim Schwimmen setzte ich meine Beine deshalb auch kaum ein. In der Mitte vom See hatte es während 10min extrem stark geregnet, so dass man nicht allzuviel gesehen hatte. Danach habe ich gehört, dass es sogar einmal geblitzt und gedonnert hatte. Zum Glück hatte ich das nicht bemerkt, sonst wäre ich wohl in Panik geraten. Nach einer gefühlten Ewigkeit oder nach etwas mehr als 1h stieg ich in Nottwil aus dem Wasser und spurtete dann noch etwa 2min zur Übergabestelle. Philippe musste nun auf die Inline-Strecke, obwohl die Strasse nass war. Genau das, was er nicht wollte und schon gar nicht mit den neuen Inline-Skates, wo man nach Regenfahrten die Rollen reinigen und allenfalls sogar die Kugellager ersetzen muss. Zwei Drittel der 40km konnte er dann ohne Nass von oben bewältigen, bevor es erneut zu regnen begann. Er legte die Distanz ohne unnötiges Risiko zurück. Nun hiess es für Alexandra 28km zu laufen. Auch sie machte ihren Job gut, abgesehen von einem kurzen Abstecher auf einen falschen Weg, was uns einige Minuten Zeit gekostet hat. Lustig war aber auch ihr Trailrunning nicht, an vielen Stellen war es matschig und rutschig. Um 17:15h durfte Markus noch auf die abschliessende Bikestrecke. Immerhin würde er diese noch bei Tageslicht hinter sich bringen können, was sicher nicht mehr für alle Teilnehmer möglich war, bewegten wir uns doch bei den Team-of-Five im vorderen Drittel der Klassierten. Nach gut 3h kam er und sein 29er-Bike stehend vor Dreck über die Ziellinie. Wir sind zufrieden einmal mehr einen wegen den Wetterkapriolen nicht ganz einfachen Gigathlon verletztungsfrei und ohne grösseren Pannen hinter uns gebracht zu haben.
Am letzten Freitag reisten Alexandra, Philippe und ich mit bei schönem und heissem Wetter mit dem Gigathlon-Extrazug um 15:40h ab Zürich nach Olten. Markus und Rolf arbeiteten an diesem Tag noch und machten sich etwa um die gleiche Zeit mit dem Auto auf den Weg. Mit dem öffentlichen Verkehr waren wir um 16:30h im Gigathlon-Camp, während die Autofahrer im Stau standen. Nach ein paar Umwegen hatten es Markus und Rolf mit dem Auto auch geschafft und waren gegen 18:00h ebenfalls beim Check-In. Wir erledigten diesen Punkt, bezogen unsere Zelte und stellten diese auf dem zugewiesenen Platz auf. Anschliessend begaben wir uns zum Nachtessen. Nach einem Bier und etwas Shopping an den Gigathlonständen war es schon bald 22:00h und wir machten uns auf zum Schlafen. Lange war es recht laut in der Zeltstadt, was ein bisschen mühsam war, wenn man sich vor einem Wettkampf ausruhen möchte. Es wurde eine unruhige Nacht, denn nach 4:00h in der Früh ging es wieder los, weil sich die Athleten für die erste Disziplin, das Inlinen, bereit machen mussten. Ich hatte den ganzen Samstag viel Zeit, da die Laufetappe erst am Schluss anstand. Es war erneut enorm heiss und wir mussten schauen, dass wir nicht zu viel Sonne abkriegten. Am Morgen war ich mit Philippe an einem lauschigen schattigen Plätzchen an der Aare, bevor er sich dann für das Rennradfahren bereit machen musste. Rolf kam dann zurück vom Inlinen, welches ihm bis Km35 recht gut lief, danach bekundete er jedoch Rückschmerzen und musste ein paar Gruppen ziehen lassen. Mit ihm war ich anschliessend in einer Gartenbeiz im Schatten eines grossen Baumes. In der Zwischenzeit war auch Alexandra in der Aare 9km geschwommen und Markus war auf dem Bike unterwegs. Kurz vor 14:00h machte ich mich dann mit dem Zug auf zur Wechselzone in Sissach. Dort waren die Schattenplätze wiederum begehrt und ich musste schauen, dass ich während der Wartezeit genug zu trinken und nicht zu viel Sonne bekam. Langsam trudelten die ersten Team-of-Five-Athleten ein, gefolgt von den ersten Couples und Singles, welche eine Stunde früher gestartet waren. Lange war nicht viel los. Um 16:45h machte ich mich bereit für meinen Einsatz, ich erwartete Philippe ungefähr um 17:00h. Um 17:15h kam er in der Wechselzone an. Ich hatte das Gefühl nach einem Tag in der Hitze warten, dass ich nicht mehr 24km mit 750hm laufen könnte, trotzdem machte ich mich auf den Weg. Es war wirklich wahnsinnig heiss und an jeder Wasserstelle schüttete ich auch Wasser über mich. Trotzdem lief es mir erstauntlich gut. Mein kurzfristig definiertes Ziel war es über diese Distanz alle Steigungen zu rennen ohne ins Marschieren zu wechseln. Auch wenn es manchmal hart war, es gelang mir sogar und ich konnte viele Läufer überholen. Einen grossen Teil der Strecke führte über Feldwege und Singletrails, was mir Spass machte. Nur beim etwas technischen Abstieg musste ich langsamer machen, da waren andere schneller. Zum Glück war die Passage jedoch nur etwa 1km lang. Nach weiteren 2h26min war unser Team kurz vor 19:45h zurück in Olten. Der erste Tag war geschafft. Danach ging es für mich ab unter die Dusche und zum Nachtessen. Um 22:30h lagen wir in unseren Zelten. In der Nacht regnete und gewitterte es. Um 6:00h am Morgen musste ich kurz auf die Toilette, es war zum Glück gerade trocken, denn vor den Toi-Toi-Toiletten war bereits eine Schlange. Als wir eine Stunde später zum Frühstück sollten, zog während fast 1/2h eine heftige Gewitterfront über Olten. Rolf musste nun zum Start, wo es um 7:45h mit dem Rennvelo losging. Philippe und ich fuhren um 9:00h mit dem Zug nach Sursee respektive nach Nottwil in unsere Wechselzonen. In Sursee hatte ich eine gute Stunde Zeit, um mich in den Neoprenanzug zu begeben. Um 11:05h kam Rolf in der Wechselzone an und übergab mir den Chip. Ich trabte locker zum See, stieg ins Wasser, befeuchte meine Brillengläser und setzte die Schwimmbrille auf. Nur keine Hektik beim Schwimmen, wollte ich doch unbedingt vermeiden, einen Krampf in den Beinen mitten im See zu bekommen nach dem Lauf vom Vorabend. Beim Schwimmen setzte ich meine Beine deshalb auch kaum ein. In der Mitte vom See hatte es während 10min extrem stark geregnet, so dass man nicht allzuviel gesehen hatte. Danach habe ich gehört, dass es sogar einmal geblitzt und gedonnert hatte. Zum Glück hatte ich das nicht bemerkt, sonst wäre ich wohl in Panik geraten. Nach einer gefühlten Ewigkeit oder nach etwas mehr als 1h stieg ich in Nottwil aus dem Wasser und spurtete dann noch etwa 2min zur Übergabestelle. Philippe musste nun auf die Inline-Strecke, obwohl die Strasse nass war. Genau das, was er nicht wollte und schon gar nicht mit den neuen Inline-Skates, wo man nach Regenfahrten die Rollen reinigen und allenfalls sogar die Kugellager ersetzen muss. Zwei Drittel der 40km konnte er dann ohne Nass von oben bewältigen, bevor es erneut zu regnen begann. Er legte die Distanz ohne unnötiges Risiko zurück. Nun hiess es für Alexandra 28km zu laufen. Auch sie machte ihren Job gut, abgesehen von einem kurzen Abstecher auf einen falschen Weg, was uns einige Minuten Zeit gekostet hat. Lustig war aber auch ihr Trailrunning nicht, an vielen Stellen war es matschig und rutschig. Um 17:15h durfte Markus noch auf die abschliessende Bikestrecke. Immerhin würde er diese noch bei Tageslicht hinter sich bringen können, was sicher nicht mehr für alle Teilnehmer möglich war, bewegten wir uns doch bei den Team-of-Five im vorderen Drittel der Klassierten. Nach gut 3h kam er und sein 29er-Bike stehend vor Dreck über die Ziellinie. Wir sind zufrieden einmal mehr einen wegen den Wetterkapriolen nicht ganz einfachen Gigathlon verletztungsfrei und ohne grösseren Pannen hinter uns gebracht zu haben.
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